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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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abgelenkt von etwas ... etwas ... aber was rede ich denn da? Sagen wir, es war ein Überfall durch zwei Angreifer, die mich in einem unaufmerksamen Moment erwischten.«
    Etwas in seiner Stimme, ein Hauch von Emotionen, versetzte sie im Geiste augenblicklich zurück an diesen Abend voll sinnlicher Magie. Es kam ihr vor, als würde er sie wieder in den Armen halten und an sich drücken. Einen Augenblick lang fragte sie sich ... nein, das konnte nicht sein. Ihre Befürchtungen waren zerstreut worden, und damit musste sie sich zufriedengeben. Alles andere wäre zu gefährlich gewesen.
    »Zumindest war diese ... diese Ablenkung keine tödliche Gefahr.«
    »Nein«, erwiderte er ernst. »Das war sie eindeutig nicht.«
    Einige Zeit später hatten sich die Gentlemen auf den Balkon begeben, wo sie ihre Havanna-Zigarren rauchten und über Politik und die Möglichkeit eines Krieges diskutierten. Die Ladies hatten sich in einem geschlossenen Kreis zurückgezogen und tauschten Neuigkeiten über die jüngsten Skandale aus. Dabei kam Lisette auch auf Celinas neues Mallard-Bett zu sprechen, was einen begeisterten Aufschrei zur Folge hatte, da jede der Ladies dieses Bett sehen wollte. Die Franzosen kannten in solchen Dingen nur wenig Zurückhaltung, und nur ein paar Augenblicke später drängten sie sich im Schlafzimmer, um die Neuanschaffung zu bewundern.
    Es war ein reizendes Möbelstück, recht wuchtig, aber zugleich auch sehr elegant. Zudem war es eine sehr geschickte Konstruktion, denn Celina zeigte ihnen, dass man eine schmückende Kappe von einem der Bettpfosten abnehmen konnte, um in einer Aussparung Wertsachen zu verstecken. Der zum Bett passende Schrank wies gleichfalls ein Versteck auf, das sich hinter einer kleinen, in einer kunstvollen Schnitzerei verborgenen Klappe befand. Die Gastgeberin wurde zu Bett und Schrank beglückwünscht, doch Celina wollte davon nichts hören.
    »Meine Idee war das nicht, das versichere ich euch, sondern die von Rio. Er ist recht groß, und er beklagt sich, dass die meisten Betten für ihn einfach zu kurz sind. Aber er ist nicht der Einzige, der Mallards Charme erlegen ist. Caid hat das gleiche Bett bestellt, nicht wahr, Lisette?«
    »Ich fürchte schon. Allerdings bezweifle ich, dass ihm die Größe wichtig war. Ihm dürfte es wohl eher um ein robustes Bett gegangen sein.« Die Frau des irischen Fechtmeisters stimmte in das Gelächter der anderen ein, dann wandte sie sich an Juliette. »Wie ich höre, hat Nicholas auch mit dem Gedanken gespielt, wollte aber erst Ihre Meinung hören, ehe er die Bestellung aufgibt.«
    »Davon weiß ich nichts«, musste Juliette gestehen. »Er hat davon nichts gesagt.«
    »Sicher will er damit warten, bis Sie ein Haus gefunden haben. Immer alles schön der Reihe nach.«
    Lisette schien über Nicholas' Pläne deutlich mehr zu wissen als sie selbst, dachte Juliette, während sie verärgert eine vage Antwort murmelte. Verwunderlich war es eigentlich nicht, weil sie und die anderen ihn schon viel länger kannten. Dennoch kam es ihr wie ein Versagen vor, dass sie bislang so wenig über ihre gemeinsame Zukunft gesprochen hatten.
    Gern hätte sie auch mehr über seine anderen Aktivitäten gewusst. Als die Ladies in kleineren Gruppen und in angeregte Unterhaltungen vertieft das Schlafzimmer verließen,
    blieb sie bewusst ein Stück hinter ihnen, um in die Nähe von Lisette zu gelangen. Vor der Schlafzimmertür berührte sie sie leicht am Arm.
    »Darf ich Sie etwas fragen, Madame O’Neill?«
    »Bitte, sagen Sie doch Lisette zu mir.«
    Juliette musterte ihr Gesicht im Schein einer Fackel im Hof unterhalb des Laubengangs, der als Verbindungsweg zwischen den verschiedenen Räumen des Stadthauses diente. »Es geht um Nicholas ...«
    »Geht es ihm gut? Seine Verletzung scheint ihm nichts auszumachen, aber solche Dinge können den stärksten Mann niederstrecken.«
    Juliette war froh, nicht länger die Unwissende spielen zu müssen. »Er meint, es sei nichts weiter, aber wer kann das schon so genau sagen? Es scheint ihm nicht allzu viel auszumachen. Meine größte Sorge ist aber diese sogenannte Bruderschaft und seine Aktivitäten, bei denen er sich hinter seiner Maske versteckt.«
    »Er hat Ihnen davon erzählt?« Lisette sah sie besorgt an.
    »Das nicht. Ich hörte auf einem Umweg davon.«
    »Es lässt sich wohl nicht vermeiden, dass die Leute darüber reden. Aber das ist das erste Mal, dass ich höre, wie ein bestimmter Fechtmeister mit diesen Zwischenfällen in Verbindung

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