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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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die Treppe hinauf. Nicholas folgte ihr nach oben, den Blick auf ihren geraden, würdevollen Rücken und den sanften Schwung ihrer Hüften gerichtet, während seine Lenden brannten und sein Hirn mit Impulsen kämpfte, die zu verwerflich waren, um sie in die Tat umzusetzen.
    Er lehnte ein Brötchen zum Frühstück dankend ab, war aber bereits bei seiner dritten Tasse Kaffee angekommen, als sich die Ladies schließlich zu ihm begaben. Er stellte die Tasse weg und stand auf, wobei er sich in dieser Umgebung ein wenig unbehaglich fühlte. Die ursprüngliche Erhabenheit des kleinen Salons wurde gegenwärtig dadurch zunichte gemacht, dass jede freie Fläche mit Musselin bedeckt und mit Nippes vollgestellt worden war. Während Juliette ihm ihre Mutter und ihre Schwester vorstellte, deutete er eine formelle Verbeugung an und wartete dann, bis sich die Damen gesetzt hatten und die Gastgeberin ihm ein Zeichen gab, er könne nun ebenfalls Platz nehmen.
    Im Zimmer herrschte Stille, abgesehen lediglich vom Rascheln des Stoffes, da die drei Frauen damit beschäftigt waren, ihre Röcke glatt zu ziehen. Da es nicht an ihm war, die Unterhaltung zu eröffnen, nutzte Nicholas die Zeit, seine Kontrahentinnen in Ruhe in Augenschein zu nehmen. Es war eine Angewohnheit von der Fechtbahn, die dem Zweck diente, die Stärken und Schwächen eines Gegners einzuschätzen und abzuwägen - eine Angewohnheit, die ihm schon oft gute Dienste geleistet hatte.
    Madame Armant war eine matronenhafte Lady, die mit dieser Rolle zufrieden zu sein schien. Ihr Haar war hübsch frisiert, hatte aber unter ihrem Spitzenhäubchen auf natürliche Weise ergrauen dürfen. Weder starker Kaffee noch braune Pomade waren verwendet worden, um das Grau zu überdecken. Ihr Hauskleid war modisch, aber nicht auf eine übertriebene Weise. Das rundliche Gesicht, der üppige Busen und die kräftigen Arme ließen darauf schließen, dass sie Gaumenfreuden keineswegs abgeneigt war. Auf jeden Fall interessierte sie sich ganz offensichtlich nicht für die aktuelle Mode, sich ausschließlich von Kaffee und Toast zu ernähren, um Zerbrechlichkeit auszustrahlen. Über ihr Gesicht jedoch zogen sich Sorgenfalten, und die geröteten Augen zeugten von einem Mangel an Schlaf. Sie schien außerdem ziemlich nervös zu sein, wenn man danach ging, wie sie unablässig mit dem Taschentuch spielte.
    Ihre Tochter Paulette, Juliettes Schwester, ließ keine derartigen Gefühle erkennen. Sie strahlte kühle Überlegenheit aus, wie sie dort auf ihrem Stuhl saß. Mit ihrer Morgentoilette hatte sie sich viel Zeit gelassen, ihr Gesicht wurde von kunstvoll arrangierten Ringellocken umrahmt, und sie trug ein Straßenkostüm mit regenbogenfarbenen Längsstreifen, die ihre schlanke Taille und perfekt geformten Schultern unterstrichen. Der auf ihn gerichtete Blick war für Nicholas' Empfinden voller Misstrauen, was womöglich damit zu tun hatte, dass sie seine Identität kannte.
    » Maman «, sagte sie mit einem Anflug von Ungeduld in ihrer Stimme.
    »Ja, natürlich, chere .« Madame Armant zuckte leicht zusammen, als ihre Tochter sie ansprach. »Ich wollte nur meine Gedanken ordnen. Du musst selbst zugeben, diese Situation ist alles andere als ... als alltäglich.« An Nicholas gewandt fuhr sie fort: »Ich bin mir sicher, dass Sie in diesem Haus willkommen sind, Monsieur Pasquale, jedoch kann ich nicht nachvollziehen, wie Sie in Juliettes Begleitung hier eintreffen konnten. Und ebenso wenig verstehe ich, wie und wo sie Ihnen begegnet sein soll. Sollten Sie eine Erklärung für diese Ereignisse haben, dann würde ich sie gerne hören.«
    Nicholas warf Juliette einen fragenden Blick zu, und als sie lediglich den Kopf schüttelte, folgerte er daraus, dass sie ihrer Mutter nichts weiter als seinen Namen genannt hatte. Ihm wurde bewusst, dass er es war, der um dieses Gespräch gebeten hatte. Nun wartete sie mit den anderen zusammen auf seine Erklärung.
    Diese Situation war so ungewöhnlich, dass es so gut wie keine Regeln dafür gab, wie man sich zu verhalten hatte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als seine Absicht möglichst einfach darzulegen. »Madame Armant, ich bin hierhergekommen, um Sie um Ihren Segen für eine Ehe zwischen Ihrer Tochter Juliette und mir zu bitten. Das mag zwar überraschend kommen, aber ...«
    »Nein!« Der Ausruf kam von Paulette, die sich vorgebeugt und die geballten Fäuste in den Schoß gelegt hatte. »Das kann nicht sein!«
    »Ich versichere Ihnen, es ist ...«
    »Das ist nur ein

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