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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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wenigen seiner männlichen Bekannten möglich war. Und er empfand unbeschreibliche Dankbarkeit dafür, dass er in der Gesellschaft von Frauen nicht ständig damit rechnen musste, unabsichtlich etwas Falsches zu tun oder zu sagen und als Folge davon einmal mehr zum Duell anzutreten. Und er liebte den weiblichen Körper, der so ganz anders war als der männliche, der eine unendliche Zartheit und eine ebenso unendliche Fähigkeit besaß, sinnliche Freuden zu erfahren. Sich in der überwältigenden Hitze einer Frau zu verlieren und in einem langsamen, behutsamen Liebesduett Lust zu geben und zu empfangen, das war seine Vorstellung vom Himmel auf Erden.
    Seine Wertschätzung für Frauen ging über bloße Sympathie hinaus und glich mehr einer Art von Anbetung. Doch seine allmählich stärker werdenden Empfindungen für die Lady an seiner Seite schienen sich auf einer noch höheren Ebene zu bewegen, die für ihn nahezu unerreichbar war.
    Er brauchte einen Augenblick, ehe er etwas erwidern konnte, aber selbst dann klang seine Stimme noch immer heiser. »Schon gut. Ich glaube, wir haben noch viel zu besprechen, und das hier ist nicht der geeignete Ort dafür.« Er nahm ihre Hand und legte sie zurück auf seinen Arm, wo er sie dann mit seiner Hand festhielt. »Vielleicht werden Sie mich ja in Ihr Haus einladen, wenn wir dort angekommen sind. Ich sollte mich wohl Ihrer Mutter vorstellen, oder? Es wäre nur höflich, sie um ihren Segen für unsere Hochzeit zu bitten, vielleicht sogar um ihre Erlaubnis.«
    Falls die Lady, die seine zukünftige Ehefrau war, darauf etwas antwortete, musste sie so leise gesprochen haben, dass Nicholas nichts davon mitbekommen hatte. Dennoch unternahm sie keinen Versuch, sich aus seinem Griff zu lösen, sondern ging ruhig neben ihm her, bis sie an ihrem Ziel angekommen waren.
    Das Stadthaus der Armants hatte zwei Stockwerke, war zur Straße hin aber gerade mal so breit wie zwei Zimmer nebeneinander. Es handelte sich um ein elegantes Reihenhaus, das sich die Seitenwände mit den Nachbargebäuden teilte. Gebaut war es aus Ziegelsteinen, die man mit Stuck verkleidet und in einem vornehmen cremefarbenen Goldton gestrichen hatte. Die schmalen, schmiedeeisernen Balkone waren in traditionellem dunklem Blaugrün gestrichen. Im Erdgeschoss war eine Apotheke untergebracht, womit man eine typische Pariser Tradition übernommen hatte. Da das Erdgeschoss für ein angenehmes Leben als zu laut, zu schmut-zig und zu gefährlich angesehen wurde, wurde die Fläche vermietet, um auf diese Weise Einnahmen zu erzielen. Flügeltüren führten von den Räumen im ersten Stock auf die Balkone und sorgten für frische Luft. Flügelfenster kennzeichneten das zweite Stockwerk, das üblicherweise von der Dienerschaft genutzt wurde.
    An Juliettes Taille hing an der Gürtelkette ein großer Schlüssel, mit dem sie die schwere, mit Messingbeschlägen verzierte Haustür gleich neben der Apotheke aufschloss. Dann gingen sie durch einen langen, gewölbeartigen Korridor, bis sie in einen schmalen Innenhof gelangten. Links an der Wand, die zum Gebäude gleich nebenan gehörte, fand sich eine niedrige Brüstung aus Ziegelsteinen, die eine Art Beet bildete, auf dem Bananenbäume und Ingwer, Myrte sowie eine Ranke mit kleinen, schmalen Blättern wuchsen, die ein dichtes grünes Flechtwerk bildete, während sie nach oben zum Licht strebte. Stühle und Tische waren auf dem gepflasterten Boden angeordnet, Tauben liefen unter ihnen umher und hofften darauf, dass irgendwann einmal ein paar Krümel für sie abfielen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Erdgeschosses befand sich im rechten Winkel zum vorderen Teil des Gebäudes eine Junggesellenwohnung mit Küche und Waschküche, die sogenannte Garconniere. Darüber verlief ein Laubengang, der zweifellos zu den Schlafzimmern der Familie führte. Eine gewundene Treppe mit Mahagonigeländer führte gleich rechts hinauf zu diesem Laubengang, während es am entlegenen Ende eine schlichte, schmale Treppe für das Dienstpersonal gab. In der Garconniere herrschte nur wenig Aktivität, was auf eine kleine Zahl von Hausangestellten hindeutete, vermutlich nur eine Köchin und ein oder zwei Dienstmädchen.
    »Hier entlang«, sagte Juliette und ging vor Nicholas her auf die breite Treppe zu. Sie hatte gerade erst den Fuß auf die unterste Stufe gesetzt, da wurde im ersten Stockwerk eine Tür geöffnet und schnelle Schritte waren zu hören.
    »Da bist du ja endlich«, ertönte eine klare, helle Stimme, die

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