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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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welch vielfältige Weise sie ihn zu überraschen verstand. Mit den Straßenjungs, ihm selbst und Daspit als Neuzugänge würde dieser bis dahin ausschließlich weibliche Haushalt in den nächsten Tagen ein merkwürdiges Sammelsurium sein.
    Seine gute Laune verflog, und er setzte eine finstere Miene auf. »Monsieur Daspit ist noch nicht eingetroffen, oder? «
    » Mam’zelle Paulette hat den halben Tag damit zugebracht, ihr Schlafzimmer vorzubereiten, aber er ist bislang nicht hergekommen. Sie glaubt nun, dass es nach der Oper so weit sein wird. Sie wissen, dass er sie am Abend mit einer Mietdroschke abholen wird?«
    »Das habe ich gehört.« Er hielt kurz inne. »Würden Sie bitte Madame Armant informieren, dass ich sie in Kürze aufsuchen werde?«
    »Und Mam ’zelle Juliette? «
    Nicholas lächelte sie an. »Ich werde mir selbst das Vergnügen machen, es sie wissen zu lassen.«
    Darauf nickte Valara auf eine Art, die eine gewisse Zufriedenheit vermittelte, obwohl er sich vielleicht täuschte.
    Als er Juliette nicht in ihrem Schlafzimmer antraf, stutzte er kurz, dann kehrte er auf den Laubengang zurück und ging weiter zum Salon. Vielleicht wartete sie ja dort auf ihn. Doch auch dieses Zimmer war leer. Auf einem Beistelltisch stand ein Tablett mit Gläsern und einer offenen Flasche Sherry, damit er atmen konnte. Er schenkte sich ein kleines Glas ein und hoffte darauf, dass er so etwas von der Müdigkeit dieses anstrengenden Tages vertreiben konnte.
    Während er nippte, fiel ein Blick auf die Truhe, die inzwischen wieder auf ihren angestammten Platz zwischen den beiden Fenstern gestellt worden war. Er ging hin, stellte sich vor sie und strich mit dem Daumen an der Kante des Deckels entlang.
    »Nicholas, ich hatte nicht gehört, dass du zurück ...«
    Juliette stand in der Tür, den Blick auf seine Hand gerichtet, die auf der Truhe lag. Sie trug das weiße Kleid aus engelsgleichem Satin, dazu den passenden Mantel, der über dem Saum mit Schwänen verziert war.
    »Ma chere «, sagte er mit tiefer, lustvoll vibrierender Stimme. »Du siehst atemberaubend aus, absolut einzigartig.«
    Für einen winzigen Moment schien sie ihm nicht in die Augen sehen zu wollen, doch dann reagierte sie mit einem Lächeln. » Merci , aber das verdanke ich allein dir. Na ja, und wohl auch Madame Ferret.«
    »Wir waren nur die Inspiration, aber du erweckst das Kleid zum strahlenden Leben. Ich fühle mich geehrt, dass du dich entschlossen hast, es zu tragen. Damals hatte ich befürchtet, es könnte dir nicht gefallen.«
    »Für heute Abend erschien es mir durchaus angemessen, vor allem da ich nun verheiratet bin.«
    »Das ist wohl wahr. Und da wir das nun sind, kannst du gern meinen Namen auf Nick verkürzen. Oder mich cher nennen, oder auch gern anders.«
    »Wenn dir das gefallen würde«, erwiderte sie und errötete leicht. »Mon cher.«
    »Es würde mir gefallen, cherie .« Zu gern hätte er ihr den Beweis dafür erbracht, wie sehr es ihm gefiel, doch es wäre eine Schande gewesen, etwas so Kunstvolles wie ihre toilette in Unordnung zu bringen. Und abgesehen davon, blieb ihnen ohnehin keine Zeit mehr, sodass er mit einem trübseligen Lächeln hinzufügte: »Ich habe so vieles zu erklären, dass ich dich den Tag über vernachlässigt und mich heute Abend so verspätet habe, daher beabsichtige ich eine angemessene Entschuldigung, wenn die Zeit es erlaubt. Aber im Moment ...«
    »Ja, du musst dich umziehen. Ich glaube, es sollte alles bereitliegen.«
    »Was ich dir zu verdanken habe«, sagte er, machte einen Schritt nach vorn, nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen, während er ihr tief in die Augen sah. »Darum werde ich mich auch kümmern, aber ebenfalls später. Das schwöre ich dir.«
    Das Versprechen, das sie ihm ihrerseits mit dem schelmischen Schwung ihrer Lippen gab, und der sanfte Druck ihrer Finger verfolgten ihn, während er sich von ihr löste, um sein Bad zu nehmen, das bereits auf ihn wartete.
    Hinter der Schirmwand — die ihn vor Luftzug und ungewollten peinlichen Momenten bewahrte, sollte jemand das Zimmer betreten - genoss er das heiße Wasser, das ein deutlicher Gegensatz zu seinen üblichen kalten Waschungen war. Es tat seiner Verletzung gut, und es schmeichelte ihm zu wissen, dass das Bad extra für ihn eingelassen worden war.
    Er schrubbte sich, rieb sich Juliettes nach Lavendel duftende Seife ins Haar und spülte den Schaum wieder aus. Auf eine unerklärliche Weise gefiel es ihm, an diesem Abend von dem herrlich

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