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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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einen Bogen um Ihre ehelichen Pflichten machen.«
    Sie spürte, wie ihr Gesicht heiß und rot wurde. Es war unmöglich zu beurteilen, ob er im Scherz sprach oder seine Worte ernst meinte, doch so oder so reagierte sie erst einmal mit einem Lächeln. »Ich musste mich um verschiedene Dinge kümmern, und ich wollte erst mit Paulette reden, bevor sie ausging.«
    »Ich nehme an, du wolltest sicherstellen, dass sie dir nicht böse ist, weil du möchtest, dass alle Welt glücklich ist. Und?«
    »Sie war viel zu erleichtert darüber, dass Monsieur Daspit unversehrt zu ihr zurückgekehrt ist. Sie lässt dir ihre Dankbarkeit dafür ausrichten, dass du ihn verschont hast.«
    »Ich hielt es auch für eine dumme Idee, den Ehemann mei-ner Schwägerin zu töten. Außerdem glaube ich, auf seine eigene Weise liebt er sie sehr wohl.« Er hielt inne. »Kommst du herein oder gehst du wieder? «
    Sie kam ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich, dann nahm sie seinen Gehrock von der Stuhllehne und trug ihn zum Schrank. »Du und Monsieur Daspit, ihr scheint euch recht gut zu verstehen.«
    »Was nicht verkehrt ist, da wir Schwager sind.«
    »Obwohl er versuchte dich zu töten?«
    »Willst du ihn nicht als Verwandten haben? Ist es dir lieber, wenn ich die Familie von ihm befreie?«
    Sie drehte sich schnell zu ihm um. »Das habe ich nicht gesagt !«
    »Oh, chere, der Ausdruck auf deinem Gesicht«, gab er lachend zurück und schüttelte den Kopf. »Als wenn du mich nur darum bitten müsstest und ich würde sofort gehorchen.«
    »Das würdest du nicht machen.«
    »Und ob ich das machen würde. Aber ich weiß, du würdest nicht fragen.« Sein Blick ruhte einen Moment lang auf ihrem Gesicht, ehe er weitersprach: »Der Mann deiner Schwester hat mir den Vorfall in den Tivoli Gardens erklärt, als wir mit unseren Sekundanten bei einer Flasche Champagner zusammensaßen, um unsere Differenzen beizulegen und auf unser Überleben anzustoßen. Ich kann es dir erzählen, wenn du es hören möchtest.«
    »Ja, bitte.« Sie strich die Schultern seines Gehrocks glatt, ehe sie ihn weghängte. Dann ging sie zum Kamin und stocherte mit dem Schürhaken in den Kohlen, damit sie zu brennen begannen.
    Sie erfuhr aus erster Hand von seiner Rolle bei der Bruderschaft, von Croqueres Treffen mit Daspit, auch von Nicholas' nächtlichem Ausflug, um mithilfe seines Degens den Mann namens Old Cables dazu zu veranlassen, die Frauen besser zu behandeln, die so wie Gabriels Mutter ausgerechnet an ihn geraten waren. »Daspit«, fuhr er fort, »folgte mir in die Gallatin Street, wo er unser Gespräch belauschte und auch meine Drohung mitbekam, ich würde Cables töten, wenn er sich nicht änderte. Als ich gegangen war, suchte er den alten Mann ebenfalls auf, da es so aussieht, dass Gabriels Mutter seine Cousine war.«
    »Seine Cousine? Aber dann müsste er doch ...«
    »Wenn du meinst, er hätte sich schon zuvor um den Jungen kümmern müssen, muss ich dir sagen, dass er schwört, von dessen Existenz nichts gewusst zu haben. Er zweifelte an der Wahrheit, bis sie abends mit dem Boot den Fluss überquerten. Seine Cousine heiratete einen wesentlich älteren Mann, als sie noch zur Schule ging. Sie litt immer unter sogenannten weiblichen Störungen und bekam dagegen Laudanum verschrieben. Nach einer Weile griff sie zu reinem Opium und wurde davon abhängig. Ihr Verlangen war so stark, dass sie keine Kontrolle mehr über sich hatte, ihren Schmuck verkaufte und ihren Mann bestahl, wenn er schlief. Sie verließ das Haus und begab sich in die Opiumhöhlen, in denen sie mit jedem Mann das Bett teilte, der ihr dafür Geld gab. Schließlich kam sie gar nicht mehr zurück, und ihr Ehemann ließ verlauten, sie habe eine Kur angetreten. Es war in dieser Zeit, dass Gabriel zur Welt kam. Wenig später verschlug es sie in die Gallatin Street.«
    »Dass so etwas Schreckliches geschehen kann«, murmelte Juliette bestürzt.
    »Daspit hatte sie aus den Augen verloren, verband aber schöne Erinnerungen mit ihr und besuchte oft ihre Mutter, die als Einzige aus der ganzen Familie die Wahrheit über die letzten Monate ihres Lebens wusste. Sie kannte auch den Namen des Mannes, der sie zum Opium gebracht hatte. Old Cables genoss es nach der Auseinandersetzung mit mir, Daspit zu schildern, wie er dessen Cousine verdorben hatte und wie sie gestorben war. Daspit war so von den Worten des
    Mannes und dessen Arroganz angewidert, dass er ihn tötete.«
    »Und dir die Schuld zuschob.«
    »Ja, vorsätzlich

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