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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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sogar.«
    »Was?« Ungläubig sah sie ihn an. »Und das lässt du ihm so einfach durchgehen?«
    »Er fürchtete, ich könnte den Skandal um seine Cousine benutzen, um ihn in ein schlechtes Licht zu rücken, während ich es auf dich und die Truhe abgesehen hatte.«
    »Aber du wusstest gar nichts davon!«
    »Das verstand er nicht. So wie er auch nicht begreifen konnte, warum ich mich um die Straßenjungs kümmere, auch um Gabriel. Als ich die leichte Unruhe wegen Cables' Tod unversehrt überstand, was vor allem daran lag, dass niemand sich für einen Zuhälter — verzeih mir, aber ich wüsste keinen anderen zutreffenden Begriff - aus der Gallatin Street interessiert, da dachte Daspit, ein Zusammentreffen auf dem Kampffeld sicherlich nicht mehr verhindern zu können. Oder besser gesagt: ein weiteres Zusammentreffen. Immerhin glaubte er, ich und nicht Croquere hätte ihm die verachtenswerte Behandlung seiner placee heimgezahlt. Er nutzte den Zwischenfall als einen Vorwand dafür, wie sehr ich seine Gesundheit und sein Bestreben bedrohen würde. Er ließ uns in den Tivoli Gardens auflauern, um für sich bessere Bedingungen zu haben, sollte es zum Duell kommen. Er hielt das für ausgesprochen gerecht, hatte ich mich doch angeblich bei dem nächtlichen Überfall auf ihn so ungerecht verhalten. Erst heute Morgen wurde ihm endlich klar, dass ich ihm nie etwas hatte zuleide tun wollen.«
    »Du hättest dabei umkommen können.«
    »Dieses Risiko«, sagte Nicholas beiläufig, »ging er bereitwillig ein.«
    »Aber hat er seine placee, seine Quadroon, denn wirklich so schlimm behandelt?«
    »Das kommt darauf an, wie man es betrachtet. Er nahm sich eine Geliebte, weil es von ihm erwartet wurde, aber ihm fehlten die finanziellen Mittel, um das angemessen zu machen. Als die Frau sich zu sehr an ihn klammerte und zu kostspielig wurde, versuchte er, sie so zu ängstigen, dass sie ihn verlässt. Es ist üblich, bei einer Trennung seiner placee das Haus zu überschreiben, in dem er seine Zeit mit ihr verbracht hatte. Jedoch war Daspit nicht der Eigentümer des Hauses, und so war es ihm lieber, sich als das gefühllose Ungeheuer zu präsentieren, das die Frauen ohnehin in ihm sahen. Es war ihm lieber als das Eingeständnis, er habe ihr Liebesnest nur gemietet und könne sich keinerlei Abfindungszahlung leisten.«
    »So ein Halunke. Und das ist der Mann, der meine Schwester geheiratet hat!«
    »Sogar durch und durch ein Halunke.« Nicholas lächelte seltsam. »Dennoch heißt es, dass Halunken die besten Ehemänner sind, weil sie ihre wilde Zeit hinter sich haben und ein ruhiges Leben zu schätzen wissen. Es ist möglich, dass er in Mademoiselle Paulette seine Meisterin gefunden hat.«
    »Wollen wir es hoffen«, sagte Juliette und meinte es auch so, auch wenn ihre Stimme etwas schroff klang.
    »Aber wie sieht es mit deinem eigenen Halunken aus, meine Liebe? Hast du schon entschieden, dass ich zu dem Ehemann geformt werden kann, den du brauchst? «
    »Du hast es gehört, ich habe mein Wort gegeben, und ich werde es so halten, wie du deines hältst.«
    »Obwohl du mich für einen Dieb gehalten hast?«
    »Nein«, gab sie zurück und riss die Augen auf. »Das habe ich nie gedacht.«
    »Du hattest festgestellt, dass die Truhe leer war, aber du sprachst mich nicht darauf an. Warum solltest du so etwas machen, wenn du mich nicht für den Täter gehalten hättest?«
    Jetzt war nicht der richtige Augenblick für eine ausweichende Antwort oder unangebrachten Stolz. Juliette atmete tief durch. »Ich dachte ... wenn ich dir sage, dass nichts in der Truhe ist, könntest du glauben, ich hätte dich unter einem Vorwand dazu überredet, mich zu heiraten.«
    »Mein einziges Sinnen und Trachten war es ja wohl auch, mit der Heirat nur noch mehr Reichtum zu scheffeln.«
    »Und eine Mutter für deine Jungs zu bekommen.«
    »Keines von beiden«, sagte er langsam, »kommt der Wahrheit auch nur im Ansatz nahe. Aber wir sprachen auch von deinen Gründen, mich zu deinem Ehemann zu nehmen. Welche waren das gleich noch mal, außer dass du einen Beschützer mit der Klinge in seiner Hand haben wolltest? Und einen Lehrer für die Kunst der Liebe?«
    »Wie es scheint, wurdest du mir geschickt.«
    »Zweifellos.« Er stand vom Bett auf und näherte sich ihr so geschmeidig wie ein Panther. »Und das ist schon alles?«
    »Ich würde sagen, wir passen gut zusammen.«
    »Ausgezeichnet, und zwar in jeder Weise, die wichtig ist. Dennoch frage ich dich, ob es noch mehr gab, was

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