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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Augen Dinge gesehen, die durch solche Flüche ausgelöst wurden - Dinge, die du niemals für möglich halten würdest.«
    »Diese Flüche funktionieren, weil Leute an sie glauben, jedenfalls sagen die Priester das.«
    »Mir ist egal, wie es funktioniert. Ich weiß nur, es funktioniert. Es heißt, dass meine alte Granny vor vielen, vielen Jahren den Fluch bewirkte. Ihr Herr gab ihr aus irgendwelchen Gründen die Freiheit, die wir nie erfahren werden. Sie legte die Papiere, auf denen das geschrieben stand, in die Truhe, als ihre junge Herrin heiratete, und sie bat sie, diese Papiere gut aufzubewahren. Dann sprach sie den Fluch über jeden, der es wagen sollte, die Papiere zu entnehmen. Meine Maman war natürlich von dem Fluch ausgenommen, und ich bin das heute auch. Für diejenigen, die sich rechtschaffen verhalten, ist dieser Fluch ein Segen, aber wer sich nicht daran hält, den wird der Zorn der Geister heimsuchen.«
    »Glaubst du, Paulette könnte diese Papiere vernichten?«, fragte Juliette mit ernster Miene.
    »Möglicherweise, wenn sie wütend genug ist. Wer kann das schon sagen? Aber diesem Monsieur Daspit traue ich alles zu. Er ist ein wilder, unsteter Kerl. Es könnte sein, dass er mich in die Sklaverei verkauft, da ich ihm solche Schwierigkeiten mache, weil er Mam 'zelle Paulette heiraten will.«
    »Niemals. Maman würde das nie erlauben, und ich ebenfalls nicht.« Einen Moment lang überlegte Juliette etwas. »Aber hat er bei ihr um Paulettes Hand angehalten? Ich dachte, die beiden hätten das nur untereinander besprochen.«
    »Ich glaube, er hofft, Mam’zelle Paulette macht es ihm einfach, indem sie zuerst zu deiner Maman geht.« Sie zuckte mit den Schultern. »Seine Angelegenheiten halten keinem gründlichen Blick stand, weder in der Liebe noch im Geschäft, jedenfalls erzählt man sich das so.«
    »Das hatte ich befürchtet.« Juliette sah nach unten in den Innenhof, in dem ein Täuberich mit schillernden Kopffedern vor seiner Angebeteten auf und ab stolzierte und nur eines im Sinn hatte. Der Anblick ließ sie aus irgendeinem Grund an Daspit denken.
    Plötzlich wurde etwas weiter von ihnen entfernt eine Tür geöffnet, und Paulette kam aus ihrem Zimmer. Als sie die beiden Frauen sah, hielt sie einen Moment lang inne, dann kam sie wütend auf sie zu, wobei ihre mit Rosshaar verstärkten Röcke bei jedem Schritt am Geländer entlangstrichen. »Dann ist dein Möchtegernverlobter also gegangen«, sagte sie. »Wenigstens besitzt er genug Intelligenz, um zu erkennen, dass er nicht willkommen ist.«
    »Das hast du auch mehr als deutlich gemacht. Er müsste schon ein Narr sein, um das nicht zu bemerken.«
    »Na ja, ein Narr ist er wohl bestimmt nicht. Er hat immerhin sehr schnell erkannt, welchen Vorteil er ausnutzen kann.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du bist so ahnungslos - man könnte fast sagen: zurückgeblieben -, was Männer angeht. Du hast eine männliche Gestalt mit einem gut aussehenden Gesicht gesehen, und schon hast du deinen Verstand verloren. Eine andere Erklärung kann ich für diese lachhafte Verlobung nicht finden.«
    »Ich habe schon früher Männer gesehen«, entgegnete Juliette nüchtern. »Aber findest du wirklich, Monsieur Pasquale sieht gut aus?«
    »Also bitte, wie könnte ich das nicht finden? Auf seine Art sieht er ziemlich gut aus. Diese Schultern, die Brust, die Beine - sogar ich muss zugeben, dass regelmäßige Fechtübungen einen Mann noch attraktiver machen können.«
    Einen Augenblick lang fragte sich Juliette, ob ihre Schwester nicht vielleicht sogar ein bisschen eifersüchtig auf Nicholas Pasquale als ihren zukünftigen Ehemann war. Es gab keinen Zweifel daran, dass er Daspit mühelos in den Schatten stellte. Der Spieler war ein rechter Dandy mit seiner großen Statur, der eleganten Kleidung und seinem parfümierten Backenbart, aber seinen Schultern fehlte es an Breite, und seine Brust konnte man nicht breit, sondern eher als eingefallen bezeichnen. Und wenn er ging, dann legte er einen stolzierenden Gang an den Tag, der so ausgeprägt wie fehl am Platz war.
    »Das ist sehr freundlich von dir«, sagte sie ein wenig zaghaft.
    »O ja, alle meine Freundinnen schmachten nach diesen Fechtmeistern - den Messieurs O'Neill, Blackford, Llulla, Rosiere und sogar Croquere. Das ist im Moment groß in Mode, aber keine von ihnen würde auch nur im Traum einen dieser Männer heiraten wollen.«
    »Monsieur Rosiere ist bereits verheiratet, und wenn ich mich nicht irre, dann gilt das auch für

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