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Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Titel: Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Gefängnis befreien konnte, waren schnelle Schritte zu hören, und zu Fafhrds Überraschung kam die große schwarze Eisenstatue in den Laden gerannt. Sie hatte ihr Podest verlassen, war jedoch nicht ohne das zweischneidige Schwert gekommen, das sie nun wild um den Kopf kreisen ließ, während sie düsteren Blickes alle Schatten und Ecken des Ladens absuchte.
    Der dunkle Blick strich über Fafhrd dahin, ohne ihn wahrzunehmen, fiel jedoch auf Graywand, das dort auf dem Boden lag. Beim Anblick des Langschwertes fuhr die Statue sichtlich zusammen, verzog wutentbrannt den Mund und kniff die schwarzen Augen zusammen. Sie warf durchdringende Blicke in alle Richtungen und begann in überraschenden Zickzackbewegungen den Laden abzusuchen, wobei sie das dunkel schimmernde Schwert in niedrigen Sensenschlägen herumzischen ließ.
    In diesem Augenblick starrte der Mausling mit aufgerissenen Augen über den Sargrand, hob schwach die Hand und rief mit leiser trunkener Stimme: »Juchhuu!«
    Die Statue hielt inne und starrte den Mausling mit einer Mischung aus Verachtung und Verblüffung an.
    Der Mausling richtete sich in dem schwarzen Sarg auf, schwankte unsicher hin und her und fingerte in seinem Beutel herum.
    »He, Sklave!« rief er der Statue fröhlich zu. »Deine Waren sind ganz annehmbar. Ich nehme das Mädchen im roten Samt.« Er zog eine Münze aus seinem Beutel, starrte sie aus unmittelbarer Nähe an und warf sie der Statue hin. »Das ist ein Penny. Und dann das neunmal geknickte Sehrohr. Noch ein Penny.« Er schleuderte die Münze. »Und Grons Großartiges Kompendium Exotischer Ding e – wieder ein Penny. Ja, und hier ist noch etwas für das Essen – sehr schmackhaft. Oh, hätte ich fast vergessen – noch eine Münze für die Unterkunft hier!« Er warf der dämonischen schwarzen Statue ein fünftes Kupferstück hin, lächelte selig und verschwand wieder in seinem Sarg. Man hörte das leise Rascheln des schwarzen Satins, als er in die Polsterung sank.
    Der Mausling war noch mit seinem Münzenwerfen beschäftigt, als es Fafhrd aufgab, über das unsinnige Verhalten seines Kameraden nachzudenken. Er kam zu dem Schluß, daß es sinnvoller war, sich die Ablenkung zunutze zu machen und Graywand wieder aufzunehmen. Er zögerte nicht lange, doch schon war die schwarze Statue wieder kampfbereit – wenn sie überhaupt eine Sekunde abgelenkt gewesen war. Ihr Blick fiel auf Graywand, als Fafhrd das Langschwert berührte, und sie trat widerhallend mit dem Fuß auf und ließ ein hartes metallisches »Ha!« vernehmen.
    Offenbar wurde das Schwert unsichtbar, als Fafhrd es ergriff, denn die schwarze Statue folgte ihm nicht mit den Blicken, als er nun langsam die Stellung wechselte. Statt dessen legte sie das breite Schwert ab, nahm eine lange schmale Silbertrompete auf und setzte sie an die Lippen.
    Fafhrd hielt einen sofortigen Angriff für geboten, ehe die Statue Verstärkung herbeirufen konnte. Er ging geradewegs auf das Ding los und holte dabei zu einem gewaltigen Schlag aus, wappnete sich gegen einen betäubenden Aufprall.
    Die Statue blies, doch statt des erwarteten Alarmrufs wehte eine gewaltige weiße Wolke auf ihn zu, die wie dichter Hlal-Nebel alles auslöschte.
    Fafhrd wich keuchend und hustend zurück. Der Nebel lichtete sich sehr bald wieder; das Pulver sank unnatürlich schnell zu Boden, und er konnte sich wieder auf seinen Angriff konzentrieren. Doch offenbar konnte ihn die Statue nun erkennen, denn sie starrte ihn direkt an, ließ wieder ihr metallisches »Ha!« erklingen und ließ in Erwartung des Angriffs die eigene Klinge um den Kopf wirbeln – als müßte sie für den Kampf ihr Uhrwerk noch aufziehen.
    Fafhrd sah, daß seine Hände und Arme mit dem weißen Pulver bedeckt waren, das anscheinend überall an seinem Körper haftete – mit Ausnahme der Augen, die zweifellos durch Sheelbas Spinngewebe geschützt waren.
    Die Eisenstatue kam wild um sich schlagend näher. Fafhrd fing den Hieb des großen Schwertes mit seiner Klinge ab, schlug zurück und wurde seinerseits pariert.
    Von nun an war der Kampf ein ganz normales Schwertduell – außer daß Graywand mit jedem Schlag eine Kerbe hinnehmen mußte, während die etwas längere Waffe der Statue intakt blieb. Und jedesmal wenn Fafhrd die Abwehr des anderen durchbrach – was ihm nur im Zustoßen und nie durch einen Schlag gelang –, erwies es sich, daß der andere den Körper oder Kopf noch im letzten Augenblick unglaublich schnell zur Seite zucken ließ, als ahnte

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