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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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völlig in Freg vernarrt gewesen war, hatte ihn das aufgebracht und er hatte dem dummen Ding erzählt, er stelle immer die Tugend der Mädchen auf die Probe, die hinter Fafhrd her seien und versuchten, ihn verliebt zu machen, ob sie seiner auch wert seien und ihm treu blieben. Bisher habe noch keine die Probe bestanden, sie jedoch habe sich als die Schlimmste erwiesen. Da war sie in Tränen ausgebrochen und hatte jene neun Worte gewimmert, die Dreisie gerade ausgesprochen hatte. Am nächsten Tag war Freg dann aus Lankhmar verschwunden gewesen, keiner wußte wohin; Fafhrd war in tiefe Melancholie versunken, Ivlis garstig geworden, und weder damals noch jemals danach hatte der Mausling ein Wort über die Rolle verloren, die er bei der Sache gespielt hatte.
    Was wieder einmal zeigte, sagte er sich, daß eine Erinnerung, die verloren gewesen war und plötzlich wie ein Geist aus dem Grab wiederkehrte, so echt wirken konnte, daß sie die brennend köstliche, auf widerwärtige Weise reizvolle Gegenwart völlig auslöschte, eigentlich sogar für mehrere Herzschläge eine eigene Gegenwart schuf, bis die Erinnerung vor dem inneren Auge abgelaufen war.
    In Hisvets Boudoir befand man sich gerade zwischen zwei Schlägen. Der violette Umhang war nun so weit geöffnet, daß Hisvets oberes Paar kleiner Brüste mit blaßvioletten Nippeln zu sehen war, und zu diesen hatte sie den dunklen, zerzausten Kopf der Zofe heruntergezogen, die sie nach Anweisung fleißig beleckte. Dies unterbrechend, rief Hisvet jubelnd aus: »Es ist so lohnend, jemanden zu seinem Glück zu zwingen. Und um wieviel lohnender noch, dem Widerstrebenden die Lust am Schmerz zu zeigen!« Die blonde Zofe tänzelte zappelnd auf der Stelle, um ihre Erregung im Zaum zu halten, und ließ die weiße Gerte im Takt zu ihren tänzelnden Füßen rotieren. Hisvet stachelte sie mit fröhlichen Rufen noch an: »Denk daran, Viersie, die Schlampe hatte ihre Finger in dir drin, hat da herumgesucht, und nicht sanft, da möchte ich wetten«, und die Uhr platschte, die Gerte pfiff und klatschte auf und Dreisie fiel in den Tanz ein.
    Als Hisvet ihren Kopf freiließ, sagte das dunkelhaarige Mädchen eilig: »Wenn Ihr sie nur eine Weile innehalten laßt, Demoiselle, dann lecke ich euch voll Liebe den Arsch, das verspreche ich«, und Hisvet erwiderte: »Alles zu seiner Zeit, Mädchen«, streckte in übergroßer Erregung die Hand aus, packte mit Daumen und gekrümmtem Zeigefinger ihren mädchenhaften Mund und kniff auf die gleiche drehende Art zu wie vorher in den Ausschnitt zwischen ihren Brüsten, wo sich nun ein blauer Fleck zeigte; die dunkle Zofe schrie erstickt auf.
    Doch dann, gerade als Viersie schlagbereit in ihrem Tänzeln innehielt und die Erektion des Mauslings eine fast unerträgliche Härte erreicht hatte, rief Hisvet scharf: »Hör auf, Viersie! Schlag nicht mehr zu!« Die Zofe gehorchte unter krampfhafter Anstrengung, und Hisvet schlüpfte mit Kopf und Schultern unter Dreisies Körperbogen hervor und starrte suchend auf die Wand bei der Wasseruhr, genau dahin, wo die Gerte gehangen hatte, wobei ihre Nasenflügel bebten und ihre blau-rosa gefleckte Zunge im geöffneten Mund zu sehen war. Voll Angst erklärte sie: »Ich spüre die Nähe des Todes oder einer nahen Verwandten von ihm, eines mordlüsternen Dämonenherrschers oder die einer tödlich gefährlichen Dämonin. Das Wesen muß deine lustvolle Qual gerochen haben und nun auf der Jagd sein.«
    Der Mausling hatte das Gefühl, sie starrten ihn alle an, bemerkte dann aber, daß ihre Augen in eine etwas andere Richtung gingen: Hisvets Blick schien durchdringend, jedoch kühl; Viersie, die die ehemals weiße Peitsche fallenließ und nach hinten zurückwich, blickte schockiert und entsetzt auf; und in Dreisies Augen stand die Unfähigkeit, ihr Glück so schnell zu begreifen, wie sie vorgebeugt, noch immer mit durchgedrückten Knien in ihrer herunterhängenden, zerknautschten Tunika dastand, das Hinterteil kreuz und quer mit roten Striemen überzogen.
    Hisvet fuhr fort: »Lauf, Viersie, und warne meinen Vater vor dieser Bedrohung. Bitte ihn, eiligst herzukommen und Zauberstab und magische Zeichen mitzubringen. Nein, zieh dich nicht an und such auch nicht nach einem Handtuch, als wärest du eine zimperliche Jungfer. Geh wie du bist. Und beeile dich! Es ist Gefahr im Verzug, du Dummkopf!«
    Darauf wandte sie voller Wut ihre Aufmerksamkeit Dreisie zu: »Steh nicht so fügsam mit einladend gespreizten Beinen herum, du Trantüte,

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