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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Sinne des Wortes die Haare. Bei Kos, dachte der Bube etwa, es sei schon Zeit für die Totenklage?
    Dann richtete des Mauslings junger Korporal seinen gequälten Blick auf Cif. Seine Augen weiteten sich, sein Körper wiegte sich nicht mehr, er hörte auf, sich die Haare zu raufen und streckte ihr in stummer Bitte beide Arme entgegen.
    Sie reagierte sofort, erhob sich gänzlich und wollte zu ihm hintreten. Doch in diesem Augenblick fand Fafhrd seine Stimme wieder.
    »Keinen Schritt weiter!« rief er im Befehlston einer Schlacht. »Bleib genau da, wo du jetzt stehst – sonst finden wir die Stelle nicht wieder, wo der Mausling im Boden verschwand.«
    Entschlossen ging er auf sie zu und holte mit der gesunden rechten Hand das doppelschneidige Handbeil aus dem an seiner Hüfte festgeschnallten Kasten, in dem es mit dem Stil nach unten hing.
    »Die Stelle, wo wir graben müssen«, erläuterte er und ließ sich unmittelbar hinter ihr auf den Knien nieder.
    Sie drehte sich um, und als sie sah, wie er sein Beil hervorholte, dachte sie, er wolle damit in den Erdboden hacken und schrie entsetzt: »Oh, tu das nicht. Du könntest ihn verletzen.«
    Er schüttelte beruhigend den Kopf, packte das Beil nahe beim Kopf am Stil und scharrte mit schräg gelegter Schneide über den Erdboden auf seine Knie zu, wobei er mit dem Haken in das aufgebrochene Erdreich hineinfühlte. Hinter die erste Bahn schabte er drei ähnliche in die Erde, legte so eine Fläche von der ungefähren Größe einer Falltür frei, dann wiederholte er den Vorgang und ging dabei einen Fingerbreit tiefer.
    In der Zwischenzeit näherte sich Pshawri Cif, fingerte an seiner Hüfttasche herum und stieß hervor: »Teure Dame, für dieses schreckliche Unglück meines Kapitäns bin ich verantwortlich, nur ich bin schuld. Hier, ich will euch zeigen ...«
    Ohne in seiner Arbeit innezuhalten, rief Fafhrd scharf: »Vergiß das, Pshawri, und komm her. Ich brauche dich als Boten.«
    Doch als dieser seine Worte nicht zu hören schien, sondern nur verzweifelt Cif anstarrte und nun ungeschickt nach ihrem Arm griff, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, machte Fafhrd ihr ein Zeichen, den Verrückten beiseite zu ziehen und ihm zuzuhören, während er befahl: »Dann also du, Skullick! Komm her!«
    Als sein junger Sergeant ihm eilig gehorchte, wenn auch erst nach einem unbehaglichen Blick auf Pshawri, gab Fafhrd ihm knappe Anweisungen, ohne in seiner Arbeit innezuhalten: »Skullick, lauf wie der Wind zu unseren Baracken. Such Skor und Mikkidu. Sag ihnen, sie sollen in größter Eile hierherkommen, jeder mit ein oder zwei Männern und außerdem schweren Arbeitshandschuhen, Spaten, Schaufeln, Eimern, Laternen und Seilen. Versuch gar nicht erst, ihnen alles zu erklären – hier, nimm meinen Ring. Anschließend suchst du dir selbst je einen Mann von des Mauslings und meinen Leuten aus – und einen Mingol – und bringst Bretter und das notwendige Werkzeug, um einen Schacht auszukleiden, außerdem weitere Seile, Flaschenzüge, Essen, Brennstoff, Wasser, einen Krug mit Branntwein, Decken und den Verbandskasten. Komm, sobald du das alles zusammen hast. Benutzt die Hundekarren. Mannimark soll bei den Baracken zurückbleiben und dort aufpassen. Irgendwelche Fragen? Nein? Dann los!«
    Skullick verschwand. Sofort trat Rill an seine Stelle.
    »Fafhrd«, erklärte sie dringlich. »Afreyt und Groniger lassen dir ausrichten, daß der Mausling – was immer wir deiner Meinung nach gesehen haben oder gesehen zu haben meinen, vielleicht von einem Phantom getäuscht – zum Schluß tatsächlich mit übernatürlicher Geschwindigkeit auf Elbfeste zuraste und sich dort verbarg. Sie versuchen, ihn aufzuspüren. Sie bitten dich inständig, dich ihnen anzuschließen, nachdem du Befehl gegeben hast, Laternen, die Hunde Racer und Gripper und ein ungewaschenes Stück von des Mauslings Unterbekleidung zu holen.«
    Fafhrd unterbrach seine Arbeit an der quadratischen Grube, die inzwischen etwa eine Handspanne tief war, und schaute sich fragend nach den Umstehenden um.
    »Kapitän, er ist dort im Boden versunken, wo du jetzt gräbst«, sagte Ourph, der Mingol. »Ich hab's gesehen.«
    »Das stimmt«, knurrte Mutter Grum, »wenn er auch gegen Ende etwas Unstoffliches angenommen hat.«
    Cif löste sich von dem hartnäckigen Pshawri und bestätigte mit großer Sicherheit: »Hier ist er versunken. Bevor er völlig verschwunden war, habe ich noch seine Schädeldecke und sein Kopfhaar berührt.«
    Pshawri kam hinter

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