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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Armeslänge von sich, ihr Gesicht ein Bild der Besorgnis.
    »Was redet Ihr da? Wer war mit…«
    Sie unterbrach sich selbst, als ihr bewusst wurde, was Kahlan meinte.
    Kahlan versuchte sich aus Caras Griff zu winden. »Wie konnte er nur…«
    »Sie hat ihn ganz bestimmt dazu gezwungen«, beharrte Cara. »Bestimmt hat er es nur getan, um Euch das Leben zu retten. Sie muss ihm gedroht haben.«
    Kahlan schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Dafür hat er es viel zu sehr genossen. Er hat sich wie ein Tier gebärdet. So hat er mich noch nie genommen. Ach, Cara, er ist auf sie hereingefallen. Er konnte ihr nicht länger widerstehen. Er hat…«
    Cara rüttelte sie, bis Kahlan glaubte, ihre Zähne würden sich lockern.
    »So wacht doch auf! Macht endlich die Augen auf! Wacht auf, Mutter Konfessor. Ihr schlaft ja noch halb, träumt ja beinahe noch.«
    Cara hatte Recht. Es war passiert, daran hatte Kahlan nicht den geringsten Zweifel, aber es war passiert, während sie geschlafen hatte, und es hatte sie im Schlaf überrascht, als sie es gar nicht richtig mitbekommen hatte. Ihre Reaktion war unvernünftig gewesen.
    »Ihr habt Recht«, sagte Kahlan mit vom Weinen heiserer Stimme. Ihre Nase war verstopft, sodass sie nur durch den Mund atmen konnte.
    »So«, forderte Cara sie mit ruhiger Stimme auf, »und jetzt erzählt mir, was geschehen ist.«
    Als sie spürte, wie ihr Gesicht errötete, wünschte sich Kahlan nach der Dunkelheit zurück. Wie konnte sie jemandem erzählen, was geschehen war? Sie wünschte, Cara hätte sie nicht gehört.
    »Na ja, ich konnte über« – Kahlan musste schlucken – »über die Verbindung spüren, dass, na ja, dass Richard mit Nicci geschlafen hat.«
    Cara machte ein skeptisches Gesicht. »Hat es sich genauso angefühlt wie, na ja, ich meine, seid Ihr wirklich sicher? Konntet Ihr genau spüren, dass er es war?«
    Kahlan fühlte, wie ihr Gesicht noch eine Schattierung dunkler errötete. »Ganz genau wohl nicht. Ich weiß nicht recht.« Sie bedeckte ihre Brüste. »Ich habe seine … seine Zähne auf mir gespürt. Er hat mich gebissen…«
    Cara kratzte sich am Kopf und wandte, unsicher, wie sie ihre Frage formulieren sollte, den Blick ab. Kahlan beantwortete sie ihr trotzdem.
    »Richard hat mir noch nie so weh getan.«
    »Oh. Also, dann war er es auch nicht.«
    »Was soll das heißen, dann war er es nicht? Es muss Richard gewesen sein.«
    »Tatsächlich? Würde Richard mit Nicci ins Bett gehen wollen?« »Sie könnte ihn dazu zwingen, Cara. Ihm drohen.«
    »Haltet Ihr Nicci für eine ehrenhafte Person?«
    Kahlan runzelte die Stirn. »Nicci? Habt Ihr den Verstand verloren?«
    »Na also, da habt Ihr es. Warum muss es Richard sein? Möglicherweise ist Nicci einfach irgendeinem Kerl begegnet, den sie unbedingt haben musste – irgendeinen gut aussehenden Farmerburschen. Gut möglich, dass es nichts anderes war als das.«
    »Meint Ihr wirklich?«
    »Ihr habt doch selbst gesagt, Ihr wärt nicht sicher gewesen, ob es tatsächlich Richard war. Schließlich wart Ihr noch halb im Schlaf … und hattet einen Schock erlitten. Ihr habt selbst gesagt, er hätte noch nie…«
    Kahlan wandte den Blick ab. »Tut mir Leid, Cara. Danke, dass Ihr mir Gesellschaft leistet. Wäre Zedd oder irgendein anderer gekommen, wäre mir das gar nicht Recht gewesen. Danke.«
    Cara lächelte. »Ich denke, das behalten wir am besten für uns.«
    Kahlan nickte dankbar. »Sollte Zedd jemals auf die Idee kommen, mich hierzu ausführlich zu befragen, ich glaube, ich würde vor Verlegenheit sterben.«
    Erst jetzt bemerkte Kahlan, dass die Decke, in die Cara gehüllt war, vorne so weit offen war, dass man darunter ihre Nacktheit sehen konnte. Auf der oberen Hälfte ihrer Brust befand sich eine dunkle Stelle. Es gab noch ein paar andere, doch die waren kaum zu erkennen. Kahlan hatte Cara ja bereits nackt gesehen, konnte sich an eine solche Stelle aber nicht erinnern. Tatsächlich war ihr Körper, wenn man von ihren Narben absah, von geradezu aufreizender Vollkommenheit.
    Stirnrunzelnd machte Kahlan sie darauf aufmerksam. »Was ist das dort, Cara?«
    Cara schaute an sich herab und schloss rasch die Decke.
    »Das ist, also, na ja, es ist einfach nur ein blauer Fleck.«
    Ein Knutschfleck – vom Mund eines Mannes.
    »Ist Benjamin drüben im Zelt bei Euch?«
    Cara erhob sich, barfüßig, wie sie war. »Mutter Konfessor, Ihr schlaft noch halb und träumt ganz sicher noch. Legt Euch wieder hin und schlaft weiter.«
    Lächelnd sah Kahlan ihr nach,

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