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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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der Gabe?«
    »Ganz recht. Der Feind hat Personen mit der Gabe in seinen Reihen. Ich dachte, das sei Euch bekannt.«
    Ein paar Mal mit den Augen zwinkernd, ließ er sich die Bemerkung offensichtlich noch einmal durch den Kopf gehen und versuchte das Körnchen jener unsichtbaren Gefahr zu entdecken, das sich hinter Zedds schlichter Bemerkung verbarg.
    »Selbstverständlich ist uns das bekannt.«
    »Aha. Und wieso habt Ihr dann keine Massengräber ausgehoben?«
    Verna sprang auf. »Im Namen der Schöpfung, für wen haltet Ihr uns eigentlich, für irgendwelche Dienstmädchen, die dazu da sind, Euch das Essen vorzusetzen? Wir sind Schwestern mit der Gabe, deren Aufgabe es ist, die Armee gegen die von Jagang gefangenen Schwestern zu verteidigen!«
    Adie bedeutete Verna mit einem heimlichen Wink, sich hinzusetzen und den Mund zu halten. Ihre Stimme klang wie in Honig eingelegter Kies. »Warum erzählst du uns nicht, was du herausgefunden hast, Zedd? Ich bin sicher, der General und die Prälatin würden gerne hören, wie sie unsere Verteidigung verbessern können.«
    Zedd schob die winzigen gelblichen Krümel auf dem Teller zu einem letzten erbärmlichen kleinen Happen zusammen. »Ich wollte damit keinesfalls andeuten, Ihr hättet Euch einer bewussten Unzulänglichkeit schuldig gemacht, Prälatin.«
    »Nun, jedenfalls habt Ihr…«
    »Ihr seid alle viel zu gut, das ist alles.«
    »Ich bitte um Verzeihung?«
    »Zu gut. Ihr und Eure Schwestern habt Euer ganzes Leben lang versucht, den Menschen zu helfen.«
    »Nun … äh, ich … wir … selbstverständlich helfen wir den Menschen. Das ist unsere Berufung.«
    »Aber nicht das Töten. Jagang wird fest entschlossen sein, Euch alle umzubringen.«
    »Das ist uns bekannt, Zedd.« Der General kratzte sich am Bart, während sein Blick zwischen Verna und Zedd hin und her wanderte. »Dadurch, dass sie eine Reihe feindlicher Kundschafter und dergleichen mehr aufgespürt haben, haben uns die Prälatin und ihre Schwestern sehr geholfen. Ganz so wie Schwester Philippa hier Euch bei der Annäherung an unser Lager entdeckt hat, haben sie andere aufgespürt, die uns übel mitspielen wollten. Sie haben ihre Schuldigkeit getan, Zedd, und zwar ohne ein einziges Wort der Klage. Jeder einzelne Soldat im Lager ist froh, sie hier zu haben.«
    »Alles gut und schön, aber wenn die Armee der Imperialen Ordnung angreift, wird es anders aussehen. Sie werden die mit der Gabe dazu benutzen, Eure Streitkräfte völlig zu vernichten.«
    »Das werden sie versuchen«, beharrte Verna, die überzeugend zu sein versuchte ohne loszubrüllen, wonach es sie zweifellos gelüstete, »aber wir sind darauf vorbereitet, genau das zu verhindern.«
    »Das stimmt«, bestätigte Warren mit einem Nicken, das Zuversicht verbreiten sollte. »Es stehen jederzeit Personen mit der Gabe bereit.«
    »Gut so, das ist gut«, meinte Zedd gedehnt, so als sei er eventuell gewillt, seine Einschätzung noch einmal zu überdenken. »Dann habt Ihr Euch mit den einfachen Gefahren also schon befasst, mit den Albino-Moskitos und Ähnlichem.«
    General Reibischs buschige Augenbrauen zogen sich zusammen. »Den was?«
    Zedd fuchtelte mit seiner Gabel. »Verratet mir eins – nur um meine Neugier zu stillen –, was beabsichtigen die mit der Gabe zu tun, wenn der Feind unsere Streitkräfte attackiert? Sagen wir, mit einer Kavallerieformation?«
    »Sie werden vor seiner Kavallerie eine Feuerfront legen«, antwortete Warren ohne Zögern. »Wenn die Reiter herangestürmt kommen, werden wir sie zu Asche verbrennen, bevor sie auch nur einen einzigen Speer schleudern können.«
    »Aha«, machte Zedd. »Mit Feuer also.« Er schob zum letzten Mal die Gabel in seinen Mund. Alles sah schweigend zu, wie er kaute. Er hielt plötzlich inne. »Mit einem großen Feuer, nehme ich an? Mit gewaltigen, lodernden Flammen und allem, was dazugehört?«
    »Von welchen Mücken redet er überhaupt?«, wandte sich General Reibisch tuschelnd an Verna und Warren, die neben ihm, gegenüber Zedd und Adie, auf der Bank saßen.
    »So ist es«, erwiderte Verna, ohne auf den General einzugehen, der daraufhin seufzend die Arme vor seiner mächtigen Brust verschränkte. »Mit einer regelrechten Feuerfront.« Verna wartete, bis Zedd geschluckt hatte. »Erscheint Euch das in irgendeiner Weise unzureichend, Oberster Zauberer?«
    Zedd zuckte mit den Achseln. »Nun ja…« Er hielt inne, runzelte die Stirn, beugte sich zum General hinüber und sah genauer hin. Mit einem knochendürren

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