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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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nach Hause, vergiss die ganze Sache, und geh nächstes Mal auf Windmühlen los.« Er hörte sich an, als hätte er den Mann eigentlich ganz gern.
    Delilah sprang auf, als ich rutschend neben ihr zum Stehen kam. »Wer sind diese Leute?«, fragte sie.
    Ich blinzelte. »Nun, ich glaube, Mr. Profeta haben wir schon kennengelernt – zumindest seine Jacke. Und dies« – ich wies auf Smoky, der die Arme verschränkt hatte und die ganze Szene mit einem Ausdruck milder Belustigung beobachtete – »ist Smoky, der Drache.«
    »Ich dachte, Smoky wäre ein Bär«, sagte sie kichernd.
    »Nein, nein, nein. D-r-a-c-h-e. Also keine Namen, klar?«
    Sie schlug sich die Hand vor den Mund. »Oh... oh! Ja, alles klar.«
    Drachen waren gerissen, und obwohl ich Smoky allmählich richtig sympathisch fand, wäre es nicht gut für uns, wenn er unsere Namen erführe.
    »Du bist eine hartherzige Frau, mein kleiner Hexling«, sagte er und beugte sich vor, um mich sanft auf die Stirn zu küssen. Ich wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, so hoch wirbelte die Energie auf, als seine Lippen meine Haut berührten, schaffte es aber von diesem Gedanken schnell genug zurückzurudern, ehe ich mich in Schwierigkeiten bringen konnte. Der Ansatz eines Grinsens spielte um seine Mundwinkel, als er Delilah herbeiwinkte, die uns ungläubig anstarrte. »Du – Mädchen – hilf ihm auf. Er kann mir nichts tun, und er wird auch euch nichts tun.«
    Delilah sah mich an. Ich nickte. Sie streckte den Arm aus, packte Georgio am Ellbogen und hievte ihn hoch. Während er versuchte, sein Möchtegern-Kettenhemd geradezurücken, half sie ihm, sich den Staub von der Rüstung zu klopfen. Chase hatte uns nun ebenfalls erreicht, und als er nach seiner Waffe griff, schüttelte ich den Kopf.
    »Keine gute Idee«, sagte ich und wies mit dem Kopf möglichst unauffällig in Smokys Richtung.
    Smoky musterte Chase ausgiebig und schenkte ihm dann ein breites, einnehmendes Lächeln. »Wie geht es Ihnen. Sie sind bestimmt... ?« Er ließ seine Stimme ersterben. Das war eine charmante Stimme, angenehm und einladend, bei der man den Drang verspürte, dem Sprecher so richtig sein Herz auszuschütten.
    Chase öffnete den Mund, doch ich packte ihn am, Arm, zerrte ihn ein paar Schritte beiseite und erntete als Dank für meine Bemühungen nur ein empörtes »Autsch!«
    »Tut mir leid, du hast sicher noch Schmerzen, aber glaub mir, du darfst diesem Mann nicht deinen Namen nennen. Und pass bloß auf, dass du in seiner Gegenwart auch keinen von uns mit Namen ansprichst. Erinnerst du dich an den Drachen, von dem wir gesprochen haben? Willkommen in seinen Wäldern.«
    »Drache?« Chases Blick, eben noch verwirrt, schien nun zu sagen: O Gott, nicht schon wieder.
    »Ja, ich sagte Drache . Und ein sehr mächtiger obendrein. Smoky mag wie ein Mensch aussehen, aber glaub mir, in diesem Prachtexemplar von einem gutaussehenden Mann steckt ein wahrhaftiger, feuerspeiender Drache. Und wenn er deinen Namen erfährt, kann er ihn benutzen, um dich zu beherrschen.«
    Chase warf einen Blick auf Smoky und sah dann wieder mich an. »Prachtexemplar, was? Er sieht nicht aus wie ein Drache, obwohl ich zugeben muss, dass er ganz schön arrogant wirkt.«
    »Tja, noch vor einer Stunde war er groß genug, um dein Haus zu zerquetschen.«
    »Du meinst, Drachen können die Gestalt von Menschen annehmen?« Er stöhnte. »Na toll. Das heißt, ich könnte mich vor... hm, sagen wir zwanzig Jahren... mit einem Drachen unterhalten haben, ohne es zu ahnen?«
    »So ungefähr«, sagte ich. »Die meisten von ihnen legen es allerdings nicht darauf an, durch die Straßen von Großstädten zu streifen und eine Unterhaltung mit Menschen anzufangen. Sie neigen eher dazu... na ja... Menschen zu essen. Oder zu versklaven.«
    Wieder einmal grinste er auf diese trockene Art, hinter der gerade genug Angst steckte, um mir zu versichern, dass er mir glaubte. »Sag mal«, begann er dann so beiläufig, dass ich wusste, es musste etwas dahinterstecken. »Glaubst du, Delilah findet ihn scharf?«
    Ich unterdrückte ein höhnisches Kichern. »Chase, mein Freund... wach auf. Findest du Supermodels scharf? Heidi Klum? Tyra Banks?«
    Er errötete – ein seltener Anblick – und starrte zu Boden. »Äh... hm... «
    »Ja, das dachte ich mir. Also finde dich einfach damit ab, dass Smoky ein Supermodel der Feenwelt ist. Gutaussehend, sexy, ein Alpha-Tier. Neben ihm sieht Trillian aus wie ein Pfadfinder, und das ist wirklich selten.« Wieder schnürte es mir

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