Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13
Dorfes in der Nähe des Klosters haben sie vernichtet. Deshalb habe ich das Tygeria-Gebirge verlassen und bin hierhergekommen.« Ich hörte kein Zittern in seiner Stimme, sah keine Veränderung in seinem Gesichtausdruck, aber die feinen Falten, die sich um seine Lippen bildeten, als er ihren Namen aussprach, sagten mir alles.
Cassandra . Ich fragte mich, wie sie ausgesehen haben mochte, wer sie gewesen war, warum er sie so sehr geliebt hatte, dass er sie allen Gefahren zum Trotz hatte heiraten wollen. Aber ich stellte ihm keine dieser Fragen. Seine Erinnerungen gingen mich nichts an. Es stand mir nicht zu, seinen Schmerz auszugraben und ans Licht zu bringen.
»Dann versteht Ihr die Schönheit des Blutes.« Das war eine Feststellung, keine Frage.
Jareth nickte. »Besser, als du glaubst. Trinke, damit du wieder zu Kräften kommst. Ich kann mich schützen, und ich vertraue darauf, dass du weißt, wann du aufhören musst.«
Sein Vertrauen war ein großes Geschenk. Ich würde es nicht missbrauchen. Ich setzte mich rittlings auf seinen Schoß und spürte seine Erektion, als ich ihm in die Augen blickte. Konnte ich das? Wagte ich das? Er hatte mir in gewisser Weise mein Leben zurückgegeben. Er hatte mir die Freiheit geschenkt. Das Mindeste, was ich tun konnte, war, ihm ein wenig Genuss zu verschaffen, wenn er mir schon das Leben rettete, indem er mich trinken ließ. »Jareth, hör mir zu. Ich werde jetzt von dir trinken. Lass mich deinen Hals küssen, Liebster.« Ich legte die ganze Macht meines betörenden Charmes in diese Worte.
Jareths Augen wurden glasig, und es war offensichtlich, dass er seine Barrieren fallengelassen hatte – sonst hätte ich ihn niemals hypnotisieren können. »Trink mich«, flüsterte er. »Trink mich, Menolly.«
Und ich tat es. Meine Lippen trafen auf die blasse Haut, die mich so geduldig erwartete. Ich leckte langsam und ausgiebig seinen Hals, und er stöhnte leise, als meine Reißzähne ausfuhren und die Spitzen ihn kitzelten. Ich konzentrierte mich auf Leidenschaft, darauf, so viel Sinnlichkeit dieses Augenblicks wie nur möglich an die Oberfläche zu locken.
»Spüre keinen Schmerz«, flüsterte ich. »Spüre nur Genuss.«
Er erschauerte, als meine Reißzähne durch seine Haut eindrangen, tief in sein Fleisch, und den Blutfluss anregten. Als die ersten Tropfen hervorquollen und seinen Hals hinabrannen, zog ich mich zurück und presste dann nur die Lippen an seinen. Hals. Ich saugte kräftig und trank von der Quelle des Lebens, die aus seinen Adern sprudelte.
Jareth schnappte nach Luft, als ich noch kräftiger saugte. Die heiße Flüssigkeit rann meine Kehle hinab, nährte mich und weckte mich aus der Benommenheit, in die ich gefallen war. Ich drückte ihn herunter, bis er auf der Bank lag. Seine Robe verrutschte und legte ihn bloß, hart und fest, blass und pulsierend.
Ohne die Lippen von seinem Hals zu nehmen, schlüpfte ich aus meiner Jeans und stieg auf seinen Schoß, um seine Begierde in mich aufzunehmen. Dies war das erste Mal seit Dredge, dass ein Mann in mir war, das erste Mal seit Dredge, dass ich mir auch nur vorstellen konnte, die Berührung eines Mannes irgendwie ertragen zu können.
Sein Körper vibrierte vor Magie. Jareth bewegte sich rhythmisch unter meiner Hüfte, während ich weiter trank. Rein wie das Leben, rein wie der Tod trafen sich Blut und Sex in leidenschaftlicher Umarmung, während wir uns liebten, und mit jedem Augenblick wuchs meine Kraft, floss mehr Energie durch meine Adern. Jareth umklammerte meine Hüften, führte mich, flehte mich an, nicht aufzuhören.
Wann immer Bilder in mir aufsteigen wollten – Dredge in mir, Dredge, der auf mich herabstarrte –, schob ich sie beiseite und konzentrierte mich auf Jareth. Jareth, der mir half, meine eigene Seele wieder in Besitz zu nehmen. Jareth, der mit mir durchs Feuer gegangen war. Jareth, der mir aus freien Stücken sein Blut angeboten hatte, damit ich überlebte. Und dann spürte ich, dass er seine Grenze als Blutwirt erreicht hatte, und zog mich zurück. Meine Zöpfe klapperten in dem Raum, der vollkommen still war, bis auf unsere Laute des Begehrens.
»Menolly, Menolly, lass mich nicht hängen, geh nicht weg... « Jareth drehte mich auf den Rücken, und ich wehrte mich nicht. Er spreizte meine Beine und ragte über mir auf, während er nach meiner Mitte suchte und sich verzweifelt bemühte, etwas zu finden, das er vor langer, langer Zeit verloren hatte. Ich ließ mich von ihm führen, aber mein Geist
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