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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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mächtiger, als mir selbst bewusst war, aber nur unter Druck, und selbst dann kann ich es noch nicht kontrollieren. Ich werde euch alles darüber erzählen, sobald ich mich ein bisschen ausgeruht habe.« Er blickte sich um, offensichtlich sehr erstaunt. »Ich war noch nie Erdseits. Ihr werdet mir alles erklären müssen.«
    »Das können Delilah und Camille tun, ich muss jetzt ins Bett.« Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Am liebsten würde ich Dredge jetzt sofort die Tür einrennen, aber wenn wir das tun, bin ich Toast, ehe wir dort sind.«
    Camille wies mit einem Nicken in Richtung Küche. »Dann geh und schlaf. Morio und ich werden alle auf den neuesten Stand bringen. Ach, Iris – hier ist dein Kristall.« Sie reichte der Talonhaltija den Samtbeutel, und Iris’ Augen blitzten.
    »Oh, den werde ich gut gebrauchen können«, sagte sie. Ich fragte mich, wozu genau sie ihn haben wollte, beschloss aber, sie lieber nicht danach zu fragen.
    Nachdem ich Maggie kurz an mich gedrückt hatte, stieg ich in meinen Keller hinunter. Würde ich ohne Alpträume schlafen können?
    Ich wurde nicht enttäuscht. Zum ersten Mal seit meiner Verwandlung verbrachte ich eine ganze Nacht ohne Träume, ohne Sorgen, im vollkommenen Frieden eines ruhigen Herzens.

 
Kapitel 16
     
    Als ich aufwachte, saß Camille im Schaukelstuhl in meinem Zimmer, einen nervösen Ausdruck auf dem Gesicht. Ich schüttelte den Kopf, um die letzten Spinnweben zu vertreiben. »Was ist los? Ich sehe dir an, dass es nichts Gutes ist.«
    Sie runzelte die Stirn. »Da hast du recht. Komm mit nach oben – wir müssen eine richtige Besprechung abhalten. Chase ist hier, und Wade und Siobhan.«
    Chase? Wade? Siobhan? Getrieben von Neugier, schlüpfte ich hastig in meine Klamotten und folgte ihr ins Wohnzimmer.
    Und tatsächlich, da saßen Wade und Siobhan auf dem Sofa und unterhielten sich flüsternd. Iris und Maggie kuschelten in dem besonders niedrigen Schaukelstuhl, den wir für den Hausgeist angeschafft hatten. Shamas sprach in der Ecke mit Morio, während Delilah und Anna-Linda am Tisch Karten spielten.
    Mir fiel auf, dass Anna-Linda völlig verändert aussah – ihr Gesicht war frisch gewaschen, sie trug neue Jeans, nicht mehr hauteng, und ein süßes T-Shirt. Und sie lächelte.
    Aber es war Chase, der meine Aufmerksamkeit fesselte. Er barg den Kopf in den Händen, und ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber er wirkte total zerknautscht – sehr ungewöhnlich für diesen Armani-und-Martini-Typ. Er blickte zu mir auf, wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht, und ich erschrak, als ich sah, dass er nicht nur zerzaust aussah, sondern mit blutunterlaufenen Augen den Eindruck machte, als müsse er sich gleich übergeben.
    Camille zog sich einen Fußschemel heran und setzte sich neben ihn. »Also, fangen wir an.«
    »Was ist passiert? Noch mehr Morde?«, fragte ich – die erste vernünftige Erklärung, die mir einfiel.
    Chase schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste... jedenfalls noch nicht. Nein, es ist was Schlimmeres.«
    »Was könnte schlimmer sein als eine weitere Serie von Morden?«
    Bedauerlicherweise sollte meine Frage sofort beantwortet werden. Delilah warf mir die heutige Ausgabe des Seattle Tattler zu – eines dieser Boulevardblätter, die sie so mochte. Ich hätte mir damit nicht mal den Hintern abgewischt, na ja, falls ich so etwas noch hätte tun müssen, aber sie liebte die Klatschpresse.
    Ich warf einen Blick auf die Schlagzeile. In kreischenden, riesigen schwarzen Lettern stand da: Vampire beherrschen Unterwelt von Seattle.
    »Was zum Teufel... « Ich überflog den Wirrwarr aus erstaunlichen Geschichten von zweifelhaftem Wahrheitsgehalt, bis ich den Artikel zur Schlagzeile fand. Als ich zu lesen begann, begriff ich, warum alle so außer sich waren.
    Der bekannte Leiter des Anderwelt-Erdwelt-Tatort-Teams, hat offenbar die Aktivität eines Nests von üblen Vampiren vertuscht. Gerüchteweise heißt es, mehrere Einwohner von Seattle würden vermisst, und Seattles Star-Ermittler Chase Johnson hätte den Bluff des Jahrhunderts abgezogen und das Geflüster um Entführungen einfach ignoriert.
    Wir beim Tattler haben Hinweise darauf, was wirklich passiert ist – dass diese vermissten, unschuldigen Stadtbürger in widerliche Blutegel der Nacht verwandelt wurden. So ist es, Leute – ihr wusstet, dass es sie gibt, aber wusstet ihr auch, dass Seattle etwa fünfundvierzig dieser gefährlichen Untoten beherbergt? Und wenn aufrechte Bürger und

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