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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Koma zu fallen. Wenn du diese Menge Blut spendest, wird dir ziemlich schwindlig werden. Du hast doch keine gesundheitlichen Probleme, eine Anämie oder so was? Viren, Infektionen und so weiter werden ihr nichts anhaben, aber der Blutverlust könnte für dich gefährlich werden.«
    Er schüttelte den Kopf und starrte mit glasigen Augen auf Erins schmale Gestalt. »Werde ich dadurch zum Vampir?«
    »Nein, das geschieht nur, wenn du Blut aus den Adern eines Vampirs trinkst. Aber bitte hör zu – es könnte etwas schiefgehen. Ich bin viel stärker als sie. Ich kann sie daran hindern, dich zu töten. Aber ich bin mir da nur zu neunundneunzig Prozent sicher. Garantieren kann ich für nichts.« Ich fügte nicht hinzu, was noch alles passieren könnte – dass Erin zur Abtrünnigen werden könnte, dass sie sich für die dunkle Seite des Vampirismus entscheiden könnte. Wenn sie das tat, würde ich gezwungen sein, ihr Dasein endgültig zu beenden.
    Tim riss sich das Hemd herunter. »Wie viel wird sie trinken?«
    Ich starrte seine nackte Brust an, haarlos, der Bauch ein strammes Sixpack. »Mann, du hältst dich echt in Form«, platzte ich gedankenlos heraus.
    Er senkte lächelnd den Kopf. »Jason gefalle ich so.«
    »Weiß er, dass du hier bist?«
    »Nein«, erwiderte er. »Er würde das nicht... Ich glaube nicht, dass ich ihm davon erzählen werde.«
    »Okay.« Ich hatte Jason zwar nur ein paarmal gesehen, aber ich würde darauf wetten, dass Tim ganz schnell wieder Single wäre, wenn sein Verlobter je herausfand, was er noch so trieb. »Also, am besten bietest du ihr dein Handgelenk an. Dann kann sie dir vor lauter Aufregung nicht aus Versehen das Genick brechen, und ich komme besser an sie heran, wenn es sein muss. Lass dir von ihr keine Angst einjagen – wenn sie sich zum ersten Mal erhebt, wird sie verängstigt und sehr hungrig sein. Aber sie wird sich bald daran erinnern, wer sie ist.«
    »Menolly!« Camilles Ruf klang so dringend, dass ich sofort zu ihr aufblickte.
    Ich wirbelte herum. Erin hatte krampfhaft zu zucken begonnen. »Alle außer Tim und mir sofort raus hier! Wartet im Hauptraum. Kommt nicht hier rein, bis ich es euch sage.«
    Chase und Morio gehorchten auf der Stelle, aber Delilah und Camille zögerten. »Sofort, verdammt! Raus mit euch! Ich will mich darauf konzentrieren, ihr zu helfen, statt euch vor ihr schützen zu müssen.« Das brachte sie endlich in Bewegung. Sie schlossen die Tür hinter sich.
    Ich wandte mich Tim zu. »Du bleibst da in der Ecke, bis ich dich rufe. Und du entscheidest dich besser jetzt, und zwar endgültig, ob du das wirklich durchziehen willst. Denn wenn du einen Rückzieher machst, muss ich sie vernichten, und es wäre barmherziger, das jetzt gleich zu tun, ehe sie wieder zu Bewusstsein kommt.«
    Tim wurde bleich. »Als meine Frau herausgefunden hatte, dass ich schwul bin, hat sie mich auf die Straße gesetzt. Erin hat mich bei sich aufgenommen. Sie hat mich ermuntert, mich endlich zu outen, und mich gezwungen, ehrlich zu Patty und zu mir selbst zu sein. Und sie hat mir geholfen, meine Beziehung zu meiner kleinen Tochter wieder aufzubauen. Das war entsetzlich schwer, und ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass ich mit meiner jahrelangen Täuschung eine Menge Leute sehr verletzt habe. Aber Erin war immer für mich da und hat mir geholfen, die Scherben aufzusammeln und sie wieder zusammenzusetzen. Ich schulde ihr eine Menge, Menolly.«
    Ich nickte und kroch hinüber zu Erin. Blutiger Schaum rann ihr aus dem Mundwinkel. Die Verwandlung war hässlich, kein Zweifel. Sie war widerlich und schmutzig und hatte überhaupt nichts mit dem eleganten Dahinsinken gemeinsam, das man so oft in schlechten Filmen sah. Sie war auch kein überwältigendes sinnliches Erlebnis – jedenfalls so lange nicht, wie die Verwandlung nicht vollständig abgeschlossen war. Bis der Neugeborene trank und das Bewusstsein wiedererlangte, ähnelte das Ganze eher einem diabetischen Schock.
    »Erin, Erin, kannst du mich hören?« Ich versuchte nicht einmal, ihren Kopf festzuhalten. Sie würde um sich schlagen, aber wenn sie sich jetzt dabei weh tat, würde ihr das nicht mehr schaden.
    Erin öffnete die Augen und setzte sich ruckartig auf. Sie begann sich umzudrehen, und dann sah ich einen Ausdruck auf ihrem Gesicht, der mir sehr vertraut war. Nicht alle Neugeborenen gerieten in Panik, wenn sie merkten, dass sie nicht atmen konnten, aber Erin war offenbar nicht nur im Blute meine Tochter. Sie griff sich an den

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