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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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blitzte doch ein wenig Hoffnung in mir auf. Morio jedoch lachte nur. »Bedaure. Aber ich habe ein silbernes Schwert, und Camille auch. «
    »Dann auf in den Kampf. Aber seid vorsichtig. Die kauen gern auf jeglichem Körperteil, das sie zu fassen kriegen.« Während ich versuchte, die Kraft der Ghule einzuschätzen, kam mir der Gedanke, dass ich nur zur Abwechslung gern mal wieder gegen einen Feind kämpfen würde, der nicht aus fauligem Fleisch bestand oder wenigstens ein Deo benutzte. Dann verdrängte ich solche Launen aus meinen Gedanken und ging zum Angriff über.

 
Kapitel 22
     
    Während wir um die besten Angriffspositionen rangelten, bewegten sich die Ghule als geschlossenes Rudel auf uns zu. Ich bedeutete den anderen, sich ein bisschen zu verteilen. Delilah und Chase rückten nach rechts, Camille, Morio und Vanzir zogen nach links hinüber. Roz und ich hielten uns in der Mitte. Die Ghule zögerten und spiegelten dann unsere Strategie allerdings waren sie sehr viel mehr als wir. Wie nett, eine solche Auswahl zu haben, dachte ich trocken und versuchte, die Stärksten aus dem Pujk herauszupicken. Roz und ich waren am besten dafür geeignet, uns diejenigen mit der größten Kraft vorzunehmen. Wir hatten Glück; die massigsten Mistviecher hielten direkt auf uns zu.
    Ich hörte, wie die anderen tief Luft holten, als unsere Gegner uns erreichten. Und dann - in diesem Sekundenbruchteil, da im Kampf alles still ist, die Linien stehen und man nur noch auf das letzte Signal wartet - machte ich mich bereit und sprang vor, gefolgt von Roz.
    Gebrüll erhob sich, als die anderen ebenfalls vordrangen, aber ich sah nur noch die beiden Ghule, die auf mich losrannten. Oder jedenfalls schlurften, so schnell sie konnten. Das Fleisch hing ihnen an den Knochen wie leere Kartoffelsäcke. Schimmel klebte an der fauligen Masse, und die eitrigen Geschwüre verliehen ihren Gesichtern ein klumpiges Aussehen.
    »Du brauchst dringend Clearasil«, brummte ich und schlug auf den größten ein. Trotz der herabhängenden Schultern und des humpelnden Gangs überragte er mich bei weitem. Ich rammte ihm die Faust in den Bauch in der Hoffnung, dass er sich krümmen würde und ich an seinen Kopf gelangen konnte. Toten Dingern konnte ich den Kopf einfach abreißen, wenn ich mir etwas Mühe gab. Nicht angenehm, aber es behinderte sie ziemlich, wenn sie ihren Feind nicht mehr ausmachen konnten. Das erlaubte es jemandem mit einer Klinge, vorzustoßen und sie in Stücke zu hauen.
    Der Ghul gab ein tiefes Röhren von sich - was bei ihm wohl einem Schrei gleichkam -, und ich sprang auf seinen Rücken und verzog das Gesicht, als ich die Arme um seinen Hals schlang.
    Mein Satz brachte ihn aus dem Gleichgewicht, und er taumelte rückwärts. Ich stieß ihn zu Boden, trat hinter seinen Kopf und schob ihn an den Schultern hoch, bis er saß. Ich kam schlecht an seinen Hals heran, während er am Boden lag. Er schlug nach mir und versuchte, sich zu entwinden, aber in diesem einen Punkt war ich im Vorteil: Ich war sehr viel stärker als er.
    Ich brachte mich so in Position, dass ich sein Kinn in der linken Hand hielt und mit der rechten seinen Nacken fixierte. Mit einem scharfen Ruck nach links knallte mir das Krachen berstender Knochen in den Ohren, aber ich war noch nicht fertig. Mit einem gebrochenen Genick hatten Ghule kein Problem. Nein, ich musste den Kopf schon ganz abreißen.
    Ich drückte noch fester zu, hörte verwesende Haut reißen, und dann sah ich Muskeln - nicht mehr fest und geschmeidig, sondern schwammig und faulig. Mit noch mehr Kraft riss ich den Kopf herum, die Halswirbelsäule zerfiel vollends, und binnen Sekunden hockte ich da, den Kopf des Ghuls in den Händen. Die Augen blinzelten mich überrascht an, drückten aber keinerlei Schmerz aus.
    »Bäh«, murmelte ich und warf den Kopf möglichst weit weg vom Körper. »Ich brauche hier eine scharfe Klinge!« Morio kam mit blankem Schwert auf mich zu. Während der Ghul blindlings um sich schlug, sprang Morio vor und zurück und hackte auf ihn ein. Ich überließ ihm die restliche Arbeit allein und sah mich nach den anderen um.
    Delilah und Chase arbeiteten zusammen und droschen auf einen der Ghule ein, während ein zweiter Untoter vom Boden aus nach Chase schlug. Für mich sah es aus, als hätte der Ghul schon ein paar gute Treffer gelandet. Wir würden dafür sorgen müssen, dass nachher alle behandelt wurden; Wunden von Untoten, vor allem Ghulen und Zombies, entzündeten sich leicht.
    Camille

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