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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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offen stehen, als ich sah, wie der Boden unter meinen Füßen durchsauste. Wie zum Teufel konnte sie so schnell laufen?
    Natürlich! Die Jagd! Camille war daran gewöhnt, sie rannte jeden Monat mit der Mondmutter im Astralraum herum. Sie war damit vertraut, sich auf solchen Ebenen zu bewegen, auch wenn sie nicht selbst hier herüberspringen konnte. Bei Vollmond riss ihre Göttin sie mit sich in den Astralraum.
    Als die beiden vor uns in der Ferne verschwanden, verzog Smoky das Gesicht. »Wir müssen mithalten. Sie dürfen nicht allein dort ankommen, ohne Unterstützung. «
    »Ich schaffe ihre Geschwindigkeit, aber ihr beide vermutlich nicht«, sagte Vanzir.
    »Doch - wenn ich fliege«, entgegnete Smoky, und ohne Vorwarnung nahm er seine Drachengestalt an. Als er zu dem gewaltigen Tier anschwoll, das er eigentlich war, wich ich nach rechts aus, um nicht von seinen Flügeln eine verpasst zu bekommen.
    Ohne zu zögern, sagte Smoky: »Steigt auf.« Sein milchig weißer Körper bewegte sich in der astralen Brise wellenförmig wie der einer Schlange.
    Ich schluckte meine Angst herunter. Er war riesig. Man vergaß so leicht, wie groß er in seiner natürlichen Gestalt war. »Komm schon, Liebste «, sagte Vanzir mit einem Schnauben, packte mich und sprang auf Smokys Rücken. Er zerrte mich hoch, setzte mich vor sich und schlang die Arme um meine Taille.
    Smoky gluckste vor Lachen, seine Flügel fanden den Aufwind der Brise, und plötzlich hoben wir uns in die Luft und rasten schneller dahin, als ich es mir je hätte vorstellen können. Ich war noch nie auf dem Rücken eines Drachen geritten. Verdammt, ich war noch nicht einmal in einem Flugzeug geflogen. Smoky würde meinen Jaguar jedenfalls mit Leichtigkeit stehen lassen.
    Ich starrte auf den wirbelnden Nebel hinab, der die Astralebene bedeckte, und fand das Ganze plötzlich ungeheuer absurd. Hier saß ich, eine Vampirin, auf dem Rücken meines Schwagers, der ein Drache war, mit einem Dämon, der sich an meine Taille klammerte, und wir verfolgten irgendeinen durchgeknallten Tintenfisch, der die Lebensenergie von Leuten schlürfte. Ich brach in Lachen aus, aber das verging mir gleich wieder, als ich an Delilah dachte, die im Bunker eingeschlossen war, weil wir sie nur so schützen konnten - und an die vielen Toten, die die Karsetii bereits hinterlassen hatte.
    Vanzir packte mich fester, und ich spürte seinen Atem an meinem Ohr, als er sich nach vorn beugte. »Wir sind uns so ähnlich, Süße. So ähnlich«, sagte er mit rauher Stimme.
    Ich wusste, dass er mich damit necken wollte, aber ich ging nicht darauf ein. Was hätte ich auch sagen sollen? Er hatte recht. Wie konnte ich mich wegen etwas streiten, das einfach nur die Wahrheit war?
    Smoky sank herab und glitt tiefer. Jetzt konnten wir Rozurial und Camille über den in Nebel gehüllten Boden rasen sehen. Sie waren wie programmierte Maschinen, keiner von ihnen bemerkte uns oder schaute zu uns auf. Sie rannten nur weiter und hielten miteinander Schritt. Von hier oben aus konnte ich erkennen, dass Camille einen wilden Ausdruck im Gesicht hatte. Der Mond würde in wenigen Tagen voll sein, und vermutlich spürte sie bereits diese Energie. Auf der Astralebene etwas zu jagen, verstärkte diesen Rausch sicher noch.
    Die Berührung von Vanzirs Armen um meine Taille begann zu brennen, und er presste sich von hinten gegen mich. Ich konnte nicht anders. Ich legte den Kopf in den Nacken und schmiegte mich an ihn, während seine Lippen meinen Hals fanden, daran saugten, zwickten, mich zart bissen.
    »O große Mutter, das ist weder der passende Ort noch der passende Zeitpunkt«, sagte ich und versuchte mich aus dem Wahn zu befreien, der uns anscheinend überkam.
    »Keine Sorge wegen dieser Energien«, erklang Smokys brüllende Stimme. »Ihr fühlt nur den Rausch von Camilles und Rozurials Hormonen. Die beiden rennen mit voller Kraft, das macht sie heiß, so dass sie eine Spur von Pheromonen im astralen Wind hinterlassen. Bis wir die Karsetii erreichen, braucht sich überhaupt niemand Gedanken um irgendetwas zu machen außer dieser Incubus käme auf die Idee, meine Frau anzugrabschen. Bis dahin lasst euch einfach mittragen.«
    Schwindelig versuchte ich, mich aus Vanzirs Griff zu lösen, doch er packte mich noch fester und presste die Lippen an meinen Hals, meine Schulter, meine Wange. Ich drehte den Oberkörper herum, um ihn wegzuschieben, aber der Farbenwirbel in seinen Augen erwischte mich und ließ mich innehalten. Ich stieß einen

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