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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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schon an die Tür, und wir konnten sie nicht mehr lange verbarrikadiert halten.
    Die Opfer, darunter auch Tiggs, der überlebende Polizist, waren alle in einem großen Zimmer untergebracht. Tiggs, ein Elf aus Elqaneve, lag im tiefen Koma und wurde rasch schwächer. Die anderen Opfer waren sämtlich Feen. Fünf waren zu diesem Zeitpunkt noch am Leben. Über die Toten hatte ich schon den Überblick verloren.
    Leise ging ich zwischen den Betten herum und dachte an ihren bevorstehenden Tod, an die Lebensenergie, die ihnen abgesaugt wurde. Ihre Seelen würden zu ihren Ahnen gehen, aber sie sollten noch gar nicht sterben. Ihre Zeit war nicht gekommen. Der Kampf war weder ihre Entscheidung gewesen, noch war dies ein ehrenhafter Tod.
    Ich wandte mich an die anderen. »Sehen wir zu, dass wir da rüberkommen und diesem Monster in den Arsch treten. Wie wir letztlich mit dem Dämon fertig werden, überlegen wir uns, wenn wir da sind.« Smoky nickte, trat zurück und breitete die Arme aus. Camille und ich gingen zu ihm. Roz und Vanzir nahmen sich bei den Händen. Wir sahen Chase und Sharah an, die uns ernst anstarrten.
    »Wenn wir nicht zurückkommen ... zum Teufel. Sollten wir aus irgendeinem Grund nicht zurückkommen, geh zum Wayfarer und sag Tavah, dass sie Delilah sofort heim in die Anderwelt schicken muss. Sag ihr, was los ist. Das war's dann, denke ich«, erklärte ich.
    Er blinzelte. »Ihr kommt doch zurück. Der Dämon kann euch unmöglich alle töten.«
    Camille seufzte. »Sieh dich doch mal um, Chase. Die Opfer - sie sind alle Feen. Na ja, Feen und ein Elf. Sieh den Tatsachen ins Auge. Wir sind ein Sonderangebot in blinkender Leuchtreklame für die Karsetii. Eine Auswahl Köstlichkeiten. Aber mit etwas Glück wird sich diese Unterhaltung als überflüssig erweisen. Zumindest wissen wir recht gut, womit wir es zu tun bekommen. Morio, bleib hier und beschütze sie. Wir können es nicht riskieren, alle rüberzugehen.«
    Morio sah aus, als wollte er protestieren, doch auf ein Nicken von Smoky hin nahm er die ihm zugewiesene Aufgabe an und trat zu Sharah und Chase.
    Im Schutz von Smokys Mantel streckte Camille den Arm quer über seinen Bauch und nahm meine Hand, als ich mich an seine andere Seite drückte. Camille holte tief Luft und schloss die Augen. Ich tat es ihr gleich - zumindest, was die Augen anging -, und Smoky hüllte uns in seinen wallenden Trenchcoat. Binnen Sekunden verschob sich die Welt, wir waren unterwegs, und ich konnte die eisige Kälte spüren, die immer entstand, wenn man Schichten der Realität durchdrang. Als wir auf der Astralebene landeten, öffnete Smoky die Arme, und Camille und ich traten hervor, sie links, ich rechts von ihm. Vanzir und Rozurial erschienen ein paar Meter weiter rechts. Roz ließ diesmal die Schusswaffe im Halfter, öffnete jedoch seinen Staubmantel und zog eine Schriftrolle hervor. Ich runzelte die Stirn. »Was ist denn das? «
    »Spurzauber. Zumindest können wir dem Ding eine Markierung verpassen und der dann bis zum Mutterwesen folgen.« Er wollte noch etwas sagen, da zeigte Vanzir plötzlich nach links. Dort waren drei Schemen auszumachen: die Karsetii-Klone. Zwei nährten sich von je einem Opfer, die dritte fraß gleich von dreien, darunter auch Tiggs.
    »Gierige Biester, was?« Ich beobachtete die drei einen Moment lang. »Sie haben uns noch nicht bemerkt. Sind wohl ganz aufs Aussaugen konzentriert. Ich finde, Roz sollte ihnen als Allererstes seinen Spurzauber verpassen. Falls sie uns dann entkommen, ehe wir sie fertiggemacht haben, können wir ihnen zumindest folgen. Ich würde sowieso vorschlagen, dass wir nicht versuchen, sie zu töten, sondern sie nur verscheuchen. So ist es einfacher, ihnen zu folgen, als wenn sie sich in Luft auflösen und erst an der Quelle wieder erscheinen. «
    »Gute Idee«, sagte Camille und gab Roz einen Wink. »Nur zu.« Er murmelte etwas vor sich hin, das wie Griechisch klang. Gleich darauf flackerte ein kurzer Blitz auf und erstarb sofort. Roz kniff die Augen zusammen und starrte die Dämonen an. »Ich glaube, er sitzt.«
    Camille nickte. »Ja, ich kann ihn in ihrer Aura sehen. Also, wie jagen wir sie jetzt nach Hause, ohne dabei umzukommen? «
    »Mit deiner superpraktischen Blendgranate, wie denn sonst?« Ich lächelte sie an. »Irgendwann wirst du den Zauber so oft benutzt haben, dass du selber glühst wie die Sonne. «
    »O ja, das wäre schön«, sagte sie. »Gut, versteck dich hinter irgendwem und schütze dich, so gut es geht. Ich habe

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