Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13
Gestaltwandler womöglich herausgefunden, dass wir ihre Operation zerschlagen hatten und wo wir wohnten?
Roz hatte Camille Bescheid gesagt, und Morios SUV war schon direkt hinter uns. Er hatte außerdem Chase angerufen und ihn gebeten, Shamas nach Hause zu schicken. Wir brauchten alle Mann an Deck. Chase hatte versprochen, auch mitzukommen.
Ich schaltete den Motor aus. Unsere Ankunft hätte niemandem entgehen können, also hatte es keinen Sinn, sich anzuschleichen. Aber trotzdem blieben wir einen Moment lang - nur einen Augenblick - sitzen und beobachteten das Haus. Dann sagte Roz: »Ich gehe übers Ionysische Meer rein - das werden sie nicht erwarten. Ich habe Camille gesagt, dass Smoky dasselbe tun soll. Wenn wir aus dem obersten Stock kommen, dürften wir jeden überraschen, der dort irgendwo ist.«
»Gute Idee.« Ich schloss die Augen und suchte nach meinem inneren Licht, streckte mich, um die Angst zu überwinden, damit ich effektiv kämpfen konnte. »Ich muss aussteigen und meine Panthergestalt annehmen. Ihr Übrigen geht rein. Amber, verdammt, wir können dich unmöglich mitnehmen, aber allein lassen dürfen wir dich auch nicht. Vanzir, du musst sie beschützen. Mit deinem Leben. Das Geistsiegel darf nicht in die falschen Hände geraten. Also dann ... Menolly, geh du mit Camille, Morio und Trillian rein.«
Die drei gingen gerade an meinem Jeep vorbei, und Menolly schloss sich ihnen schweigend an. Ich drehte mich zu Amber um. »Was auch immer du tust, sie dürfen dich nicht erwischen. Lauf wie der Teufel, wenn es sein muss, aber lass niemanden an diese Kette heran. Nein, Moment - Vanzir, kannst du eigentlich Autofahren?«
Er grinste. »Ich glaube, das kriege ich hin. Aber sicher nicht besonders gut.«
»Das ist nicht witzig. Fahr sie raus zu Großmutter Kojotes Portal und versteck dich dort mit ihr. Wenn wir nicht in etwa einer Stunde nachkommen, bring sie rüber zu Königin Asteria.«
»Königin wer? Portal? Ihr wollt mich in die Anderwelt schicken?« Amber wirkte leicht panisch.
»Besser, als dich den Dämonen in die Hände fallen zu lassen«, entgegnete Vanzir. »Schon gut. Vertrau mir.« Er setzte sich ans Steuer, und ich zeigte ihm, wie man den Motor anließ und wo Bremse und Gaspedal waren.
»Gib dir Mühe, keinen Unfall zu bauen, ja? Du kennst den Weg?«
»Ja«, sagte er, hob dann die Hand und umfasste sacht mein Kinn. »Du wirst mutiger, Schmusekätzchen. Und härter. So muss eine gute Soldatin sein.« Damit legte er den Rückwärtsgang ein und fuhr ruckelnd und mit aufheulendem Motor die Einfahrt entlang.
Ich schaute ihm nach, sog dann scharf die Luft ein und nahm meine Panthergestalt an. Die Welt sah anders aus, sobald ich mich verwandelt hatte, und ich fühlte das Raubtier in mir emporsteigen. Oh, ich liebte diese Gestalt - es war herrlich, als Panther durch die Nacht zu streifen.
Ich holte tief Luft und fragte mich, wie ich Arial herbeirufen könnte, und plötzlich wusste ich es. Anscheinend hatte der Ausflug mit Greta eine unbewusste Erinnerung daran hinterlassen, wie ich nach Haseofon gelangen konnte. Denn kaum hatte ich daran gedacht, da tapste ich auf Pantherpranken in den Saal. Die anderen blickten zu mir auf, erkannten mich aber offenbar auch in meiner Wergestalt, denn sie winkten mir nur zu. Ich sah mich um, bis ich Arial fand. Sie saß auf einem Kissen und las ein Buch. Ich lief hinüber und stupste sie mit der Nase an.
Ich brauche deine Hilfe. Der Gedanke war ganz deutlich, und sie nickte.
»Ich bin immer bereit, dir zu helfen.« Sie ließ das Buch fallen, stand auf und schüttelte ihr zobelfarbenes Haar aus. Dann trat sie zurück und begann zu schimmern. Fasziniert schaute ich zu. Ich hatte schon gesehen, wie Nerissa sich verwandelte, und ich wusste, wie es sich anfühlte, aber meiner Schwester dabei zuzusehen, war etwas ganz anderes. Binnen Sekunden stand ein goldener Leopard vor mir, mit Flecken in der Farbe ihres Haars.
Was ist passiert?
Jemand ist in unser Haus eingedrungen - möglicherweise die Dämonen. Bitte geh auf der Astralebene rein und versuche, möglichst viel herauszufinden.
Geh voran.
Ich wandte mich um und rannte aus Haseofon davon, Arial mir dicht auf den Fersen. Wir jagten durch den Nebel und landeten genau da, wo ich zuvor gestanden hatte, vor dem Haus. Ich drehte mich nach Arial um, die als geisterhafte Erscheinung zum Haus aufblickte.
Kannst du reingehen und herausfinden, was da drin los ist? Ich schleiche mich von hinten an.
Bin gleich wieder bei
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