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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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den Detective und um Amber. Ehe die noch ein Wort sagen konnte, verschwanden sie plötzlich. Wenige Sekunden später war Smoky wieder da.
    »Sie sind in Sicherheit. Chase wird dort auf euren Anruf warten.«
    »Das wäre erledigt«, sagte Camille. »Also los. Macht alles bereit, was uns nützen könnte.«
    Den Informationen nach, die Vanzir aus Kims Geist geholt hatte, war Stacia wieder auf der Ostseite der Stadt, die ihr offenbar lieber war als die belebteren Straßen von Seattle. Aber diesmal versteckte sie sich nicht in der Nähe des Marymoor Park, sondern am Ortsrand von Redmond, in einem Haus auf über einem Hektar Grund.
    Roz nahm den magischen Taser vom Tisch. »Können wir dieses Ding irgendwie aufladen, ohne ins Energy Exchange zu gehen? Camille? Geht das?« Er drehte das Ding herum und betrachtete eine Klappe auf der Unterseite. Als er sie öffnete, sahen wir Drähte und eine Mischung aus diversen Pülverchen. »Heilige Scheiße, das ist keine Erdwelt-Waffe. Nicht ganz. Wer immer die gebastelt hat, stammt aus der Anderwelt.«
    Camille nahm sie und sah sie sich gründlich an. »Stimmt. Diese Präparate gibt es in der Erdwelt nicht. Das heißt, dass irgendwer hier herübergekommen ist und ein Geschäft mit Hybridwaffen aufgezogen hat - das Material, aus dem die Waffe selbst besteht, stammt eindeutig aus der Erdwelt. Wer zum Teufel würde so etwas tun?«
    »Wir haben jetzt keine Zeit, das herauszufinden, aber es kommt auf unsere stetig wachsende To-do-Liste.« Ich betrachtete das Ding schweigend. »Und, kannst du es?«
    »Kann ich was?« Sie warf mir einen verwirrten Blick zu.
    »Sie wieder aufladen?« Der Schocker war eine sehr wirkungsvolle Waffe, die uns helfen könnte, Stacia auszuschalten.
    »Ich ... ich weiß nicht. Vielleicht. Wenn ich sie Wilbur zeige, kann er mir vielleicht helfen. Morio, kommst du mit? Dann wird er seine Hände hoffentlich bei sich behalten.«
    »Kann losgehen.«
    Als Camille mit Morio hinausging, wandte ich mich um und sah Iris in die Küche kommen. Sie hatte sich umgezogen und trug eine Jeans und kniehohe Stiefel, dazu ein langärmeliges Shirt und dicke Lederhandschuhe.
    Sie lächelte. »Durch Jeansstoff und Leder beißt es sich für Schlangen schwerer. Ich bin ja nicht dumm.«
    Smoky nahm Shade beiseite und sprach leise mit ihm. Ich beobachtete die beiden argwöhnisch, hatte aber jetzt keine Zeit, sie zu belauschen. Wir hatten gerade alles zusammengepackt, als Camille und Morio zurückkehrten.
    »Frisch aufgeladen, allerdings könnte der Schlag nicht ganz so stark sein wie der, den wir von den Koyanni abbekommen haben.« Sie reichte die Waffe Roz, der sie freudig in seinem Gürtel verstaute. »Mit denen werden wir uns übrigens noch befassen müssen, wenn das hier vorbei ist. Aber wenn wir Stacia schaffen, können wir so ziemlich jeden erledigen.«
    Ich schlang ihr den Arm um die Taille. »Wenn wir Stacia schaffen, schmeißen wir noch eine Hochzeitsfeier für euch - ganz unter uns. Und dann betrinken wir uns mit Riellsring- Branntwein und vergessen Schattenschwinge, und sei es nur für einen Tag.«
    Als wir hinaus zu den Autos gingen, straffte ich die Schultern. Ich war stark, hart, und ich hatte eine neue Frisur, die mir immer besser gefiel. Und - mein Blick huschte zu Shade hinüber - einen neuen Freund, der in unsere Truppe passte, als hätte er schon immer dazugehört. Wir waren auf dem besten Weg, Stacia zu schlagen. So gute Momente waren viel zu selten.
    Die Fahrt rüber in den Osten dauerte nicht lange. Auf der Autobahnbrücke über den Lake Washington herrschte kaum Verkehr, und wir jagten unter dem nächtlichen Wolkenhimmel dahin. Ab und zu trafen uns ein paar Regentropfen oder ein kleiner Hagelschauer. Wir waren mit drei Wagen unterwegs - diesmal fuhren Shade und Iris bei mir mit, Roz und Vanzir saßen in Menollys Auto und Camille und ihre Männer im Lexus. Wir waren bis an die Zähne bewaffnet, und ich spürte dieses Kribbeln - inzwischen begann mein Herz vor jedem Kampf vor nervöser Vorfreude zu pochen.
    Wir sind jetzt Kriegerinnen, dachte ich. Unfreiwillig waren wir in einen Kampf hineingeraten, den wir uns nicht ausgesucht hatten, aber wenn wir nicht eingriffen, würden wir die Welt aufs Spiel setzen. Wir waren im Begriff, unserem bisher stärksten Feind entgegenzutreten, und ich war nicht sicher, wie das ausgehen würde. Aber wir wurden immer stärker und schlauer. Wir hatten im Lauf der Zeit ein paar neue Tricks gelernt, und wir waren erbarmungsloser geworden, eher

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