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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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was er so zu bieten hat. Ich war auf der Suche nach ein paar seltenen Komponenten. Aber ich war kaum zur Tür rein, da wäre ich beinahe umgekippt.«
    »Was ist passiert?« Ich sah ihm in die Augen und dachte bei mir, dass unter Wilburs ungehobelter Schale vielleicht doch ein guter Kern steckte.
    »Die Energie in dem Laden war so dicht, dass ich kaum noch Luft bekommen habe. Seid vorsichtig. Der Kerl heißt Van, und er hat eine Partnerin namens Jaycee. Soweit ich feststellen konnte, betreiben sie beide Hexerei. Ich weiß nicht, welcher Tradition sie folgen, aber eines kann ich euch sagen: Sie sind gefährlich und chaotisch. Ich bin so schnell wie möglich aus dem Laden verschwunden und nie wieder hingegangen. Aber ich nehme an, das Geschäft gibt es noch.«
    Scheiße. Wenn Wilbur sich da nicht hintraute, mussten diese beiden wirklich verdammt übel sein. Wilbur ließ sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen. Er war ein sehr fähiger Nekromant, und es bräuchte schon eine gewaltige Ladung böser Energie, um ihn einzuschüchtern. Ich schaute auf den Notizblock.
    »Madame Pompey's Magical Emporium. Wow, das klingt wie ... wie ... aus einem zweitklassigen Horrorfilm.« Bilder aus Science-Fiction-Streifen und Wahrsager-Zigeuner-Werwolf-Storys der Sechziger schössen mir durch den Kopf.
    »Glaub mir, von zweitklassig kann keine Rede sein. Diese Leute meinen es ernst, und wenn hier in der Gegend jemand Wolfsdorn herstellt, würde ich auf die beiden wetten. Es gibt böse, und es gibt übelst. Und diese Hexer ... wandeln eindeutig auf der dunklen Seite.« Wilbur stieß den Atem aus, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme. Er schüttelte den Kopf. »Ich frage mich ...«
    »Woran denkst du?« Camille verzog das Gesicht, als sie sich ein wenig aufrichtete. »Könnte ich bitte noch einen Tee haben?«
    Trillian beeilte sich, ihr nachzuschenken.
    Wilbur strich sich mit den Fingern durch den Bart. »Na ja, bei einer Mission unten im Dschungel bin ich mal dem alten Schamanen eines Dschungelkrieger-Clans begegnet. Er war bei einer Visionssuche zu weit herumgeirrt und versteckte sich ganz allein, gut fünfzehn Kilometer von seinem Dorf entfernt. Ich habe ihn gefragt, warum er sich versteckt hielt, und er hat mir erklärt, dass er versehentlich ins Revier der Koyanni geraten war - Kojote-Wandler, die Wolfsdorn herstellten. Dieser alte Mann hätte praktisch jeden von uns mit einem Wimpernschlag töten können, aber er hatte entsetzliche Angst vor den Koyanni.«
    »Und?«
    »Na ja. Ich frage mich, ob Van und Jaycee etwas mit Kojote-Gestaltwandlern zu tun haben. Ich weiß nicht genug über Werkojoten, um einschätzen zu können, ob alle so sind wie die, die mir im Einsatz begegnet sind, aber ...«
    »Aber es ist eine gute Idee, der Frage mal nachzugehen«, beendete ich den Satz für ihn.
    Camille räusperte sich. »Wir wissen, dass nicht alle so sind. Denkt nur an Marion. Aber ... wir könnten sie nach anderen Kojote-Wandlern in der Gegend fragen und feststellen, ob es eine Verbindung zwischen dem Laden und den Gestaltwandlern gibt.«
    »Heikle Sache, das müssen wir sehr feinfühlig angehen«, sagte Menolly. »Somit ist das keine passende Aufgabe für mich - ich bin nicht diplomatisch genug. Camille, du und Delilah könntet sie morgen mal in ihrem Café besuchen. Meinst du, du schaffst das?«
    »Sicher. Ich bin bald wieder in Ordnung, ehrlich.« Sie gähnte, und ich sah ihr an, dass sie kurz davor stand, vor Erschöpfung und Schock in Ohnmacht zu fallen. »Morgen geht es mir sicher gut genug. Aber jetzt will ich nur noch schlafen. Falls heute Nacht irgendetwas passiert, wenn ihr beiden nach diesen vermissten Werwölfen schaut, sagt Bescheid. Dann komme ich und ...«
    »Du wirst dieses Haus heute Nacht nicht mehr verlassen.« Iris gab Smoky einen Wink, der sich Camilles Wolldecke über die Schulter warf. »Smoky, schaff sie rauf ins Bett.«
    Der Drache nahm Camille auf die Arme und trug sie zur Treppe, und Trillian folgte ihnen mit einem Teetablett. Morio wandte sich mir zu, ehe er ihnen nachging. »Falls ihr uns braucht, kommen wir drei euch zu Hilfe, aber wenn es eurer Schwester morgen bessergehen soll, muss sie mal richtig ausschlafen. Der Wolfsdorn hat sie seelisch und körperlich völlig durcheinandergebracht. Es ist schlimmer, als ihr meint.«
    »Das war nicht nur der Wolfsdorn.« Menolly runzelte die Stirn. »Iris, geh mit nach oben. Vielleicht will sie darüber reden, was Trenyth ihr zu sagen hatte. Aber

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