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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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einer ihrer Freunde war. Soll ich sie anrufen?«
    »Ja, bitte. Aber warne sie schon mal vor. Wir werden den restlichen Körper bedecken, aber man kann unmöglich übersehen, dass der Kerl in seine Einzelteile zerlegt wurde wie Nachbars Kuh am Schlachttag.« Chase schüttelte den Kopf. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, das irgendjemandem anzutun. Organe zu ernten.«
    »Da ist noch mehr«, sagte Mallen, als Camille zu dem Telefon hinüberging, das an der Wand installiert war, um Nerissa anzurufen, damit die Katrina informierte. Handys funktionierten hier unten nicht.
    »Was soll das heißen?«, fragte ich, weil ich mir kaum vorstellen konnte, wie weit diese Kojoten gehen würden.
    »Arme und Beine weisen Spuren wie von Hand- und Fußschellen auf. Er war mit etwas Hartem gefesselt, das sehr eng saß und seine Haut gequetscht hat. Die Verletzungen passen zu - also, ich würde sagen, Schellen aus Eisen oder Stahl. Wie breite Handschellen. Und sie waren sehr eng. Die Ergebnisse der ersten Blutuntersuchung müssten wir in ein paar Minuten bekommen. Wir suchen speziell nach Steroiden.«
    »Kannst du dir das vorstellen ... du entführst einen Beta- Werwolf und pumpst ihn mit Steroiden voll, bis er vor Aggression rasend wird. Du kettest ihn in einem Käfig an und stachelst seinen Drang nach Kampf oder Flucht weiter an. Die Kraft und Wut, die man damit erzeugen würde, machen mir Angst.«
    Ich konnte die Leiche nicht mehr sehen und wandte mich ab. Mir machten weniger Abscheu oder Ekel zu schaffen als vielmehr die Vorstellung, wie er gestorben sein musste. Zu Tode geängstigt, wahrscheinlich noch bei lebendigem Leib aufgeschlitzt, um ihn zur äußersten Raserei zu treiben. Wenn ich daran dachte, wollte ich nur noch seine Mörder jagen und packen und in Fetzen reißen - hübsch langsam.
    Camille trat wieder zu uns. »Nerissa bringt Katrina hierher. Sie ist zäh, aber das wird sicher nicht leicht für sie. Vielleicht sollten wir einen starken Tee für sie bereithalten, für danach? Oben in der Notaufnahme?«
    »Gute Idee.« Chase gab über das Haustelefon Order nach oben. »Ihr könnt jetzt eigentlich gehen. Außer ihr möchtet abwarten, ob Katrina ihn identifizieren kann.«
    Langsam ging ich zu dem Tisch. Der Arm des Toten stand ein wenig ab, seine Hand hing über den Rand. Stumm strich ich mit den Fingern über ein Band weißer Haut um sein Handgelenk, das einen bedrückenden Kontrast zu der dunkler gebräunten Haut seines Arms bot.
    »Das ist Paulo Franco«, flüsterte ich und holte die Armbanduhr aus der Tasche. Das Band passte haargenau zu dem Abdruck auf seiner Haut. »Und das hier ist seine Uhr. Wir wissen, wo sie ihn geschnappt haben, und wann. Wir wissen, was sie ihm angetan haben. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wer das getan hat, und diejenigen zur Strecke bringen.«
    Chase nahm mir die Uhr ab, las die Gravur und presste die Lippen zusammen. Dann legte er sie auf ein Tablett neben einen goldenen Ring und ein Ding, das ein Ohrring hätte sein können. »Ja«, sagte er gleich darauf. »Ich glaube, du hast recht.«
    »Verdammt noch mal!« Ich packte Camille am Arm. »Wir fahren sofort zu diesem verfluchten Zauberladen und verlangen ein paar Antworten.« Während ich sie zur Tür zerrte, rief ich Chase zu: »Ruf mich auf dem Handy an, wenn ihr ihn zweifelsfrei identifiziert habt, ja?«
    Wir rannten zum Wagen. Camille war nach einem einzigen Blick in mein Gesicht verstummt, und ich sah ihr an, dass sie nicht einmal versuchen würde, mir das auszureden. Sie signalisierte mir nur, dass ich einsteigen könne, und schon rasten wir vom Parkplatz.
    Als wir vor Madame Pompey's Magical Emporium angekommen waren, wandte sie sich mir zu. »Ehe du wie ein kleiner Hitzkopf da hineinstürmst, hör mir zu«, mahnte sie. »Wilbur hat gesagt, die Besitzer seien Hexer. Das bedeutet, dass sie gefährlich und ziemlich sicher mächtiger sind als ich. Du wirst sie unter keinen Umständen beschuldigen, Paulo umgebracht oder Wolfsdorn hergestellt zu haben. Nicht, ehe wir genau wissen, mit wem wir es zu tun haben.«
    Ich starrte verdrossen geradeaus und wollte nichts hören. »Sie haben ihn praktisch bei lebendigem Leib gehäutet. Sie haben seine Verlobte und ihr ungeborenes Kind ermordet. Sie halten Amber gefangen, die eines der Geistsiegel bei sich hat. Was sollen wir denn machen - da reinspazieren und schön lieb sein?«
    »Genau. Kätzchen, ich arbeite mit Todesmagie. Ich finde mich in so einem Laden zurecht. Also komm mir nicht in

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