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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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unter Camilles Füßen mit lautem Stöhnen ein, und sie kippte nach vorn in die Dunkelheit. Morio griff rasch zu, erwischte ihr Handgelenk und zog sie zu sich auf seine Stufe. Das schützende Pentagramm flackerte und verschwand.
    Keuchend und mit weit aufgerissenen Augen blickte Camille über die Schulter zu mir auf. Doch im nächsten Moment hatte sie sich wieder im Griff. Sie stützte sich auf Morios Hand und tastete vorsichtig nach der nächsten Stufe darunter, ehe sie ihr ganzes Gewicht darauf verlagerte. Morio hielt sie fest, bis sie eine weitere Stufe tiefer stand, dann folgte er ihr. Ich wich der eingebrochenen Stufe mit Leichtigkeit aus, musste aber trotzdem daran denken, dass ein Sturz in die Dunkelheit darunter tödlich hätte sein können. Oder zumindest äußerst schmerzhaft.
    Wir kamen nur langsam voran, denn Camille prüfte jede Stufe, ehe wir weitergingen. Schließlich erreichten wir den Fuß der Treppe. Als Camille den Fuß auf den Boden setzte, schnappte sie nach Luft.
    »Was ist?«, flüsterte ich.
    »Irgendetwas ist gerade an mir vorbeigehuscht. Es hat mich gestreift.« Sie blickte sich um und trat dann nach links, damit wir anderen die Treppe verlassen konnten.
    »Das war ich«, sagte Shade, der plötzlich aus der Dunkelheit auftauchte. Alle fuhren zusammen, doch dann breitete sich Erleichterung über die Gesichter. »Ich habe mich umgesehen – oder es zumindest versucht. Die Schatten hier sind so dicht, dass sie schwer zu durchdringen sind. Ich habe mehrere Stellen mit starker Geisteraktivität gefunden. Eine davon liegt vor uns, wo sich die Geiseln befinden.«
    Camille stieß den Atem aus. »Du hast mich zu Tode erschreckt, aber ich bin so froh, dich zu sehen. Was hältst du von unseren Geistern? Du hast doch viel Zeit in der Welt der Schatten verbracht.«
    »Das sind keine bloßen Geister mehr. Ich weiß nicht genau, was sie sind, aber sie sind wesentlich gefährlicher als ein typisches Gespenst.«
    »Wunderbar.« Als ich auf den Zementboden trat, zerriss ein Blitz die Luft, ein Miniaturblitz natürlich, aber dennoch unverkennbar. Ein dumpfes Grollen folgte.
    »Scheiße«, sagte Trillian, »was war das?«
    »Ein Blitz, wie’s aussieht.« Ein Kribbeln huschte über meinen ganzen Körper, wie krabbelnde Finger auf der Haut.
    »Ein Blitz. In einem Gebäude. Kein gutes Zeichen.« Shade blickte sich um. »Camille, Morio, fühlt ihr das? Die Energie der Schattenwelt ist hier sehr dicht. In diesem Keller konzentriert sich eine Menge Geisteraktivität. He!« Er sog scharf den Atem ein.
    »Was?«, konnte ich gerade noch aufschreien, als etwas gegen mich prallte und ich ein leises Knurren hörte. Eine Hand packte mich am Arm, und zwar viel fester, als ein Mensch je zupacken könnte. Meine Fangzähne fuhren aus, ich fauchte und schlug danach. Meine Hand glitt durch eine nur halb solide, formlose Masse, doch sobald ich damit in Berührung kam, verschwand das Geschöpf – oder was immer das sein mochte –, und mit ihm der Druck auf meinem Arm. »Die Geister versuchen, uns verrückt zu machen.«
    Camille rückte näher an mich heran. »Die Todesmagie befasst sich mit Geschöpfen aus der Schattenwelt, mit Schemen und Wiedergängern, nicht so sehr mit Geistern, obwohl es da schon eine Verbindung gibt. Ich bin nicht sicher, was wir tun sollten. Was meinst du?« Sie sah Morio an.
    Er schüttelte den Kopf. »Was immer das ist, wir können nicht einfach mit unserem Zauberstab wedeln, ›Geh weg‹ sagen und erwarten, dass es uns gehorcht. Wir könnten es wohl mit einem Exorzismus versuchen.«
    Sie nickte und sagte: »Vielleicht, aber zuerst müssen wir die Leute hier rausschaffen. Schaut.«
    Sie deutete auf die nächstgelegene Wand, und Trillian richtete seine Taschenlampe darauf. Aus einem Riss in der schmuddelig cremeweißen Kellerwand sickerte irgendeine Flüssigkeit hervor. Sie kam mir verdammt bekannt vor, und ich schob mich näher heran und sog den Geruch ein. Scheiße. Blut.
    »Seht nicht hin, aber hier geht es zu wie in Amityville. Das ist Blut, was da aus der Wand kommt.«
    »Amityville war ein Schwindel. Das hier ist keiner.« Camille stieß den Atem aus. »Na los, suchen wir unsere Geisterjäger und bringen sie in Sicherheit.« Sie holte ihre eigene Taschenlampe hervor und schaltete sie ein, ehe sie weiterging. Ihr Lichtstrahl fiel auf die gegenüberliegende Wand. Eine Tür, die in einen weiteren Raum führte, stand offen.
    »Sie müssen da drin sein«, flüsterte sie.
    Wir gingen auf die

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