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Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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und einem Platz auf der Bestsellerliste.
    Das Buch hatte das Zeug dazu, wenn die Leute nur erst einmal anfingen, darüber zu reden ... und vielleicht sogar auch über die kontroversen Standpunkte zu streiten, die sie darin ansprach.
    Sie trank einen Schluck Wasser, setzte sich wieder und holte den Schreibblock heraus, auf den sie vorhin in ihrer Küche das Muster von Axels Brust und Rücken gezeichnet und die hebräischen Buchstaben geschrieben hatte.
    „Ayin, Alef und Lamed“, sagte sie leise vor sich hin und wunderte sich, was Alex ihr erzählen würde, sobald sie Gelegenheit dazu fand, ihn danach zu fragen.
    Wann er sich wohl wieder melden würde? Vielleicht heute Abend schon? Sie wünschte es sich und merkte dabei, wie sehr sie sich nach ihm und seiner Nähe sehnte ... und nach dem Sex mit ihm.
    Da kehrte Larry auch schon wieder zurück. Das Grinsen in seinem gutmütigen Gesicht sprach Bände, und Maggie sprang freudig von ihrem Stuhl hoch.
    „Sie spielen mit?“, fragte sie dennoch sicherheitshalber.
    „Sie spielen mit, Kleines“, sagte er lachend. „Fünfzig von dir, hundert von ihnen. Wir sollen einen Werbeplan erstellen.“
    „Was schlägst du vor?“
    „Zeitung- und Magazin Werbung ist zu teuer“, sagte er. „Ich schlage virales Online-Marketing vor, außerdem Plakate in der U-Bahn hier in New York, in Chicago, L.A., aber vor allem im Süden - Miami, New Orleans, Dallas und Houston. Dazu noch schöne Plakate und Displays für die Buchläden und zusätzliche Leseexemplare für die Presse.“
    „Das klingt fantastisch“, erwiderte sie und klatschte begeistert in die Hände.
    „Wie gesagt, wir sollten uns in der Hauptsache auf den Süden konzentrieren. Dort dürfte man am meisten daran interessiert sein, die Vergangenheit in neuem Licht zu beleuchten.“
    Er ging zu seinem Platz und leerte den Scotch, den er vorhin nur angenippt hatte.
    „Was ist das?“, fragte er mit Blick auf ihren Block.
    „Ach, das. Das ist nur Gekritzel“, tat sie es ab.
    „Das ist Hebräisch“, sagte Larry.
    „Du kannst das lesen?“, fragte sie erstaunt.
    „Na hör mal, Kleines“, ereiferte er sich. „Ich bin Jude. Natürlich kann ich das lesen. Arbeitest du an einem neuen Stoff, von dem du mir noch nichts verraten hast?“
    Er nahm den Block in die Hand, betrachtete sich das Muster - dann runzelte er die Stirn. „An einer Geschichte über Azazel? Mädchen, du hast aber auch wirklich ein Händchen für brisante Themen. Und die Grafik allein ist schon geradezu wie geschaffen für das Cover. Erzähl mir mehr davon.“
    „Azazel?“, fragte Maggie verwundert. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“
    Er schaute sie irritiert an. „Da steht es doch: Ayin, Zajin, Alef, Zajin und Lamed. A. Z. A. Z. L.“
    „Woher nimmst du die beiden Zajin?“, wollte sie wissen. „Ich sehe nur die anderen drei. Die, die ich auch herausgeschrieben haben.“
    „Hier, schau her“, erwiderte Larry und deutete auf das Muster.
    „Die Häkchen zwischen den dreien, die du identifiziert hast, sind keine Verzierungen oder Verbindungslinien. Das ist der Buchstabe Zajin. Unten in der Mitte erkennt man ihn schlecht, weil er übereinandergespiegelt ist - entsprechend auch ganz oben in der Mitte, auf dem Kopf stehend. Aber überall, wo er das Alef mit dem Lamed verbindet, ist er ganz deutlich zu sehen. Siehst du?“
    Jetzt erkannte Maggie, was er meinte. Ja, es waren tatsächlich fünf statt nur drei Lettern, dreimal gespiegelt.
    „Und wer oder was ist Azazel?“, fragte sie.
    Larry schaute sie ernst an. „Das weißt du nicht?“
    „Nein.“
    „Hast du schon einmal von Luzifer gehört?“
    „Selbstverständlich“, erwiderte Maggie.
    „Nun“, sagte Larry. „Dann hast du schon einmal eine ungefähre Vorstellung davon, was er war. Allerdings war Azazel noch hundertmal schlimmer als Luzifer.“
    Wie ein alles durchdringendes magisches Auge blickte die Sonne von ihrem Zenit herab auf seinen Flug um die Stadt, der zwischen den einzelnen Stopps so schnell war, dass die Sterblichen nicht in der Lage waren, ihn wahrzunehmen. Gegen die Unsterblichen hatte er seine Schutzzauber. Doch die galten nur für ihn, nicht für die Frau.
    Jetzt, da er sie gefunden hatte, musste er dafür Sorge tra gen, dass sie nicht auch von den Anderen gefunden werden konnte. Von denen, die sie für ihre fehlgeleitete Besessen heit missbrauchen würden. Deswegen umkreiste er die Stadt und brachte an den neuralgischen Punkten und Knoten mit tels der ihm eigenen Magie

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