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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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er zwar die Schule schon fertig haben, aber so wirklich viel Geld könnte er dadurch auch nicht verdienen.
     
    Unknown: Ich hab nun das ganze Internet durchsucht, wie du schon gesagt hast, finde ich nichts. Warum erteilst du mir Aufgaben, wo du weißt, dass sie sinnlos sind? Ich kann deine Vorgehensweise einfach nicht nachvollziehen. Hat es etwa was mit deiner Vergangenheit zu tun? Wie gesagt, kannst du mir wirklich alles anvertrauen.
    Erstens bin ich nicht böse und zweitens könnte ich dir ohnehin nichts antun. Also warum zögerst du noch?
    Wolfsmädchen: Bitte fang nicht wieder damit an. Ich wollte dir nur zeigen, dass du mich nicht stalken kannst, da es nichts zum Stalken gibt. Im Internet findest du mich nicht, ich bin nur hier auf „friendsplace“, sonst nirgends. Und dieser Name, Amelie Spring, ist wahrscheinlich sowieso nicht der Echte. Wie gesagt, ich wurde adoptiert, vielleicht heiße ich doch nicht Frühling im Nachname, sondern Herbst. Wer weiß… Könnte alles sein. Am krassesten wäre es wohl, wenn meine Eltern sogar meinen Vorname geändert haben. Vielleicht heiße ich ja Akasha, Cora oder Leslie, was weiß ich.
    Unknown: Herbst klingt eh schön, was hast du da dagegen? Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie deinen Vornamen geändert haben, da müssten sie schon sehr eigenwillig sein.
    Wolfsmädchen: Verstehst du es nicht? Es ist mir egal, wenn ich einen anderen Nachname oder Vorname hab, es geht darum, dass ich dann ganz eine andere Person bin. Meine Eltern sind bestimmt ganz anders und hätten mich somit anders erzogen.
    Unknown: Ähm, Amelie, darf ich dich schon so nennen? Wie kannst du dir so sicher sein, dass die zwei überhaupt noch leben? Ich meine, es ist ja schon viel Zeit vergangen, seit du adoptiert wurdest. Natürlich will ich dich nicht verunsichern, aber du musst dir wirklich die Wahrheit vor Augen führen. In so einer Zeit kann sehr, sehr viel passieren.
    Wolfsmädchen: So lange ist es auch wieder nicht her. Es war vor vier Jahren.
    Unknown: War da vor vier Jahren noch etwas, was ich wissen sollte?
    Wolfsmädchen: Du solltest gar nichts wissen, nicht einmal meinen Namen. Denk doch mal an die FAQ-Regeln.
    Unknown: Warum vertraust du mir nicht einfach? Das letzte Mal hast du auf diese Frage geantwortet, dass du meinen Namen nicht weißt, aber du kennst ihn jetzt ja. Damian!
    Wolfsmädchen: Willst du es wirklich wissen?
    Unknown: Na klar, ich sag es auch keinem. Vielleicht verrate ich dir dann auch ein Geheimnis.
    Wolfsmädchen: Wart aber bitte noch, ich muss das noch überdenken. Und außerdem interessiert mich dein Geheimnis gar nicht. Geheimnisse bedeuten meist immer Probleme und von denen habe ich gerade genug. Da brauche ich deine nicht auch noch. Versteh das alles nicht falsch, aber ich bin gerade wirklich nicht in der Verfassung dazu, mich mit anderen Problemen herum zu schlagen, die nicht gerade meine sind. Verstehst du das?
    Unknown: Ja, ich verstehe es. Eigentlich ist es auch nicht wirklich ein Problem, aber schauen wir mal, ob ich es dir überhaupt verrate. Hmm… Schon mal was von Nicht immer nur denken, handeln gehört?
    Wolfsmädchen: Ja, aber das geht in diesem Fall nicht.
     
     

2.0 ~*~ Nichts ist mehr, wie es war
    Genau dieses Sprichwort hatte sie sich selbst vor langer Zeit eingeredet, obwohl es so lange noch gar nicht her war. Trotzdem hatte sich alles verändert, wenn sie wirklich danach gehandelt hätte, wäre wahrscheinlich nicht so viel passiert. Hätte Amelie nicht so viel nachgedacht, wäre sie wahrscheinlich gar nicht hinter das Geheimnis, das ihre Eltern vier Jahre lang gehütet hatten, gekommen. Vielleicht. Seufzend schaltete das Mädchen alle vorhandenen Lichter ihres Zimmers wieder ein und kletterte in ihre Nische. Normalerweise half es ihr immer weiter, einfach dort oben zu sitzen und auf das violette Holz zu starren.
    „Worüber denke ich eigentlich nach? Wenn er es weiß, ist es schließlich auch egal, irgendwann wird es sowieso jeder wissen und dann ist es auch schon wieder egal. Er war schließlich auch der erste, dem ich erzählt habe, dass ich adoptiert wurde und er hat es im Großen und Ganzen verstanden“, murmelte sie leise und betrachtete eine Zeit lang ihre aufwendig verzierten Fingernägel. Nach weiteren Minuten sprang sie hoch und antwortete Damian kurz und schlicht. Alles musste er nicht wissen, aber den größten Teil. Danach mit ihm zu chatten, war ihr in diesem Moment aber nicht geheuer, aus Angst, er würde sie auslachen. So

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