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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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natürlich noch viel mehr, aber das ist eine davon. Wenn man noch etwas daran feilen würde, würdest du bestimmt besser werden als ich.“ Wütend sprang Amelie hoch und rannte auf den Mann zu. Er blickte erschrocken von seinem Kaffee auf und ließ eilig sein Handy verschwinden.
    „Hast du dich heute getrennt?“ Verwundert legte er den Kopf schief und nickte langsam. „Schon gut, mehr wollte ich nicht wissen, hoffentlich sehen wir uns wieder.“ Kopfschüttelnd kehrte das Mädchen zurück, packte Damian am Arm und lief der blonden Frau hinterher, die gerade vor einem einladenden Schaufenster Rast machte.
    „Wie geht es deinen Katzen, wie heißen sie noch gleich?“, fragte Amelie und stellte sich mit einem Lächeln im Gesicht neben sie hin. Die chinesischen Züge waren deutlich zu erkennen, auch, dass sie tatsächlich unechte Haare trug.
    „Meinen Katzen geht es gut, Rocky und Krümel, die zwei Racker sind zuhause. Ich bin hier nur auf Urlaub, weißt du“, antwortete sie, ihr Deutsch klang etwas verfremdet, aber gut verstehen, konnte man sie trotzdem. Das Mädchen reagierte völlig überrascht. Damian, der mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht hinter ihr stand, sprach die Wahrheit.
    „Glaubst du mir jetzt?“, fragte er gespielt ratlos, als Amelie verwirrter denn je auf ihn zu marschierte.
    „Nein, ich gehe, hör auf mich zu verfolgen. Lass mich in Ruhe.“ Mit diesen Worten rannte sie in Richtung Haus davon. Sie musste alleine sein. Dieser Junge war eindeutig ein Psycho, nur ein Trottel. Nicht mehr und nicht weniger.
    „Das kann doch alles nicht sein“, flüsterte sie verständnislos und warf noch einen Blick über ihre Schulter. Damian stand still da, mit einem unberechenbaren Lächeln im Gesicht. Nun hob er die Hand und winkte ihr seelenruhig hinterher. Schluckend stürmte Amelie weiter. Ihr war, trotz der normalen Temperatur, eiskalt, sie zitterte und musste stehen bleiben, da sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Kurz schloss sie die Augen, dachte an fallenden Schnee und versuchte sich zu beruhigen, doch so wirklich klappte es nicht. Die Geschehnisse waren einfach so atemberaubend, unbeschreiblich, seltsam. Wie auch immer man es nennen wollte, es war magisch. Doch Magie existierte nicht, dieser Meinung war das Mädchen von Anfang an, kurz warf sie einen Blick in ihre Tasche. Glücklicherweise war noch alles da, sogar das Buch Icasan war noch drin. Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe und sah sich kurz um. Ihr Haus war noch weit entfernt, ungefähr 100 Meter weiter gab es einen kleinen Park, der nur winzig war, beinahe so groß wie ein Garten. Jedoch hatte jeder Zugang und die Fläche war zugewachsen, dazwischen wanden sich einige angelegte Wege zu geheimen Plätzen. Amelie war noch nicht bei allen, doch die, die sie kannte, waren gut geeignet um einfach mal auszuspannen. Eilig rannte sie auf den Park zu, um die Pflanzen herum war ein riesiger, metallener, aber hübsch verzierter Zaun zu sehen, es gab nur einen Haupteingang. Trotzdem wandte sie sich von dem Eingang ab und begann an einer unübersichtlichen Stellte hinein zu klettern. Man konnte sich an dem Hindernis gut nach oben ziehen und sogar für eine Weile oben stehen bleiben, es war nicht schwer, aber auch nicht leicht. Auf der anderen Seite sprang sie leise in das hochgewachsene Gras und suchte nach einem Weg, der ins Dickicht führte. Wahrscheinlich war Amelie die einzige, die diesen Ort kannte, vom Haupteingang war er nicht zugänglich, nur vom Zaun aus. Rein theoretisch war es allerdings verboten, hier lang zu gehen. Ruhig entdeckte sie den Weg und kroch gebückt weiter. Die Pflanzen ließen beinahe kein Tageslicht durch, der kreisrunde Fleck dahinter wurde von der Sonne mit einem leicht grünlichen Licht beleuchtet, es war schön hier. Zu eng für zwei Personen, jedoch genau richtig für ein einziges Mädchen. Entspannt ließ sie sich auf dem Boden nieder und packte das Buch aus. Der Name Damian Unknown stach ihr sofort ins Auge, dieses Buch musste der Junge speziell für sie geschrieben haben, niemand hieß im Nachname Unknown und dann im Vornamen auch noch Damian, jedenfalls hatte sie es noch nicht gesehen. Die andere Möglichkeit, dass nämlich alles wahr war, was er gesagt hatte, war allerdings mehr als nur sinnlos. Unmöglich!
     
     

2.4 ~*~ Die Nachricht
    Neugierig überflog sie erneut den Prolog und las dann dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Tatsächlich! In dem Buch lag ein zusammengefalteter,

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