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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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‚Seelen aussaugen‘ (wobei das bestimmt nicht appetitlich wäre!)
    Übermenschliche Stärke
    Illusion (andere Lebewesen etwas glauben lassen, was gar nicht da ist)
    Dunkelheit bringen, jedoch auch verschwinden lassen
    Meinungen anderer Lebewesen von Grund auf ändern (gehört wohl zu manipulieren)
    Fliegen (wegen den Flügeln, ist ja eigentlich klar)
    Sehr gutes Gehör
    Überirdisch schnelle Reaktion
     
     

3.0 ~*~ Test, Test, Test
    Mehr fiel ihr derweil nicht ein, doch alles brachte eine gewisse Gefahr mit sich. Trotzdem entschied Amelie sich, jede einzelne Fähigkeit zu testen, vielleicht würde sie sogar fündig werden.
    „Lebewesen töten und wieder auferstehen lassen“, murmelte sie nachdenklich und dachte nur ganz nebenbei an den Fisch im Aquarium. Viel mehr beschäftigte sie bereits die Frage, ob sie ihre, vielleicht toten, Eltern, wieder zurück ins Leben holen könnte. Einen Versuch wäre es wert, allerdings würde sie keine Möglichkeit haben, irgendwo eine Leiche zu finden. Außer auf einem Friedhof, dem Friedhof der Stadt. „Nein, nein, nein. Das werde ich bestimmt nicht tun.“ Natürlich würde sie keine Toten auferstehen lassen, das würde ohnehin nur Probleme mit sich bringen. Also versah sie diese Idee mit einem kleinen, gestrichelten Häkchen. Das mit dem Gedankenlesen würde schon leichter werden. Mit einem Grinsen im Gesicht stolperte sie in die Küche hinunter und baute sich bedrohlich vor ihrer Mutter auf. Diese kicherte leicht misstrauisch und stellte sich ebenfalls auf die Zehenspitzen. Ohne weiter auf ihr Gelächter zu achten, visierte Amelie Caro genau an und versuchte, sich zu konzentrieren, was leider vorerst nicht so wirklich perfekt klappen wollte.
    „Was wird das, mein Schatz? Willst du mich hypnotisieren?“, fragte sie nun schon etwas verwirrt. Das Mädchen schüttelte leicht den Kopf und ließ von ihrer Mutter ab. Schade, diese Fähigkeit besaß sie dann wohl doch nicht. Das nächste auf der Liste war ‚Sinne und Gefühle manipulieren‘. Dabei würden ihre geliebten Fische wohl eine Rolle spielen. Vor dem Manipulieren der Sinne hatte sie so ihre Ängste, vielleicht könnte sie die Sehfähigkeit verschwinden lassen, was sehr gefährlich enden könnte. Vor allem für die Person. Trotzdem kniete sie sich vor dem Aquarium hin und starrte den größten Fisch an, sie war der Meinung, dass er ihr ohnehin noch etwas schuldig war, nachdem sie sein Leben gerettet hatte. Und es vielleicht sogar davor beendet hatte. Mit aller Konzentration blickte sie in die großen Glupschaugen des Tieres, stellte sich dabei vor, dass er echte Liebe gegenüber einer anderen Person verspüren würde. Während sie angestrengt jede seiner Bewegungen verfolgte, bildete sich in ihrem eigenen Gehirn ein Bild von Damian. Als sein Gesicht vollkommen vor ihrem inneren Auge zu sehen war, zischte der Fisch nach vorne zu einem anderen und rieb sich wie ein normaler Mensch an dessen schuppiger Haut als wäre er unendlich verliebt in ihn.
    „Es hat geklappt?“, fragte sie sich ungläubig und ließ von dem Fisch ab. Das Tier erholte sich wieder und setzte seinen Weg fort, wobei es seine Taten vorhin wahrscheinlich bereits vergessen hatten. Überglücklich setzte sie neben diese Gabe einen dicken, fetten Hacken. Das mit den ‚Alle Infos von einem beliebigen Menschen sehen, der einem so über den Weg läuft‘ ließ sie erstmals aus und ging gleich zu dem Schutzfeld über. Das würde ihr bestimmt weiterhelfen, enorm sogar. Zwar glaubte Amelie nicht, dass dieses Feld sie ewig schützen würde, doch auf jeden Fall wäre es sehr, sehr hilfreich. Kurz blickte sie sich in ihrem Zimmer um, was könnte sie angreifen. Die Gedanken schweiften herum und blieben bei ihrem 12. Geburtstag stehen, damals hatte sie einen Bumerang von Steve bekommen, kein ganz so tolles Geschenk, doch vielleicht würde es ihr jetzt endlich helfen. Mit einem aufgeregten Grinsen im Gesicht begab sie sich in den kleinen Garten, der vor dem Haus lag. Nach ein paar Atemzügen beschwor sie leise ein Schutzschild um sie herum auf, es tat sich nichts, doch nun kam erst der Versuch. Wie ein Profi warf sie den Bumerang von sich und murmelte noch einmal zitternd, dass das Schutzfeld auch wirklich bleiben würde. Als das fliegende Teil sich in der Luft drehte und direkt auf Amelie zuraste, stieß sie einen Schrei aus. Kein Schutz! Blitzschnell schloss sie die Augen und hoffte nur noch, dass es nicht allzu fest wehtun würde… Plötzlich fühlte sie das

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