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Schwingen des Vergessens

Schwingen des Vergessens

Titel: Schwingen des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Auer
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geblieben, hätte er bestimmt das gleiche getan. Die dritte Möglichkeit ist, zu entfliehen, und die Magie zu behalten. Und der einzige, der mir dabei helfen kann, ist wohl Damian“, seufzte sie leise und schluckte beunruhigt. Damian, der Junge, der die Schuld an ihrer Lage trug und sich darüber wohl überhaupt keine Gedanken machte. Der, dem sie vertraut hatte, und der sie schamlos belogen und ausgenutzt hatte. Aber auch dieser Dämon, der ein Buch für sie verfasst hatte und seit dem 12. Geburtstag immer an ihrer Seite gelebt hatte...
Kopfschüttelnd biss sie die Zähne zusammen, stieß sich in der Luft ab und raste auf den Eingang zu der unterirdischen Stadt zu. Diesen Versuch hatte sie wohl nicht genutzt, doch vorbei war es noch lange nicht. Eilig legte Amelie die Flügel an und stürzte hinter einer Gruppe hübscher Dämoninnen hinein. Öfters spürte sie die Hände anderer auf ihrer schon fast sichtbaren Haut, doch die Betroffenen merkten anscheinend nicht das Geringste. Viel zu beschäftigt schienen sie mit den anderen Dingen, die sie zu tun hatten. Blitzschnell bog das Mädchen ab und hielt am Boden nach dem Geheimgang Ausschau, der ihr den Weg zurück ins Zimmer ermöglichen sollte.
„Wo bist du nur?“, schoss es ihr durch den Kopf, doch der Boden war überall eben, keine unsichtbaren Schalter, keine verdeckten Knöpfe. Verzweifelt bog sie in den Gang ein, der gerade neben ihrem Zimmer vorbei führte. Die Augen starr auf den Boden gerichtet, da ihre Erscheinung bereits wieder vollständig war, doch eines fiel ihr vorerst nicht ein. Damian hatte den Knopf schließlich entfernt und so war der einzige Zugang zum Zimmer ohnehin die Tür, die viel zu auffällig in irgendeinem Gang lag. Leider konnte Amelie nicht einmal vermuten, wo sich dieser befand, bis jetzt hatte sie ihn immer durch puren Zufall gefunden. Nachdenklich biss sie auf ihrer Unterlippe herum und betrachtete weiter ihre Beine, die sich vom Boden hoben und sich wieder senkten, dabei allerdings bei jedem Schritt wieder mehr an Farbe gewannen. Doch schon wieder sah sie etwas nicht, da sie viel zu konzentriert auf sich selbst war. Die Person, die direkt vor ihr stand, mit einem breiten Grinsen und ausgebreiteten Flügeln, welche ihr gnadenlos den Weg abschnitten.
     

3.8 ~*~ Zweiter Versuch
    „Siehst du? Ich hab's ja gleich gesagt, aber das werte Mädchen kann ja nie auf mich hören“, lächelte Damian überlegen und wirbelte etwas Staub auf.
„Schon wieder, aber eigentlich bin ich eh nur wegen dir hier“, antwortete Amelie leise, beschwor ihre Kraft und schoss einen Blitz auf den Dämon ab. Er brachte nur noch ein leises Gurgeln hervor, bevor er das Mädchen fest am Hals packte und zu drückte.
„Was?“, kam aus einem Mund, nur leise und krächzend, doch es war keine weibliche Stimme. Damian krallte seine Finger schmerzhaft fest in ihre Haut, während seine Augen wild hin und her huschten.
„Bring mich zum Portal, sofort“, zischte Amelie leise, ein Hauch Unsicherheit schwang allerdings in ihrer Stimme mit. Die Gefahr, dass Damian keine Erlaubnis hatte, sie durch die Gänge zu führen, war sehr groß. Trotzdem war es die letzte Möglichkeit. Kurz lockerte sie mithilfe des Hypnotisierens den Griff und trabte gemächlich los, im Gesicht ein ängstlicher Ausdruck, der nicht einmal wirklich gespielt war.
„Was machst du da? Hast du Probleme? Du wirst uns beide töten!“, brachte Damian leise hervor, das Mädchen hatte ihn fest im Griff. Wie schön es doch war, hypnotisieren zu können...
„Ich töte dich nicht. Ich rette mich, entweder wir sterben beide oder wir flüchten gemeinsam. Meiner Meinung nach schuldest du mir das noch.“ Zielsicher führte sie sich selbst weiter, dem Ausgang entgegen. Der Dämon wusste anscheinend wohin, sonst würden die Entscheidungen wohl länger dauern.
„Ich schulde dir gar nichts!! Das war mein Auftrag und ich habe ihn ausgeführt. Außerdem bringt sich das nichts. Schon mal daran gedacht, dass...“, sprach er leise, seine Stimme war nur mehr ein Zittern, so viel Kraft kostete es, Amelies eisernen Griff zu durchbrechen.
„Sei verdammt noch mal leise, sonst bemerkt uns noch jemand“, flüsterte sie dazwischen, als Damian von dem Hauptweg abbog und sicher auf einen kleineren Durchgang zu schritt.
„Wir haben, ich meine, du hast keine Chance, versteh das doch. Das Portal wird bewacht, rund um die Uhr. Du schaffst es NICHT!“, krächzte der Dämon nun und grub nun mit eigener Kraft die Fingernägel in

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