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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Entscheidungen oder sonst etwas scheren. Sie arbeitete für Bishop. Und das machte sie zum Feind.
    Richard setzte sich auf einen der Stühle und Dekanin Wallace nahm neben ihm Platz. Harrnah blieb mit verschränkten Armen neben Richards Stuhl stehen. Claire wusste nicht so recht, was sie tun sollte, deshalb blieb sie bei Michael, während Mr Janes den letzten der Polsterstühle für sich beanspruchte.
    Zwei Vampire kamen die Stufen herauf. Sie trugen Bishops massiven geschnitzten Thron, den sie genau in die Mitte der mit Teppich ausgestatteten Bühne stellten.
    Mr Pennywell - wenn er überhaupt ein Mann war, was Claire noch immer nicht so richtig sagen konnte - stellte sich zusammen mit Ysandre und François neben den Thron. Alte Freunde, dachte Claire. Eine Clique.
    Bishop trat durch die Vorhänge hinten an der Bühne. Er trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd, eine schwarze Krawatte und ein farbenfrohes, rotes Einstecktuch. Tatsächlich war es besser gekleidet als Mr Janes. Keine verschnörkelten mittelalterlichen Gewänder, wie Claire es eigentlich erwartet hätte. Er trug nicht einmal eine Krone.
    Aber er hatte einen Thron, auf dem er jetzt Platz nahm. Seine drei Lieblingsgefolgsleute knieten vor ihm nieder und er erteilte ihnen träge seinen Segen.
    Dann sagte er: »Ich werde mit dem Bürgermeister der Stadt sprechen.«
    Claire wusste nicht, wie das möglich war, aber Bishops Stimme hallte aus jeder Ecke des Platzes wider - wahrscheinlich trug er ein Taschenmikrofon, das von Lautsprechern verstärkt wurde, die in den Bäumen versteckt waren. Aber es klang unheimlich. Sie kniff die Augen zusammen. Draußen hinter den Lichtern sah sie, dass sich Shane und Eve aus der Gruppe gelöst hatten und jetzt vor den anderen aus der Gruppe in der Mitte des Platzes standen. Shane hatte den Arm um Eve gelegt - nicht so, als wären sie zusammen, sondern einfach nur zur Beruhigung.
    Genau wie Michael den Arm um Claire gelegt hatte.
    Richard Morrell stand auf und stellte sich vor Bishop.
    »Ich forderte Treue«, sagte Bishop. »Aber ich stieß auf Ungehorsam. Nicht nur von meiner eigenen Tochter und ihren fehlgeleiteten Anhängern, sondern auch von Menschen . Menschen, die unter Ihrer Herrschaft stehen, Bürgermeister Morrell. Das ist nicht akzeptabel. Dieser unverfrorene Widerstand gegen meine Gesetze darf nicht fortgesetzt werden.«
    Richard sagte kein Wort, aber andererseits hatte Claire auch keine Ahnung, was er darauf überhaupt hätte sagen können . Bishop hatte das Offensichtliche ausgesprochen.
    Und er wärmte sich nur auf für das, was kommen würde.
    »Heute habe ich erfahren, dass Sie persönlich die Abreise einiger unserer hochgeschätzten Bürger genehmigt haben«, sagte Bishop. »Viele Mitglieder Ihres eigenen Stadtrats zum Beispiel. Führende Köpfe aus der Industrie. Menschen von gesellschaftlichem Rang. Sagen Sie mir, Bürgermeister Morrell, warum haben Sie diese Leute verschwinden lassen? Und warum haben Sie so viele Ihrer einfachen Leute hiergelassen, die nun die ganze Bestrafung auf sich nehmen müssen? Dachten Sie dabei nur an die Reichen und Mächtigen?«
    Clever. Er versuchte, die Stadt glauben zu machen, dass Richard wie sein Dad war - korrupt und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
    Und wahrscheinlich würde es sogar funktionieren. Die Leute glaubten so etwas gern.
    Richard sagte: »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Wenn irgendjemand die Stadt verlassen hat, dann geschah dies sicher mit ihrer Erlaubnis, Sir. Wie hätten sie denn fortgehen können, wenn Sie es nicht genehmigt hätten?«
    Das war für Bishop natürlich ein Schlag ins Gesicht. Es untergrub seine Autorität und seine Macht.
    Bishop stand auf.
    »Ich werde die Geheimnisse dieser Stadt ergründen, und wenn ich sie auf blutige Art und Weise jedem Einzelnen von euch entreißen muss«, sagte er. »Und wenn ich meine Antworten habe, werden Sie Ihren Preis bezahlen, Richard. Aber um zu gewährleisten, dass wir eine loyale und stabile Regierung haben, muss ich Sie jetzt darum bitten, einen neuen Stadtrat zu ernennen. Wenn Sie schon so nachlässig gewesen sind und zugelassen haben, dass der amtierende Stadtrat einfach verduftet.«
    »Lassen Sie mich raten. Es sollen lauter Vampire sein«, sagte Richard.
    Bishop lächelte. »Nein, natürlich nicht. Aber falls es keine Vampire sind, werde ich natürlich welche aus ihnen machen ... nur um der Gerechtigkeit willen...«
    Seine Stimme verlor sich, weil in diesem Moment jemand die Treppe

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