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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Boden und schrie um Hilfe. Claire sprang über sie hinweg, um sich neben Myrnin zu knien. Er kämpfte sich durch seine Schmerzen, er keuchte und seine Augen waren blutrot vor Stress und vermutlich Hunger.
    Er war jedoch nicht außer Kontrolle. Nicht mehr. »Hilf mir auf«, verlangte er. »Mach schon!«
    Sie streckte ihm die Hand hin und er zog sich daran auf die Füße - unsicher, aber gleichzeitig stärker, als sie ihn jemals gesehen hatte. Das war ein anderer Myrnin... geschmeidig, schimmernd, dunkel und gefährlich. Sein glühender, zorniger Blick war auf Bishop gerichtet.
    »Halten Sie ihn auf!«, schrie Claire Myrnin an, weil er einfach nur dastand . Sam lag im Sterben. Myrnin ließ es zu. »Es ist Sam! Sie müssen ihn aufhalten!«
    Stattdessen drehte sich Myrnin um und stürzte sich auf Pennywell.
    »Nein! Myrnin, nein! Sam! «
    Oliver rührte sich immer noch nicht. Er starrte Bishop an. Wartete.
    Sie warten alle.
    Unten in der Menschenmenge wurde geschrien, und als Claire hinunterschaute, sah sie, dass die Leute wegzulaufen versuchten. Vampire bewegten sich durch die Menge - Jäger, die Beute machten. Die Menschen von Morganville kämpften um ihr Leben. Viele Leute waren bewaffnet auf ihre eigene Beerdigung gekommen, darunter auch Shane und Eve. Hin und wieder konnte Claire einen Blick auf sie erhaschen und alles, was sie tun konnte, war, zu beten, dass ihnen nichts passierte. Wenigstens konnten sie sich gegenseitig beschützen.
    Sie musste Michael helfen. Claire wagte nicht, das Messer aus Ysandres Rücken zu ziehen - das war das Einzige, was sie vom Kämpfen abhielt -, aber sie konnte auch nicht einfach nur dastehen.
    Glücklicherweise musste sie das auch nicht. Hannah Moses brüllte ihren Namen, und als sich Claire umdrehte, sah sie, dass ihr Hannah etwas zuwarf. Instinktiv streckte sie die Hand aus, um es zu fangen.
    Es war ein spitzer Holzpfahl. Hannah wartete nicht ab, was Claire damit tun würde; sie steuerte bereits auf François zu, der gerade versuchte, Richard Morrell zu fassen zu bekommen. Hannah stürzte sich auf den fiesen, kleinen Vampir, hielt ihn durch geschicktes Verlagern ihres Gewichts am Boden und stieß ihm ihren Holzpfahl ins Herz. Wahrscheinlich würde ihn das nicht umbringen, aber er würde kampfunfähig sein, bis jemand den Pfahl herauszog.
    Michael hatte seinen Kampf bereits gewonnen, als Claire bei ihm ankam; er war blutbesudelt und ein wenig unsicher auf den Beinen, aber er packte sie am Arm und brüllte: »Mach, dass du hier rauskommst!«
    »Wir müssen Sam retten!«, protestiert e sie.
    Aber dafür war es zu spät.
    Bishop ließ Sams schlaffen Körper auf den Teppich fallen und Claire konnte erkennen, dass Sam nicht mehr lang am Leben sein würde - falls er es überhaupt noch war. Aus den Löchern an seinem Hals floss kaum Blut und er rührte sich nicht.
    Unermesslicher Zorn überwältigte Claire und ihren gesunden Menschenverstand.
    Claire ging auf Bishop los, als dieser sich umdrehte, und rammte den Pfahl in seine Brust, genau da, wo sein Herz sein sollte, falls er überhaupt eins hatte.
    Er packte sie am Handgelenk.
    »Nein«, sagte er sanft, wie jemand, dessen Haustier auf die guten Möbel gepinkelt hat. »Von deinesgleichen werde ich nicht besiegt, kleines Mädchen.«
    Sie versuchte, sich zu befreien, aber sie wusste, dass es vorbei war; aus dieser Situation würde sie allein nicht mehr herauskommen. Michael war auf dem Weg zu Sam in einen Kampf geraten. Amelie lag auf den Knien und war noch immer von all den Silberketten gefesselt. Hannah und Richard standen Rücken an Rücken und verteidigten sich gegen drei Vampirwachen.
    Myrnin kämpfte gegen PennyweIl und zerstörte dabei die halbe Bühne. Irgendein historischer Hass schien hier im Spiel zu sein.
    Oliver war näher an Amelie herangedriftet, aber Claire konnte keinerlei Veränderung an ihm erkennen. Er kämpfte noch immer nicht für oder gegen jemanden und ganz bestimmt würde er keinen heroischen Versuch unternehmen, ausgerechnet sie zu retten.
    »Claire!«
    Shane. Sie hörte, wie er ihren Namen rief, aber er war zu weit weg - etwa sechs Meter weiter unten, am Fuß der Bühne. Von dort blickte er zu ihr auf.
    In der Hand hielt er ein Messer. Als sie zu ihm hinunterschaute und ihre Blicke sich trafen, wirbelte er es herum, sodass er es an der Schneide zu fassen bekam. Dann warf er es.
    Das Messer streifte Claires Wange, aber es traf Mr Bishop mitten in die Brust.
    Er lachte. »Guter Werfer, dein Junge«, sagte er und zog

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