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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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zwei Terraner mit Ihnen kommen.“
    „Und sie kennen Jay Allison nicht?“ Ich legte keinen Wert darauf, mich mit irgend jemandem zu belasten, der mich kennen oder von mir erwarten würde, ich müsse mich benehmen wie mein vergessenes anderes Ich.
    „Kendricks kennt Sie“, sagte Forth, „aber ich will Ihnen gegenüber ganz ehrlich sein. Ich kannte Jay Allison nie b e sonders gut; jedenfalls nicht außerhalb der Arbeit. Ich weiß aus den letzten paar Tagen und aufgrund der Hypnosesi t zungen jetzt eine Menge Dinge, die mir oder einem anderen zu erzählen ihm nicht einmal im Traum eingefallen wäre. Dinge, die unter den Punkt berufliche Schweigepflicht fallen – selbst Ihnen gegenüber. Und aus diesem Grund habe ich Kendricks mitgeschickt. Sie müssen die Möglichkeit, daß er Sie erkennen wird, einfach akzeptieren. Ist das da unten nicht Carthon?“
     
    Carthon lag am Fuße der letzten Ausläufer der Hellers. Die Siedlung war alt, ausgedehnt und flach, braungebrannt vom Staub von fünftausend Jahren. Kinder liefen heran, um dem Copter zuzusehen, als wir in der Nähe der Stadt landeten; in der Nähe der Hellers flogen nur selten Flugzeuge tief genug, um gesehen werden zu können.
    Forth hatte seine Mannschaft vorausgeschickt und am Rande der Stadt auf einem abgelegenen, weiten Platz, der möglicherweise einmal einem großen Warenhaus oder e i nem zusammengefallenen Palast als Fundament gedient ha t te, lagern lassen. Im Inneren befanden sich ein paar Lastw a gen, die praktisch nur noch aus Skelett und Ladefläche b e standen, wie alle Technologie, die man von Terra hierherg e bracht hatte. Es waren auch Packtiere da, dunkle Umrisse in der Dämmerung. Mit nahezu genialer Unordentlichkeit hatte man Kisten aufgestapelt, an deren äußerstem Ende ein Feuer brannte, um das sich fünf oder sechs Männer in darkovan i scher Kleidung – weitärmeligen Hemden, enganliegenden Hosen und Halbstiefeln – scharten und sich unterhielten. Als Forth, Kendricks und ich auf sie zukamen, standen sie auf. Forth begrüßte sie in nachlässigem und stark akzentuiertem Darkovanisch und wechselte dann zu terranischem Standard über, während einer der Männer ihn übersetzte.
    Nach darkovanischer Sitte stellte er mich einfach als J a son vor, und ich sah mir die Männer der Reihe nach an. Zu der Zeit, als es mir noch Spaß gemacht hatte, in den Bergen herumzuklettern, hätte es mir Spaß gemacht, mir meine e i gene Mannschaft auszusuchen; aber wer immer auch diese hier zusammengestellt hatte, mußte etwas von der Sache verstehen.
    Drei der Männer waren Bergdarkovaner, zähe und schlanke Burschen, die sich so ähnlich waren wie Brüder, und kurz darauf erfuhr ich, daß sie das in der Tat auch w a ren. Sie hießen Hjalmar, Garin und Vardo. Sie waren alle über einen Meter achtzig groß, und Hjalmar ragte noch um einen Kopf und eine Schulterhöhe über seine Brüder, die ich nie auseinanderzuhalten lernte, hinaus. Der vierte Mann, ein Rotschopf, war sichtlich besser gekleidet als die anderen und wurde mir als Lerrys Ridenow vorgestellt. Sein Do p pelname deutete darauf hin, daß er der darkovanischen Hocharistokratie angehörte. Er war muskulös und kraftvoll gebaut, aber seine Hände kamen mir verdächtig gepflegt vor für einen Mann aus den Bergen, so daß ich mich fragte, wie es wohl um seine Erfahrungen bestellt sein mochte.
    Der fünfte Mann, der mir die Hand schüttelte, unterhielt sich mit Kendricks und Forth, als seien sie alte Freunde. „Kenne ich Sie nicht von irgendwoher, Jason?“
    Er sah aus wie ein Darkovaner und trug Eingeborene n kleidung, aber da Forth mich bereits vorgewarnt hatte, e r schien mir der Angriff die beste Verteidigung zu sein.
    „Sind Sie Terraner?“
    „Mein Vater war Terraner“, erwiderte der andere, und ich verstand. So etwas war natürlich nicht ungewöhnlich, für einen Planeten wie Darkover allerdings etwas heikel. Unb e kümmert sagte ich: „Möglicherweise haben wir uns im Hauptquartier schon mal gesehen. Ich weiß allerdings noch nicht, wo ich Sie hinstecken soll.“
    „Ich bin Rafe Scott. Ich hatte gedacht, ich würde alle pr o fessionellen Führer auf Darkover kennen, aber ich muß s a gen, daß die Hellers nicht gerade mein Fachgebiet sind“, gab er zu. „Welche Route sollen wir Ihrer Meinung nach ei n schlagen?“
    Ich fand mich plötzlich im Mittelpunkt der Männergruppe wieder, ließ mir eine der dünnen, süßlichen darkovanischen Zigaretten anbieten und warf einen Blick über den

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