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Science Fiction Almanach 1982

Science Fiction Almanach 1982

Titel: Science Fiction Almanach 1982 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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werden hoffentlich die Umrisse dieses Friedens erkennbar sein.
     
    2. Journalist: Danke, Mr. Bevin. Gute Reise!
     
    (Schiffs-Sirene . )
     
    Vlacek (erläutert): Dort geht der Minister auf das Schiff. Neben ihm: Sir William Strang, Sonderbeauftragter des britischen Außenamtes, der zweite Mann Englands für Moskau. Hören Sie, was er eben zu Bevin sagt:
     
    Strang: Nicht sehr ermutigend, was Sie eben sagten.
     
    Bevin: Noch viel zu optimistisch, fürchte ich.
     
    Strang: Ob es die Presseleute so auffassen?
     
    Bevin: Sie spielen das Spiel mit. Das Spiel des Optimismus. Ohne diesen Motor ginge es nicht weiter, wenn er auch manchmal nur noch keucht … Nun, etwas kommt schließlich immer zustande. Man muß trachten, daß es möglichst viel ist. Diesmal allerdings …
     
    Strang: Ja, diesmal … Die Gegensätze sind tatsächlich unvereinbar. Wenn wir in drei Wochen ganz genau klargestellt haben, worin sie bestehen, dann werde ich schon zufrieden sein.
     
    Bevin: Mehr können wir kaum erwarten. Und von da aus muß man dann weiterbauen …
     
    (Schiffs-Sirene.)
     
    Vlacek (erläutert): Etwas überraschend, dieser Unterschied im Ton, nicht wahr? Um so mehr, als Bevin im Rufe eines tatkräftigen Optimisten steht. Dabei hat er sich zu den Journalisten vorsichtig genug geäußert.
    Überhaupt möchte ich hier meine Zuhörer vom Jahre 2047 davor warnen, derartige Widersprüche voreilig als Zeichen der Heuchelei oder gar der bewußten Irreführung zu betrachten. Davon ist keine Rede! Es handelt sich um „das Spiel“. Um die allgemein übliche Methode, klare Äußerungen so lange wie möglich zu vermeiden. Auch hierbei wirkte sicherlich Angst mit, die Angst, seine wahren Absichten vorzeitig zu enthüllen. Je mehr sich Politik und Diplomatie in der Öffentlichkeit abspielten, desto kunstvoller wurde die Fähigkeit ausgebildet, um die Dinge herumzureden.
    Manchmal natürlich, wenn es am Platze war, konnte man auch deutlicher werden … Achten Sie im folgenden darauf …
     
    (Stimme ausblenden. Dann sofort: Dröhnen eines Flugzeugmotors. Flugzeugmotor leiser, wird abgedrosselt. In die abklingenden Geräusche hinein:)
     
    Vlacek: Wir sind hier in Prag. Auf dem Flugplatz. Der unförmige Kasten, den Sie sehen, ist ein amerikanisches Flugzeug. Ihm entsteigt General Marshall, der USA-Außenminister. Neben ihm Mr. Murphy, der eine ähnliche Rolle zu spielen hat wie der Engländer Strang. Zu ihrer Begrüßung eilt Masaryk, der tschechische Außenminister, herbei. Hier ist er:
     
    Masaryk: Ich bin froh und erleichtert, daß Sie nun doch selbst kommen, General!
     
    Marshall: Obwohl ich im Grunde überzeugt bin, daß es wenig Sinn hat …
     
    Masaryk: Sie hätten sonst ein verhängnisvolles Beispiel des Pessimismus gegeben!
     
    Marshall: Mr. Murphy hätte das nicht geduldet. (Lachen.)
     
    Murphy: Wir müssen versuchen, das Beste zu tun.
     
    Masaryk: Natürlich. Aber auch ich bin, ehrlich gesagt, ziemlich sicher, daß wir den wirklichen Frieden mit Deutschland kaum vor Mitte 1948 haben werden.
     
    Marshall (lacht): Aha! Und deswegen fliegen Sie morgen mit uns nach Moskau?
     
    Masaryk: Es gibt noch andere Fragen zu regeln als den deutschen Frieden. Nun, darüber sprechen wir heute nachmittag. Darf ich Sie jetzt zum Wagen bitten? Ministerpräsident Gottwald erwartet Sie!
     
    (Kurz Autogeräusch.)
     
    Vlacek: Die amerikanische Delegation fährt nun in die Stadt. Der tschechoslowakische Staat nahm damals eine besondere Stellung ein in der Gruppierung der großen Mächte. Er stand zwischen West und Ost; ähnlich wie Deutschland, das indes keine Möglichkeit zu eigenen Entscheidungen hatte. Ich deute das hier nur an, wir hören noch davon. Jetzt ein anderes Bild.
    Ein Luxuszug rast durch eine Ruinenlandschaft. Es ist das Ruhrgebiet. Das industrielle Herz Deutschlands. Augenblicklich schlägt dies Herz nur noch mühsam. In dem Zuge reist die Delegation Frankreichs nach Osten, zur Konferenz, quer durch Deutschland. Am Fenster eines Wagens: der französische Außenminister Bidault und sein Stellvertreter Couve de Murville. Er ist es, der jetzt spricht:
     
    C. De Murville: Die Zerstörungen sind außerordentlich. Kaum vorstellbar, wie das wieder in Gang kommen soll.
     
    Bidault: Unterschätzen wir die Deutschen nicht. Wenn sie den toten Punkt überwinden, läuft hier in ein paar Jahren alles wieder auf Hochtouren.
     
    C. De Murville: Darauf müssen wir uns einrichten.
     
    Bidault: Deutschland muß jetzt sofort seine neue

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