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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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ein Flügelschlag aus dem Nebel des Altertums wirkte, aus jener Zeit, als die Luft des Mondes noch von beschwingtem Leben erfüllt gewesen war. Vielleicht waren sie ein Omen, diese schwarzen Schattenflügel, die jetzt das Dach passierten, als er es öffnete. Aber er wußte nicht, ob sie ein gutes oder böses Omen waren. Langsam wandte sich Lhin ab und trug den Kupferdraht ins Kinderzimmer.
    An Bord des Schiffs beobachtete Slim belustigt, wie Fats in seinem Sitz hin und her rutschte und nachzudenken versuchte. „Nun, war er nicht gut – vielleicht sogar ebensogut wie jeder Erdenmensch?“
    „Ja, schon gut. Ich sage zu allem ja. Er ist so gut wie ich, vielleicht sogar besser. Bist du jetzt zufrieden?“
„Nein.“ Slim wollte das Eisen schmieden, solange es heiß war. „Was ist mit diesen Radioaktiva?“
Fats stieß noch mehr Kraft in die Röhren und schnappte nach Luft, als ihn eine neue Explosion am Raketenende in den Sitz zurückpreßte. Dann richtete er sich wieder auf und starrte geradeaus. Schließlich zuckte er mit den Schultern und sah Slim an. „Okay, du hast gewonnen. Der Affe behält seine Freiheit, meine Lippen sind versiegelt. Zufrieden?“
„Ja.“ Slim war mehr als zufrieden. Auch ihm erschien das Geschehen im Krater als zukunftsweisendes Omen, als Beweis, daß der Idealismus doch kein Unsinn war. Vielleicht würde das Erdenimperium eines Tages frei sein von den Schatten dunkler Vorurteile und Verachtung für andersartige Wesen, genauso, wie sich diese Schatten jetzt in Fats’ Gehirn auflösten. Vielleicht würde Slim es nicht mehr erleben – aber eines Tages würde die Intelligenz regieren, nicht die Rasse.
„Ich bin sehr zufrieden, Fats“, sagte er. „Und du brauchst nicht zu befürchten, daß du zuviel verlieren könntest! Mit Lhins neuen Atomprinzipien werden wir mehr Geld machen, als wir jemals ausgeben können. Ich habe mir schon ein Dutzend Anwendungsmöglichkeiten ausgedacht. Was wirst du denn mit deinem Anteil anfangen?“
Fats grinste: „Etwas ganz Idiotisches. Ich werde dir helfen, einen neuen Propagandafeldzug zu starten, durchs All fliegen und Marsmenschen und Affen küssen. Was wird unser kleiner Affe jetzt wohl denken?“
Aber Lhin dachte überhaupt nichts. Er hatte die verwirrenden Faktoren in Fats’ Gehirn enträtselt, und er wußte jetzt, wie die Entscheidung des Erdenmannes ausfallen würde. Er stellte das Kupfersulfat her und sah den Morgen in seinem Tal anbrechen, wo die Nacht zu lang gewesen war. Jede Morgendämmerung ist schön – aber dies war ein ganz besonderer Morgen.

A. E. van Vogt Asyl (Asylum)
    Alfred Elton van Vogt ist einer der drei Autoren (die anderen beiden sind Asimov und Heinlein), die als SF-Giganten aus dem „Golden Age“ hervorgingen. Noch Mitte der fünfziger Jahre führte bei Abstimmungen dieses Spitzentrio das Feld an, wenngleich van Vogts Position durch Ray Bradbury gefährdet wurde. Heute hat der Autor viel von seiner einstigen Popularität eingebüßt. Der Grund dafür ist die Tatsache, daß sein kreatives Schaffen auf die vierziger Jahre beschränkt blieb.
    A. E. van Vogt wurde 1912 in Winnipeg, Kanada, geboren. Im Juli 1939 erschien mit „Black Destroyer“ seine erste SF-Geschichte in „Astounding“, nachdem er zuvor schon in anderen Genres geschrieben hatte. Bis 1947 wurden mindestens 35 seiner Texte in diesem Magazin abgedruckt, wobei einige Romanlänge aufwiesen oder später zu Romanen zusammengefaßt wurde. Sie sorgten allein für van Vogts Ruf als Meister der undurchschaubaren, metaphysischen Space Opera. Zunächst waren seine Erzählungen noch geradlinige Abenteuerstoffe, wie die zu „The Voyage of the Space Beagle“ (1939 – 43, „Die Weltraumexpedition der Space Beagle“ ) zusammengefaßten Stories, oder dem Mutantenroman „Slan“ (1940, „Slan“ ) . Später wurden sie jedoch in steigendem Maße von kompliziert ineinander verwobenen Handlungssträngen abgelöst, aus denen der „Isher“- (1941 – 43) und „Null-A“ -Zyklus (1945 – 49) aufgebaut war. In ihnen agierten van Vogts messianische Superhelden vor dem Hintergrund sinistrer g alaktischer Imperien und riesiger Zeitspannen und vermittelten den Lesern einen absoluten „sense of wonder“. Die beabsichtigte Aneinanderreihung traumartiger Sequenzen und rascher Perspektivwechsel führte dabei zu Brüchen in der logischen Abfolge der Handlungen, aber wie es scheint, war es gerade das, was bei van Vogt als quasi übernatürliche Qualität empfunden wurde und beim

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