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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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gehen?“
Wilson konnte sich nichts Besseres denken. Gerade im Augenblick wünschte er sich nichts sehnlicher auf Erden – oder in der Zeit? – als einen kräftigen Schluck. „O.K.“
„Kommen Sie mit.“ Der ältere Mann leitete ihn hinter das Podium an der gegenüberliegenden Wand und durch eine Tür, die in einen Korridor führte. Er ging rasch; Wilson mußte sich beeilen, mit ihm Schritt zu halten.
„Übrigens“, fragte er, während sie den langen Korridor hinunterschritten, „wie heißen Sie eigentlich?“
„Wie ich heiße? Nennen Sie mich einfach Diktor – alle anderen hier tun das auch.“
„O.K. Diktor. Wollen Sie meinen Namen wissen?“
„Ihren Namen?“ Diktor lachte leise in sich hinein. „Ihren Namen kenne ich. Sie heißen Bob Wilson.“
„Wie? Oh – wahrscheinlich hat Joe Ihnen das erzählt.“
„Joe? Ich kenne niemanden dieses Namens.“
„Wirklich nicht? Er schien Sie aber zu kennen. Sagen Sie mal – womöglich sind Sie gar nicht der Kerl, den ich hier treffen sollte?“
„Doch, der bin ich schon. Ich habe Sie – sozusagen – erwartet. Joe … Joe – Oh!“ Diktor lachte wieder leise in sich hinein. „Mir war die Sache nur einen Moment entfallen. Er hat zu ihnen gesagt, daß Sie ihn Joe nennen sollen, nicht wahr?“
„Heißt er denn nicht so?“
„Joe ist so gut wie jeder andere Name. Wir sind da.“ Er führte Wilson in einen kleinen, aber freundlichen Raum. Er enthielt keine Möbel, aber der Boden fühlte sich weich und warm unter seinen Füßen an wie lebendiges Fleisch. „Setzen Sie sich. Ich komme gleich wieder zurück.“
Bob sah sich vergeblich nach einer Sitzgelegenheit um und wollte Diktor dann um einen Stuhl bitten. Aber Diktor war bereits gegangen – auch die Tür, durch die sie hereingekommen waren, konnte er nicht mehr entdecken. Bob setzte sich auf den bequemen Fußboden und bemühte sich, keine Unruhe aufkommen zu lassen.
Diktor kehrte rasch wieder. Wilson sah, wie die Wand sich teilte und ihn hindurchließ, kam aber nicht dahinter, auf welche Weise das geschah. Diktor trug eine Karaffe, in der es angenehm gurgelte, und ein Becherglas.
„Wohl bekomm’s“, sagte er herzlich und goß gut vier Fingerbreit ein. „Trinken Sie’s aus.“
Bob nahm vorsichtig den Becher. „Trinken Sie eigentlich nicht mit?“
„Gleich. Ich will nur erst Ihre Verletzungen behandeln.“
„O.K.“ Wilson goß das erste Glas in beinahe unanständiger Hast hinunter – ein gutes Gesöff, dachte er, im Geschmack fast wie Scotch, nur etwas weicher und nicht so trocken –, während Diktor ihn geschickt mit Salben behandelte, die zuerst schmerzten und dann linderten. „Darf ich noch einen Schluck zu trinken haben?“
„Bitte, bedienen Sie sich.“
Das zweite Glas trank Bob langsamer aus; das heißt, er wollte es austrinken, es entglitt aber schon vorher seinen Fingern, und ein rotbrauner Fleck breitete sich auf dem Fußboden aus, während er entspannt zurücksank. Er begann zu schnarchen.
    Als Bob Wilson aufwachte, fühlte er sich frisch und vollkommen ausgeruht. Er war fröhlich, ohne recht zu wissen, warum. Gelöst und mit geschlossenen Augen blieb er noch eine Weile liegen und besann sich. Der Tag würde schön werden, das spürte er. O ja – er hatte diese dreimal verdammte Examensarbeit beendet. Nein, das stimmte auf keinen Fall! Erschrocken fuhr er hoch.
    Der Anblick der sonderbaren Wände rings um ihn herum brachte seine Erinnerung wieder zurück. Aber bevor er Zeit hatte, sich Sorgen zu machen, öffnete sich schon diese geheimnisvolle Tür, und Diktor trat ein.
    „Geht’s Ihnen jetzt wieder gut?“
„Ja, danke. Sagen Sie, wie funktioniert das da?“ „Das erkläre ich Ihnen später. Wie wär’s jetzt mit einem
    Frühstück?“
    In Wilsons Wertskala rangierte Frühstück gleich hinter dem Leben und noch vor der Chance zur Unsterblichkeit. Diktor führte ihn in einen anderen Raum – den ersten mit Fenstern, den er seit seiner Ankunft zu sehen bekam. Genauer gesagt, war der Raum halb offen, eine überdachte Terrasse, die hoch über einer grünen, parkähnlichen Landschaft hing. Eine linde, warme Sommerbrise wehte ihnen entgegen. Sie genossen ein ausgedehntes und schwelgerisches Frühstück im altrömischen Stil, während Diktor erklärte.
    Wilson achtete nicht so genau auf seine Worte, wie er es eigentlich hätte tun müssen, denn seine Aufmerksamkeit wurde von den Dienerinnen gefangengenommen, die das Essen servierten. Die erste, die hereinkam, trug ein großes Tablett

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