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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Erstausgabe.
„Als Sie zum ersten Mal durch das Tor kamen“, erklärte Diktor, der neben ihn getreten war, „brachte ich Sie hier herein, behandelte Ihre Verletzungen und gab Ihnen etwas zu trinken. Das Getränk enthielt ein Narkotikum, das Ihnen ungefähr sechsunddreißig Stunden Schlaf verschaffen wird, den Sie dringend benötigen. Wenn Sie aufwachen, werde ich mit Ihnen frühstücken und Ihnen erklären, was getan werden muß.“
Wilsons Kopf begann wieder zu schmerzen. „Reden Sie nicht so“, bat. „Sprechen Sie nicht von diesem Menschen da, als ob ich es wäre, hier stehe ich, hier neben Ihnen.“
„Wie Sie wollen“, sagte Diktor. „Das dort ist jedenfalls der Mann, der Sie waren. Sie erinnern sich doch an die Dinge, die er erleben wird, nicht wahr?“
„Ja, aber mir wird schwindlig dabei. Bitte, schließen Sie die Tür.“
„O.K.“, sagte Diktor und kam seiner Bitte nach. „Wir müssen uns sowieso beeilen. Wenn eine Reihenfolge wie diese erst einmal aufgestellt ist, darf man keine Zeit mehr verlieren. Kommen Sie.“ Er führte ihn denselben Weg zurück zur Torhalle.
„Ich möchte, daß Sie in das zwanzigste Jahrhundert zurückkehren und verschiedene Dinge für uns beschaffen; Dinge, die sich auf dieser Seite nicht beschaffen lassen, die uns aber für die, äh, Entwicklung – ja, das ist das richtige Wort –, für die Entwicklung dieses Landes sehr nützlich sein werden.“
„Was sind das für Dinge?“
„Eine ganze Anzahl verschiedener Gegenstände. Ich habe eine Liste für Sie zusammengestellt – bestimmte Nachschlagwerke, bestimmte Gebrauchsgegenstände. Entschuldigen Sie mich bitte. Ich muß das Tor richtig einstellen.“ Er stieg von hinten auf die Plattform. Wilson folgte ihm und stellte fest, daß die Kanzel die Form einer großen, oben und hinten offenen Telephonzelle besaß und einen leicht ansteigenden Fußboden hatte. Das Tor konnte man sehen, indem man über die hohen Seitenwände blickte.
Die Kontrolleinrichtung war einzigartig.
Vier farbige Kugeln in der Größe von Glasmurmeln hingen an Kristallstäben, die zueinander wie die vier Hauptachsen eines Tetraeders angeordnet waren. Die drei Kugeln an des Basis des Tetraeders waren rot, gelb und blau; die vierte an der Spitze war weiß. „Drei Raumkontrollen, eine Zeitkontrolle“, erklärte Diktor. „Es ist ganz einfach. Das Hier-und-Jetzt ist der Nullpunkt; wenn man nun eine Kugel vom Mittelpunkt fortbewegt, verschiebt sich auch das andere Ende des Tores entsprechend: vor oder zurück, nach links oder rechts, nach oben oder unten, in die Vergangenheit oder in die Zukunft – jede Bewegung wird durch die entsprechende Verschiebung der betreffenden Kugel auf ihrem Kristallstab gesteuert.“
Wilson studierte das System. „Ja“, meinte er, „aber wie können Sie wissen, wo oder wann sich das andere Ende des Tores befindet? Ich sehe keine Grad- oder Zeiteinteilung.“
„Die brauchen Sie nicht. Sie können sehen, wo Sie herauskommen. Schauen Sie.“ Er drückte einen Knopf unter dem Kontrollgerüst auf der dem Tor zugekehrten Seite der Steuerkanzel. Eine Deckscheibe glitt zurück, und Wilson erblickte ein kleines Abbild des Tores. Diktor drehte an einem anderen Knopf, und Wilson konnte durch das abgebildete Tor hindurchsehen.
Er erblickte sein eigenes Zimmer, wie durch das verkehrte Ende eines Fernrohres gesehen. Er konnte zwei Gestalten ausmachen, aber der Maßstab war zu klein, um deutlich zu erkennen, was sie taten oder welche Verkörperung seines Ichs gerade anwesend waren – wenn sie überhaupt in Wahrheit ihn selbst verkörperten! Der Anblick brachte ihn ziemlich aus der Fassung. „Stellen Sie das ab“, sagte er.
Diktor tat es und erwähnte dabei fast beiläufig: „Ich darf nicht vergessen, Ihnen die Liste zu geben.“ Er fummelte im Aufschlag seines Ärmels herum und brachte dann einen Zettel zum Vorschein, den er Wilson aushändigte. „Hier – stecken Sie ihn ein.“
Wilson griff mechanisch nach dem Zettel und stopfte ihn in seine Tasche. „Schauen Sie“, begann er, „überall, wo ich hingehe, renne ich in mich selbst. Das ist reichlich verwirrend. Ich komme mir vor wie eine Horde Meerschweinchen. Ich verstehe nicht einmal zur Hälfte, was dies alles zu bedeuten hat, und jetzt wollen Sie mich schon wieder mit einem Haufen halbgarer Erläuterungen durch das Tor hetzen. Heraus mit der Sprache! Sagen Sie mir, worum es geht!“
In Diktors Gesicht zeigte sich zum ersten Mal Erregung. „Sie sind ein dummer und ignoranter

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