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Science Fiction Jahrbuch 1983

Science Fiction Jahrbuch 1983

Titel: Science Fiction Jahrbuch 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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teu­rer für al­les, was du ge­lit­ten hast. Und was das Blut be­trifft, das du ver­gos­sen hast, so wur­de es für die Eh­re dei­nes Hau­ses und als Ver­gel­tung für dein ei­ge­nes Ver­wand­ten­blut ver­gos­sen. Ich bin stolz dar­auf, ei­ne sol­che Ehe­frau wie Mha­ri zu ha­ben, die tap­fe­re Schwert­kämp­fe­rin von Sain Scarp! Willst du mich mor­gen hei­ra­ten, da­mit ich dich dei­ne Sor­gen ver­ges­sen las­sen kann?“ Als sie ent­spannt an sei­ner Brust lag, flüs­ter­te sie: „Ich will.“
     
    Mha­ris ge­sam­te Ver­wandt­schaft war zur Hoch­zeit ge­kom­men, und sie stand, in ein ein­fa­ches, blau­es Ge­wand ge­klei­det – es war zu schlicht ge­we­sen, um die Flitt­chen an­zu­lo­cken, die un­ter Nar­thens Re­gent­schaft die Burg be­wohnt hat­ten –, in der Ka­pel­le der Vier Win­de an Rafaels Sei­te. Ruy­ven schloß lä­chelnd die Arm­rei­fen um ih­re Hand­ge­len­ke.
    „Mö­get ihr ewig eins sein“, sag­te er und for­der­te einen Kuß von sei­ner Schwes­ter, noch be­vor ihr jun­ger Ehe­mann einen nahm. Mha­ri, den Kuß ih­res Ge­mahls auf den Lip­pen, stand wie er­starrt. Auf dem lee­ren Al­tar brei­te­te sich lang­sam ein lan­ges, hel­les, blau­es Leuch­ten aus, und sie schau­te ent­setzt in die Au­gen des Laran­zu des Cha­os. Das ho­he Krei­schen in ih­rem Geist er­tränk­te so­gar Rafaels Stim­me.
    Blut, ich will Blut ha­ben … Du hast ge­schwo­ren, kein Preis sei zu hoch, um von dir be­zahlt zu wer­den …
    „Nein! Nein!“ schrie sie und leg­te die Hän­de auf die Oh­ren, um den furchter­re­gen­den Klang aus­zu­schlie­ßen, doch je­ne gna­den­lo­sen Au­gen füll­ten den ge­sam­ten Raum aus, und sie spür­te das un­barm­her­zi­ge Zer­ren des Schwer­tes, das an ih­ren Hän­den zog, zog, kreisch­te …
    „Nein“, schrie sie wie­der, ge­ra­de als das Schwert in ei­nem großen und angst­er­re­gen­den Bo­gen hoch­fuhr und her­abs­aus­te. Rafa­el, das freu­di­ge Lä­cheln sei­nes Hoch­zeits­kus­ses noch auf den Lip­pen, fiel oh­ne einen Schrei. Schrei­end kämpf­te sich Mha­ri nach hin­ten, starr­te wie wahn­sin­nig auf den Kör­per ih­res Ge­lieb­ten hin­un­ter, des­sen Hoch­zeits­ge­wand über und über mit Blut be­spritzt war.
    Ruy­ven schrie vor Ent­set­zen auf. „Oh, Mha­ri … Mha­ri … oh, du Un­mensch aus der Höl­le, was hast du ge­tan?“
    Blut! Mich dürs­tet! Blut, mehr Blut … mehr­blut­mehr­blut­mehr …
    Ruy­ven, des­sen Schrei der Wut und der Be­stür­zung sich plötz­lich in Grau­en ver­wan­del­te, schrie auf: „Mha­ri – Schwes­ter, nein …“
    „Nein!“ kreisch­te sie. „Nein! Oh nein, du Teu­fel aus der Höl­le, ich will nicht, ich will nicht … Zu­viel, zu­viel, laß es ge­nug sein … Nicht Ruy­ven, nicht auch noch Ruy­ven …“
    Un­auf­halt­sam ras­te das Schwert hoch, wäh­rend ih­re Hän­de mit ihm kämpf­ten, es ab­dräng­ten. „Nein“, schrie sie er­bärm­lich. „Nein! Oh nein! Er­spa­re mir …“
    Ah, jetzt ken­ne ich den Preis, das ein­zi­ge Blut, das den Tod stop­pen wird …
    Ruy­ven, weiß vor Ent­set­zen, sah zu, rann­te vor, um den Kampf zu ver­hin­dern, als sich Mha­ri ab­müh­te, ih­re Hän­de mit dem Schwert­griff um­zu­dre­hen, es gna­den­los her­un­ter­drück­te …
    Als das Blut ih­res ei­ge­nen Her­zens her­vor­spritz­te, glitt sie zu Bo­den und schleu­der­te das Schwert mit ih­rer letz­ten Kraft von Ruy­ven fort …
    Mit­ten in der Luft ver­harr­te es, leuch­te­te blau. Dar­um her­um, durch es ma­te­ria­li­sier­te die Ge­stalt, groß, ha­ger, rot­schop­fig wie ein Laran­zu, die Au­gen blau wie Kup­fer­feil­spä­ne in ei­ner Flam­me. Dann ver­blaß­te die Ge­stalt, und das Schwert lag, für einen Au­gen­blick sicht­bar, auf dem Al­tar, ver­blaß­te dann eben­falls und war wie­der ver­schwun­den. Ruy­ven wisch­te mit der Hand über den Al­tar.
    Doch der Al­tar war kalt und leer, und Mha­ri lag lä­chelnd da, ihr Ge­sicht un­ver­sehrt, und ir­gend­wie war ih­re Hand in Rafaels to­te Hand ge­fal­len.
     



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