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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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Sie bitte«, versuchte Professor Baltor sein Missgeschick auszubessern. »Ich stellte also Berechnungen bezüglich dieses Themas an und untermauerte sie anhand weniger und simpler Experimente. Ich untersuchte die Qualität und die Beschaffenheit von Wasser aus verschiedenen Quellen. Dabei machte ich eine erstaunliche Entdeckung: Das Wasser hatte sich verändert. Diese Veränderung ließ es schneller verdunsten und was noch schlimmer war, es machte es gefährlich. In dreißig Prozent der Fälle war es unverträglich geworden. Bei zehn Prozent sogar giftig. Nach zwei Wochen wiederholte ich dann das Experiment, doch das Resultat fiel nur noch schlimmer aus. Immer wieder habe ich die Wasserproben untersucht, habe mir überall vom Planeten neue Proben bringen lassen, doch egal von wo es kam, es war immer das gleiche: Das wenige Wasser, das uns allen noch bleibt, wird mit jedem Tag unverträglicher und giftiger. Es bleiben uns nur noch…«
    »Vielen Dank Professor«, unterbrach ihn der Ratsherr abrupt. »Für ihre ausführliche Analyse. Uns ist das Problem des Wassermangels durchaus bewusst und ich kann Ihnen versichern, dass wir an einer Lösung arbeiten.«
    »Ratsherr Norum, ich glaube Ihnen das auch, aber es ist weitaus schlimmer, als Sie es sich vorstellen können«, versuchte Professor Baltor auf ihn einzureden.
    »Es reicht!«, brüllte auf einmal Direktor Sikka, als hätte er es nicht mehr länger aushalten können. Seine tiefe und raue Stimme hallte wie das Brüllen eines Tigers durch die Ratshalle und schaffte es Professor Baltor einzuschüchtern. »Sie haben unsere kostbare Zeit genug in Anspruch genommen Professor!«
    »Aber Direktor, es geht um unser gesamtes Volk«, erwiderte Professor Norum trotz seiner Furcht.
    »Und Sie maßen es sich an, besser für unser Volk entscheiden zu können, als der Rat des Planeten?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Verschwinden Sie jetzt, sonst…«
    »Halt!«, ertönte auf einmal eine zarte weibliche Stimme. Es war Tessa, die das Wort ergriffen hatte. »Ich möchte gerne hören was der Professor noch zu berichten hat.«
    »Aber Ratsmitglied Maldara, Sie können doch diesem Mann nicht wirklich zustimmen«, sagte Direktor Sikka süffisant und versuchte diese ganze Angelegenheit ins Lächerliche zu ziehen.
    »Ich entscheide noch selbst, wem ich zustimme und wem nicht Direktor. Also Professor, fahren Sie bitte fort«, sagte Tessa und beendete die Diskussion mit Direktor Sikka genauso abrupt, wie sie begonnen hatte. Ratsherr Norum hatte für diesen kleinen Ausbruch nur ein müdes Lächeln übrig. Ihm war das impulsive Verhalten seiner Ratsmitglieder wohl bekannt.
    »Vielen dank«, bedankte sich Professor Baltor und fuhr mit seiner Erklärung fort. »Wie ich bereits erwähnt hatte, ist die Lage sehr viel schlimmer, als dem Rat womöglich bekannt ist.« Mit viel Bedacht und Überlegung wählte Professor Baltor seine Worte. Er durfte unter keinen Umständen dem Rat Unwissenheit vorwerfen, oder sie gar unbeabsichtigt beleidigen. »Meinen Berechnungen nach, und diese Berechnungen stimmen zu einhundert Prozent, werden die Wasserreserven dieses Planeten in ungefähr drei Jahren erschöpft sein und ein Fortbestehen unseres Volkes für unmöglich machen. Ein Handeln ist keine Option mehr, es ist eine Pflicht.«
    »Das ich das richtig verstehe«, begann Ratsherr Norum das Gehörte zusammenzufassen. »Sie behaupten, dass unserem Volk gerade mal drei Jahre bleiben, bevor es verdurstet? Bevor das Wasser für immer von unserem Planeten verschwindet und das Leben auf ihm ein Ende findet? Ist das Ihre Aussage?«
    »Ja, Ratsherr«, bestätige Professor Baltor. »Doch es sind keine Behauptungen, es sind Fakten.«
    Keiner sagte etwas. Es war ein bedrückendes und unangenehmes Schweigen. Alle fünf Ratsmitglieder starrten von ihren Thronen auf Professor Baltor hinab und beäugten diesen Mann, der ihr gesamtes Leben bedrohte.
    »Wenn das, was sie sagen der Wahrheit entspricht«, meldete sich Ratsherr Norum erneut zu Wort, »was sollten wir Ihrer Meinung nach tun? Haben Sie einen Weg gefunden das Wasser zu säubern?«
    »Nein das habe ich nicht und ich bin mir sicher, dass es auf diesem Weg auch keine Lösung geben wird.«
    »Also sind wir, wenn es nach Ihnen geht, alle verloren?«, warf Direktor Sikka ein und klag dabei alles andere als freundlich.
    »Nein Direktor, es gibt einen Ausweg.« Professor Baltor zögerte. Er wusste genau, dass das, was er vorhatte zu sagen absolut verrückt klang und nur

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