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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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musste so eine Art Sicherheitseingang sein, überlegte Professor Baltor und bestaunte die vielen Soldaten, die den Gang entlang Wache standen. Keiner rührte sich oder machte gar ein Geräusch. Wie Figuren aus Stein, die nur in einem Notfall zum Leben erweckt wurden.
    »Setzen sie sich bitte«, sagte der Begleiter von Professor Baltor und deutete auf einen Stuhl neben einer massiven Metalltür, die durch ein Zahlenschloss und weitere Sicherheitsvorkehrungen geschützt wurde. Professor Baltor gehorchte und setzt sich. Aus den Augenwinkeln beobachtete er den Soldaten, wie er einen sechsstelligen Code in das dafür vorgesehen Tastenfeld eingab und gleichzeitig seine andere Hand auf eine gläserne Fläche legte, die daraufhin zu leuchten begann. Ein leises Klicken ertönte und die massive Tür öffnete sich einen Spalt weit.
    »Bitte warten sie«, sagte der Soldat streng. Professor Baltor nickte höflich und blieb auf dem Stuhl sitzen. Kurz darauf verschwand sein Begleiter hinter der massiven Tür.
    Minuten des Herumsitzens vergingen. Professor Baltor fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Niemand schien ihn zu beachten oder ihm gar ein kleines bisschen Aufmerksamkeit zu schenken. Die versteinerten Soldaten gingen starr ihrer Pflicht nach und genau wie die massive Eisentür rührten sie sich nicht einen Millimeter weit. Professor Baltor blieb nichts anderes übrig als auf diesem unbequemen Stuhl sitzen zu bleiben und zu warten. Was sollte er sonst auch tun?
    Weitere Minuten verstrichen, bis endlich das vertraute Klicken der Eisentür ertönte und sie sich einen Spalt weit öffnete. Der Soldat, der Professor Baltor bis zu diesem Zeitpunkt begleitet hatte, kam heraus.
    »Sie dürfen jetzt eintreten«, sagte er streng und schob die schwere Tür weiter auf.
    »Vielen Dank«, sagte Professor Baltor und schritt durch die mehrere Zentimeter dicke Panzertür, hinein in das Allerheiligste der Ratshalle.
    Professor Baltor kam aus dem Staunen kaum mehr heraus. In dem weitläufigen Raum mit der Meter hohen Decke, in dem er sich befand, standen ordentlich aufgereiht hunderte Kästen aus einer Glasähnlichen festen Substanz, die gefüllt waren mit den wertvollsten und kostbarsten Artefakten, die die Geschichte des Planeten herzugeben hatte. Alte Steintafeln, Kronen vergangener Rastherren, verzierte Vasen, Schmuck und dutzende alter Schriften. Das wohl größte und bedeutendste und zugleich am wenigsten beachtete Museum überhaupt.
    Mit weit aufgerissen und neugierigen Augen folgte Professor Baltor seinem Begleiter durch die vielen Exponate. Wie gerne wäre er stehengeblieben und hätte sich jeden einzelnen dieser Kästen und den dazugehörenden, unschätzbar wertvollen Inhalt angesehen! Doch der Soldat, der ihn durch dieses einzigartige Museum führte, hielt an seinem strammen Schritt fest und nahm keinerlei Rücksicht auf seinen Begleiter.
    Viel zu schnell für Professor Baltors Geschmack, erreichten sie das Ende des wohl interessantesten Raumes, in dem er je war und je sein würde. Erneut blieben sie vor einer Tür stehen. Der Soldat klopfte vorsichtig an und wartete ab. Wenige Sekunden vergingen und die Tür glitt wie von alleine auf.
    »Sie dürfen jetzt hineingehen«, erklärte der Soldat und machte keinerlei Anstalten Professor Baltor zu folgen.
    »Vielen Dank für Ihre Führung«, bedankte sich dieser freundlich. Doch der Soldat zeigte keinerlei Reaktion.
    Etwas ängstlich und nicht ahnend was als nächstes auf ihn zukommen würde, schritt Professor Baltor über die Türschwelle.
    Es war ein recht kleiner und unscheinbarer Raum, in dem sich der Professor nun befand. In der Mitte stand nichts weiter als ein länglicher Tisch mit genau zehn Stühlen um ihn herum. Fünf dieser Stühle waren bereits besetzt. Die vier Ratsmitglieder und Direktor Sikka schienen Professor Baltor erwartete zu haben.
    »Bitte, setzen Sie sich Professor«, sagte Ratsherr Norum, der am Kopfende des Tisches saß und deutete auf einen der freien Plätze.
    »Danke«, sagte Professor Baltor und setzte sich auf einen der freien Stühle. Dabei achtete darauf, dass er zwischen sich und den Ratsmitgliedern mindestens einen freien Platz ließ.
    »Da wir jetzt vollzählig sind, denke ich, wir sollten keine Zeit verlieren und sofort beginnen«, erklärte Ratsherr Norum und nahm ein Dataglas, das vor ihm lag in die Hand und schaltete es an. Die anderen Ratsmitglieder taten es ihm gleich. Erst jetzt bemerkte Professor Baltor, dass auch vor ihm ein Dataglas

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