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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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hören wollte: Der Feind griff verstärkt die Raumschiffe der Flotte an. Natürlich wusste er genau, dass es sich dabei nicht um den erfunden Feind handelte oder um erfundene Angriffe, sondern um Jakob und seine Freunde, die Williams Plan in die Tat umgesetzt hatten. Sie hatten seinen Worten Glauben geschenkt und das ist mehr, als er sich erhoffen konnte. Dank ihm änderte sich etwas. Was wäre wohl geschehen, wenn sein Vater ihn nie auf dieses Raumschiff geschickt hätte? Was wenn er auf einem anderen Raumschiff gelandet wäre? Jakob und seine Rebellen hätten vielleicht ewig so weiter gemacht. Doch William hatte sie einen Schritt nach vorne gebracht. Das war sein Verdienst, auch wenn er nicht aktiv mithelfen durfte, so war er doch der Initiator dieser Revolution.
    An jenem Abend ging William müde und das erste Mal seit langer Zeit auch zufrieden in seine Kabine zurück. Kaum hatte er die Tür geöffnet, fiel sein Blick auf einen weißen Umschlag, der sich stark von der restlichen in dunkel gehaltene Einrichtung der Kabine abhob. William nahm den Umschlag genauer in Augenschein. Mit verschnörkelter Schrift stand »Für William« darauf. William öffnete ihn und ein kleiner Zettel und eine dünne weiße Schatulle vielen auf sein Bett. Er nahm zunächst den Zettel in die Hand und las die Nachricht:
    »Dank dir sind wir stärker als je zuvor. Du hast noch mehr getan, als dir im Moment vielleicht bewusst ist. Dein Plan funktioniert und wir würden uns geehrt fühlen, wenn du unserer Rebellion eines Tages beitreten würdest. Doch diese Last wiegt schwer, also wähle den richtigen Zeitpunkt mit Bedacht und mit Weisheit. Danke für alles, Jakob.«
    William legte den Zettel beiseite und nahm die Schatulle genauer in Augenschein. Sie war schmal, matt weiß und sehr leicht. Mit einem sanften Druck auf einen hervorstehenden Schalter ließ sich die Schatulle öffnen. Ein leises Summen ertönte und der Deckel klappte nach oben hin auf.
    »Wahnsinn!«, staunte William überrascht. Es war ein Direkt-Kommunikator, so wie Jakob einen hatte. Er glänzte unter einer durchsichtigen Schutzschicht und wartete auf seinen Einsatz. William saß auf seinem Bett und bestaunte dieses kleine und doch so wertvolle Geschenk.
    »Noch bin ich nicht so weit«, sagte er zu sich selbst und versteckte die Schatulle in einer verschließbaren Innentasche seiner Jacke. Er würde dieses letzte Geschenk von Jakob von nun an immer bei sich tragen.

    Zwei Wochen später landete das Raumschiff sicher auf der Erde. William wurde von seiner Mutter und seinem Vater herzlich empfangen. Sie nahmen ihn in den Arm, drückten ihn fest und seine Mutter vergoss die eine oder andere Träne.
    »Wie war es?«, fragte sein Vater.
    »Sehr gut. Danke für alles!«, antwortete William und blickte noch ein letztes Mal zurück auf das Raumschiff. Captain Hax stand am Ausgang, sah der Familienvereinigung zu und nickte ihm anerkennend zu. William nickte zurück und stieg in das Auto seiner Eltern.
    Die ganze Fahrt über blickte William in Gedanken versunken aus dem Fenster und sprach kein einziges Wort.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sein Vater auf einmal, dem der nachdenkliche Blick seines Sohnes aufgefallen war.
    »Alles ist super!«, versicherte ihm William, während er die kleine weiße Schatulle in seiner Jackentasche fest in seiner Hand hielt.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 
 
Der 4. Planet
     
    von
     
    A. R. Rodin
     
     
     
     
     

Hastig lief Professor Caaron Baltor durch sein Büro. Die Ergebnisse, die er soeben aus seinen Versuchen erhalten hatte, konnten einfach nicht der Wahrheit entsprechen.
    »Ich muss einen Fehler gemacht haben«, flüsterte er vor sich her. Die Alternativen waren einfach zu absurd, verrückt und vor allem gefährlich.
    »Noch einmal von vorne«, redete der Professor mit sich selbst. Während der Arbeit waren es eben diese Selbstgespräche, die ihm mit Rat und Tat zur Seite standen. Immerhin war er die absolute Nummer eins in seinem Fachgebiet, der Astronomie. Wer, wenn nicht er selbst, sollte ihm also einen kompetenten Rat geben können?
    »Wo könnte der Fehler liegen?«, grübelte er beim Betrachten der hell leuchtenden Glastafel vor ihm, auf dem eine kompliziert aussehende Formel in roter Schrift erstrahlte.
    »Das ist richtig. Das auch. Hier könnte man…« Professor Baltor wischte mit seiner Hand über einen kleinen Abschnitt der Formel, ohne diese jedoch zu berühren. Augenblicklich verschwanden die Zahlen und Zeichen,

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