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Scream Street - Der Vampirzahn

Titel: Scream Street - Der Vampirzahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Rhesus den Satz und zog eine lange Metallstange aus seinem Umhang hervor.
    Luke grinste. »Kein Wunder, dass die Kobolde deinen Umhang so lieben!«
    Mithilfe der Brechstange konnten sie den schweren Deckel zur Seite schieben. Luke, Rhesus und Cleo drückten mit aller Macht, bis die Schwerkraft das ihrige tat und die Steintafel zu Boden polterte.
    Im Inneren des Sargs lag der perfekt konservierte Körper eines Vampirs, der in einen
schwarzen Seidenumhang gehüllt war. Rhesus sog geräuschvoll die Luft ein.
    »Graf Negatov!«

11. Kapitel
    Der Vampirzahn

    »Eigentlich habe ich ja gedacht, dass wir dort nur das Relikt finden würden«, bemerkte Luke. »Und nicht den Vampir persönlich.«

    »Ist er tot?«, fragte Cleo und stupste sacht Graf Negatovs Wange an.
    »Also, wenn nicht, dann hat er bestimmt eine totale Nackenstarre, wenn er aufsteht«, sagte Rhesus. »Laut den Eingravierungen auf dem Sarg liegt er hier nämlich schon mehr als hundert Jahre.«
    »Los«, drängte Luke. »Lasst uns das Relikt finden, und dann nichts wie weg von hier.«
    »Also, ich weiß nicht...«, sagte Cleo. »Ich habe so ein komisches Gefühl dabei, einem toten Vampir die Taschen zu durchwühlen.«
    Eine kleine Gaswolke stieg auf, als einer der Kobolde sich auf die andere Seite rollte.
    »Ach, dann möchtest du lieber warten, bis diese netten Kerlchen aufwachen und du sie um Hilfe bitten kannst?«, schlug Rhesus vor.
    Cleo runzelte die Stirn. »Okay, los.«
    Luke hob einen Zipfel von Graf Negatovs Umhang an und er, Cleo und Rhesus durchsuchten die vielen Innentaschen.

    »Ich habe was«, verkündete Luke. Er zog eine Pergamentrolle heraus und rollte sie auseinander. »Sieht aus wie ein Familienstammbaum.«
    »Vampire werden immer zusammen mit Informationen über ihre Vorfahren begraben«, erklärte Rhesus. »Damit man im nächsten Leben weiß, wer sie sind.«
    »Das hilft uns aber bei unserer Suche nicht weiter«, sagte Luke. »Es ist nicht hier.«
    »Lies doch bitte noch mal den Hinweis«, forderte Cleo ihn auf.
    Luke zog Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street aus seiner Tasche und schlug es auf. Die beiden anderen stellten sich dichter neben ihn, und alle drei lasen:
    Es liegt im Tunnel tief verbôrgen der Vampire im Schleim und kennt kein Môrgen. Dôrt unten herrsch nur tiefste Nacht und Bisse verteil die Quelle der Macht.

    »Seine Zähne!«, sagte Rhesus plötzlich.
    »Seine Zähne?«, fragte Luke nach. »Bist du sicher?«
    » Und Bisse verteilt die Quelle der Macht « , las Rhesus laut vor. »Das Einzige an einem Vampir, was beißt, sind seine Vampirzähne.«
    »Wir müssen ihm also seine Eckzähne rausnehmen?«, folgerte Cleo angeekelt.
    Rhesus nickte. »Das ist auch das Einzige, was nur ein Vampir hinterlassen kann.«
    Luke schob vorsichtig die Oberlippe von Graf Negatov hoch und die Vampirzähne leuchteten im Schimmer der Grünalgen. Sanft zog Luke an einem der beiden Eckzähne, aber er schien festzusitzen.
    »Schade, dass er kein Gebiss trägt wie du«, bemerkte Luke. »Ich habe keine Ahnung, wie wir die rausbekommen sollen.«
    »Probier’s mal damit«, schlug Rhesus vor und holte eine Zange aus seinem Umhang hervor.

    Cleo schaute entsetzt. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte Rhesus. »Wir müssen etwas unternehmen, bevor die Pupsarmee hier aufwacht.«
    Luke nahm die Zange in die Hand und klemmte damit einen derVampirzähne von Graf Negatov ein. »Brauchen wir denn beide?«
    Rhesus schüttelte den Kopf. »Ein Vampir braucht seine Vampirzähne, damit er sich im nächsten Leben ernähren kann, also lassen wir ihm besser einen drin.«
    »Gut«, erwiderte Luke. »Ihr zwei haltet seinen Kopf unten und ich ziehe.«
    Cleo und Rhesus stellten sich oben an den Sarg und drückten den Kopf des toten Vampirs nach unten. Cleo hatte das Gesicht abgewandt, um nichts sehen zu müssen.
    »Das Gute ist«, verkündete Rhesus grinsend, »dass er schon über hundert Jahre tot ist, es dürfte also eigentlich kein Blut spritzen.«

    Cleo trat ihm wütend gegen das Schienbein. »Und du genießt das Ganze auch noch!«
    »So«, sagte Luke. »Auf drei. Eins... zwei... drei!«
    In einer einzigen fließenden Bewegung zog Luke mit der Zange, während Cleo und Rhesus den Kopf festhielten. Mit einem übelkeitserregenden Knacken löste sich der Vampirzahn und aus Graf Negatovs Mund sprudelte Blut.
    »Hast du nicht gerade gesagt, dass er wahrscheinlich nicht blutet?«, kreischte Cleo.
    »Das sollte er eigentlich

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