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SdG 04 - Die eisige Zeit

SdG 04 - Die eisige Zeit

Titel: SdG 04 - Die eisige Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Frauen namens Nachtfrost gegeben … lange vor dem malazanischen Imperium. Im Ersten Zeitalter der Nathilog-Kriege. Bei der Befreiung von Karakarang im Reich der Sieben Städte, vor neun Jahrhunderten. Zur Zeit der Seti und ihrer Vertreibung aus Fenn, in Quon Tali, vor fast zweitausend Jahren. Wieder und wieder taucht in all diesen Geschichten eine Frau auf eine Zauberin namens Nachtfrost. Wenn es immer die Gleiche war …
    Der Kommandant beugte sich im Sattel zur Seite und spuckte auf den Boden. »Ich bin nicht besonders glücklich.«
    Der Magier und der Heiler sagten nichts.
    Ich könnte ihm von Brand erzählen … aber wenn er jetzt schon nicht besonders glücklich ist, wie wird er dann die Neuigkeiten vom bevorstehenden Untergang der ganzen Welt aufnehmen? Nein, kümmere dich um diese Angelegenheit allein, Ben, und mach dich bereit zu handeln, wenn die Zeit kommt … Der Verkrüppelte Gott hat allen den Krieg erklärt: den Göttern, den Gewirren, der ganzen verdammten Welt und allen, die auf ihr leben. Wunderbar, oh Gestürzter, aber das bedeutet, dass du mich austricksen musst. Vergiss die Götter und ihre ungeschickten Spiele, ich werde dich schon bald im Kreis herumkriechen lassen …
    Augenblicke verstrichen. Die Pferde standen völlig reglos unter ihren Reitern, nur die Schweife schlugen gelegentlich, und das Fell und die Ohren zuckten, um die beißenden Fliegen zu vertreiben.
    »Sorgt dafür, dass Paran sich in die richtige Richtung bewegt«, sagte Elster schließlich. »Schiebt, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ben, finde alles über Nachtfrost heraus – benutze jede Quelle, die es gibt. Fäustel, klär Spindel über Paran auf – ich will, dass ihr drei immer so dicht an dem Hauptmann dran seid, dass ihr die Haare in seiner Nase zählen könnt.« Er packte die Zügel und zog sein Pferd herum. »Das Kontingent aus Darujhistan müsste eigentlich jeden Augenblick in Bruths Lager eintreffen – lasst uns zurückreiten.«
    Sie ritten in leichtem Galopp den Hügel herunter und ließen die zerfetzten Überbleibsel der Schlacht ebenso hinter sich wie die Fliegen, die ziellos über die Kuppe summten.
     
    Elster zügelte sein Pferd vor dem Zelt, das Dujek Einarm zur Verfügung gestellt worden war. Das Tier schnaufte schwer nach dem langen Ritt quer durch das Lager der Brückenverbrenner, wo er den Schnellen Ben und Fäustel zurückgelassen hatte, und weiter in Bruths weit auseinander gezogenes Lager hinein. Er schwang sich aus dem Sattel und zuckte zusammen, als er mit dem verletzten Bein auftrat.
    Arthantos, der Bannerträger tauchte auf. »Ich nehme die Zügel, Kommandant«, sagte der junge Mann. »Das Tier muss dringend abgerieben werden – «
    »Es ist bestimmt nicht das Einzige«, murmelte Elster. »Ist Einarm drin?«
    »Ja. Er wartet schon auf Euch.«
    Ohne ein weiteres Wort betrat der Kommandant das Zelt.
    »Verfluchtes Alter«, erklang Dujeks grollende Stimme aus seiner Koje; er setzte sich ächzend auf. »Schenk uns etwas Bier ein; es steht da drüben, auf dem Tisch. Nimm dir einen Stuhl. Hast du Hunger?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Lass uns trinken.«
    Keiner der beiden Männer sagte etwas, während Elster sich einen Stuhl zurechtrückte und Bier einschenkte. Die Stille hielt an, bis sie beide ihren ersten Humpen geleert hatten und der Kommandant sie aus dem Krug wieder aufgefüllt hatte.
    »Mondbrut«, sagte Dujek, nachdem er sich den Mund abgewischt hatte; er griff wieder nach dem Humpen. »Wenn wir Glück haben, sehen wir die fliegende Festung wieder, aber erst über Korall oder vielleicht sogar noch später. Also hat Anomander Rake zugestimmt, seine Macht – und die des Mondes – gegen die Pannionische Domäne einzusetzen. Doch aus welchen Gründen? Das wissen wir nicht. Vielleicht liebt er einfach den Kampf.«
    Elster runzelte die Stirn. »Vor Fahl hatte ich eher den Eindruck, dass er nicht besonders scharf aufs Kämpfen war, Dujek.«
    »Nur weil seine Tiste Andii woanders beschäftigt waren. Das war auch gut so, denn andernfalls wären wir alle ausgelöscht worden.«
    »Da könntest du Recht haben. Sieht aus, als würden wir eine ganze Menge aufbieten, um auf ein mittelgroßes Reich von religiösen Fanatikern loszugehen, Dujek. Ich weiß, dass mit dieser Domäne von Anfang an was faul war, und es braut sich auch etwas zusammen. Aber dennoch …«
    »Hm.« Nach einem kurzen Moment zuckte Dujek die Schultern. »Wir werden sehen, was wir zu sehen bekommen. Hast du mit Twist

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