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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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tun, Euch nicht im Stich zu lassen.«
    »Das ist beruhigend, Karpolan Demesand.«
    Ein kurzes Lächeln, dann schloss sich der Laden klappernd wieder.
    Erneut stieß der Kutscher einen unheimlichen Schrei aus und ließ die Zügel schnalzen. Die Pferde machten einen Satz nach vorn, die Kutsche schwenkte herum und richtete sich aus. Rollte vorwärts. Auf die Steinbrücke.
    Paran ritt neben ihr her, ihm gegenüber befand sich einer der Anteilseigner. Der Mann, der eine schwere malazanische Armbrust in den behandschuhten Händen hielt, grinste ihn auf wilde, halb wahnsinnige Weise an.
    Die Steigung hinauf, dann in die Nebelschwaden.
    Die sich wie sanfte Mauern um sie schlossen.
    Ein Dutzend Herzschläge lang geschah nichts – dann brach das Chaos aus. Kreaturen mit ockerfarbener Haut schwärmten von beiden Seiten heran, als hätten sie unter der Brücke gehangen. Lange Arme mit Klauen an den Enden, kurze, affenähnliche Beine, kleine Köpfe, die von Fängen zu starren schienen. Sie warfen sich auf die Kutsche und versuchten, die Anteilseigner herunterzuziehen.
    Schreie, das dumpfe Klatschen von Bolzen, die auf Körper trafen, gezischte Schmerzlaute der Kreaturen. Parans Pferd bäumte sich auf und schlug mit den Vorderbeinen gegen ein Tier aus, das unter es zu kriechen versuchte. Paran stieß die Klinge in den Rücken einer Kreatur, die sich an den linken Oberschenkel des nächsten Anteilseigners klammerte und Fleischfetzen aus ihm herausriss. Fleisch und Muskeln zerrissen, Rippen kamen zum Vorschein. Dann strömte Blut aus der Wunde. Kreischend ließ die Bestie los.
    Noch mehr Kreaturen hatten die Kutsche erreicht, und Paran sah, wie eine Anteilseignerin von ihrem Sitz gerissen wurde; sie fluchte, als sie auf die Steine gezerrt wurde und dann unter einem Gewimmel glatthäutiger Körper verschwand.
    Der Hauptmann schwenkte sein Pferd herum und näherte sich dem wogenden Knäuel.
    Es hatte nichts mit Können zu tun – es ging einfach nur darum, sich hinunterzubeugen und zu hacken und zu stoßen, bis der letzte blutende Körper zur Seite fiel.
    Die Frau, die auf den blutigen Steinen lag, sah aus, als wäre sie von einem Hai durchgekaut und dann ausgespuckt worden. Aber sie lebte. Paran schob sein Schwert in die Scheide, stieg ab und warf sich die benommene, blutende Frau über eine Schulter.
    Sie war schwerer, als sie ausgesehen hatte. Es gelang ihm, sie über den Rücken seines Pferdes zu legen, dann schwang er sich wieder in den Sattel.
    Die Kutsche verschwand bereits in den Nebelschwaden, ockerfarbene Körper fielen von ihr ab. Die schwarzen Räder rumpelten über zuckende Leiber.
    Und zwischen Paran und der Kutsche befand sich ein halbes Hundert mehr dieser Kreaturen, die sich jetzt zu ihm umdrehten und mit den hoch erhobenen Klauen klickten. Er zog sein Schwert wieder und drückte dem Pferd die Fersen in die Flanken. Es gab ein entrüstetes Geräusch von sich und stürmte dann vorwärts. Stieß mit den Beinen und der Brust Körper zur Seite, während Paran nach rechts und links schlug und sah, wie Gliedmaßen davonflogen, Schädel barsten. Hände griffen nach der Anteilseignerin, versuchten, sie herunterzuziehen. Paran wirbelte herum und hackte auf sie ein, bis sie losließen.
    Eine Bestie landete in seinem Schoß.
    Heißer Atem, der deutlich nach überreifen Pfirsichen roch. Beweglich aufgehängte Fänge, weit aufgerissen – das verdammte Ding war kurz davor, ihm das Gesicht abzubeißen.
    Er versetzte der Kreatur einen Kopfstoß, und der Rand seines Helms zertrümmerte Nase und Zähne; Blut spritzte ihm in die Augen, in die Nase und den Mund.
    Die Kreatur taumelte rückwärts.
    Paran schwang seine Waffe, hämmerte der Bestie den Schwertknauf auf die Schädeldecke. Zerschmetterte sie. Blutfontänen schossen aus den winzigen Ohren. Er zog seine Waffe frei, schob das tote Tier zur Seite.
    Sein Pferd kämpfte sich noch immer vorwärts, und es wieherte schrill, als Krallen und Fänge ihm Hals und Brust aufrissen. Paran beugte sich über den Nacken seines Reittiers, schlug mit dem Schwert zu, um es zu verteidigen.
    Und dann waren sie durch, und das Pferd begann zu galoppieren, erst leicht, dann immer schneller. Urplötzlich tauchte das mitgenommene, schlingernde und schwankende Hinterteil der Kutsche vor ihnen auf. Ohne Angreifer. Paran zog an den Zügeln, bis das Pferd langsamer wurde, und ritt seitlich dicht an die Kutsche heran. Er winkte dem nächsten Anteilseigner. »Sie ist noch am Leben – nehmt sie –«
    »Ist

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