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SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

SdG 10 - Die Feuer der Rebellion

Titel: SdG 10 - Die Feuer der Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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zwölf. Ihre Augen glänzten silbern. Der Mann in ihrer Mitte war ganz eindeutig ein Wickaner, mit ergrauenden Haaren, kräftig gebaut und o-beinig. Sein Gesicht war von Narben verunstaltet.
    »Das ist Bult«, flüsterte Neder. Sie trat vor.
    Die Hunde knurrten.
    »Nil, Neder, ich habe nach euch gesucht«, sagte der Geist namens Bult, während er zehn Schritt entfernt stehen blieb. Die Hunde reihten sich beiderseits von ihm auf. »Hört zu. Wir gehören nicht hierher. Versteht ihr? Wir gehören nicht hierher.« Er machte eine Pause und zog kräftig an seiner Nase – eine Geste, die aussah, als hätte er sie schon unzählige Male gemacht. »Vergesst meine Worte nicht.« Er wandte sich ab, blieb dann stehen und warf noch einmal einen Blick zurück über die Schulter. »Und, Neder – sieh zu, dass du heiratest und Kinder bekommst.«
    Die Geister verschwanden.
    Neder stampfte kräftig auf den Boden. Staub stieg um sie herum auf. »Warum erzählen mir das alle ständig?«
    »Euer Stamm hat viele Mitglieder verloren«, sagte Buddl, da es ihm vernünftig erschien. »Es leuchtet ein –«
    Sie kam auf ihn zu.
    Buddl machte einen Schritt zurück -
    Und tauchte innerhalb des Steinkreises wieder auf.
    Einen Augenblick später kamen keuchende Laute von Nil und Neder; ihre im Schneidersitz dahockenden Körper zuckten.
    »Ich habe gerade angefangen, mir Sorgen zu machen«, sagte Saiten, der knapp außerhalb des Kreises hinter ihm stand.
    Die beiden Wickaner brauchten lange, um sich wieder aufzurappeln.
    Buddl eilte an die Seite seines Sergeanten. »Wir sollten machen, dass wir loskommen«, sagte er. »Bevor sie wieder voll da ist, heißt das.«
    »Warum?«
    Buddl setzte sich in Bewegung. »Weil sie wütend auf mich ist.«
    Der Sergeant schnaubte und folgte ihm dann. »Und warum ist sie wütend auf dich, Soldat? Als ob ich das fragen müsste …«
    »Es hat was mit dem zu tun, was ich gesagt habe.«
    »Oh, jetzt bin ich aber überrascht.«
    »Ich will mich nicht großartig darüber auslassen, Sergeant. Tut mir leid.«
    »Ich hätte gute Lust, dich auf den Boden zu schmeißen und festzuhalten, bis sie hier ist.«
    Sie erreichten die Hügelkuppe. Hinter ihnen begann Neder zu fluchen. Buddl beschleunigte seinen Schritt. Dann machte er Halt und kauerte sich hin, griff unter sein Hemd und zog behutsam eine reglose Eidechse heraus. »Wach auf«, murmelte er und setzte das Tier ab. Es huschte davon.
    Saiten betrachtete ihn. »Die Eidechse wird ihnen folgen, oder?«
    »Sie könnte auf die Idee kommen, einen richtigen Fluch gegen mich loszulassen«, erklärte Buddl ihm. »Und wenn sie es tut, muss ich ihm etwas entgegensetzen.«
    »Beim Atem des Vermummten, was hast du denn zu ihr gesagt?«
    »Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht. Ich war der gleichen Meinung wie ihre Mutter.«
     
    »Wir sollten sehen, dass wir hier rauskommen. Oder …«
    Kalam schaute zu ihm herüber. »In Ordnung, Ben.« Er hob eine Hand, um die Soldaten zum Stehen zu bringen, die sie flankierten – und auch denjenigen, der hinter ihnen herging – und stieß dann einen leisen Pfiff aus, um den großen, rotbärtigen Korporal an der Spitze zu benachrichtigen.
    Die Mitglieder des Trupps sammelten sich, schlossen einen Kreis um den Hohemagier und den Assassinen.
    »Wir werden verfolgt«, sagte Sergeant Gesler und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Es ist noch viel schlimmer«, sagte der Schnelle Ben.
    »Ist es das nicht immer?«, murmelte der Soldat namens Sand.
    Kalam drehte sich um und musterte den Weg hinter ihnen. In den farblosen Wirbeln konnte er nichts erkennen. »Das hier ist immer noch das Imperiale Gewirr, oder nicht?«
    Der Schnelle Ben rieb sich den Nacken. »Ich bin mir nicht so sicher.«
    »Aber wie kann so etwas passieren?« Die Frage kam von Korporal Stürmisch; er hatte die Stirn in Falten gelegt, und seine kleinen Augen glitzerten, als stünde er kurz vor einem schrecklichen Wutanfall. Er hielt sein graues Feuersteinschwert in den Händen, als würde er erwarten, dass mit einem Mal direkt vor ihm ein Dämon auftauchen würde.
    Der Assassine überprüfte seine Langmesser. »Nun?«, wandte er sich an den Schnellen Ben.
    Der Magier zögerte und sagte dann: »Meinetwegen.«
    »Was habt ihr beide gerade beschlossen?«, fragte Gesler. »Würde es zu viele Umstände machen, es uns auch zu erklären?«
    »Sarkastischer Bastard«, meinte der Schnelle Ben und schenkte dem Sergeanten dann ein breites, strahlendes Lächeln.
    »Ich habe in meinem

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