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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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als Fahrzeug von Landvermessern getarnt. Wir schicken ihn zum Haus vor. Einer von unseren Jungs geht mit seinem Klemmbrett an die Haustür, während ein anderer die Geräte auslädt. Ein paar Männer bleiben im Transporter. Die anderen haben inzwischen das Gelände umstellt. Unser Klemmbrett-Knabe klopft an die Tür, und wenn jemand öffnet, springen alle aus ihren Verstecken, und wir gehen in die Vollen. Wenn keiner daheim ist, gehen wir ganz normal rein und führen unseren Durchsuchungsbefehl aus. Wenn wir ein bisschen Glück haben, fällt kein Schuss, und wir kommen alle wieder glücklich und gesund nach Hause.«
    King, der auf dem Rücksitz saß, legte Parks von hinten die Hand auf die Schulter. »Sie wissen ja, Bob Scott ist ein Waffenfreak. Er ist aber außerdem ein Nahkampfspezialist. Auf diese Weise ist er dem Vietcong entronnen. Es heißt, er hat sechs Monate an einer Metallschnalle herumgefeilt, bis sie dünn wie eine Rasierklinge war, und dann damit seinen beiden Bewachern die Kehle durchgeschnitten. Scott ist also keiner, bei dem man sich einen Schnitzer leisten kann.«
    »Ich verstehe. Aber wir kommen überraschend und sind klar überlegen. Wie im Lehrbuch. Das ist meines Wissens die beste Art.« Nach einer Pause fügte Parks noch hinzu: »Glauben Sie wirklich, dass wir dort John Bruno und womöglich auch Joan Dillinger finden?«
    »Vielleicht«, sagte King. »Aber ich weiß nicht, ob sie dann noch atmen.«
    Buick-Mann und Simmons legten letzte Hand an ihre Vorbereitungen. Die Generatoren standen an den vorgesehenen Plätzen und waren einsatzbereit. Die Kabel waren verlegt, die Sprengsätze angeschlossen, die Zünder eingestellt. Alle Einzelheiten, die Buick-Mann mit so großer Sorgfalt vorbereitet hatte, befanden sich an Ort und Stelle und warteten nur auf den großen Augenblick. Sämtliche Gerätschaften waren ein Dutzend Mal getestet und überprüft worden. Nun musste es auch noch beim dreizehnten Mal so perfekt klappen, und der Sieg gehörte ihnen.
    Buick-Mann ließ den Blick noch einmal über sein Werk gleiten, in das er so viel Planung und Mühe gesteckt hatte, gestattete sich selbst aber nicht einmal einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Simmons fiel das auf, und er stellte die Kiste beiseite, die er noch einmal überprüft hatte.
    »Na, jetzt ist es ja bald so weit. Sieht aus, als könnten wir es tatsächlich durchziehen. Das sollte dich eigentlich freuen.«
    »Geh und sieh nach ihnen«, befahl Buick-Mann kurz angebunden. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und ging im Kopf noch einmal jeden einzelnen Schritt durch.
    Simmons ging zu den Gefangenen und beäugte sie durch die jeweiligen Zellentüren. Im Moment waren sie alle bewusstlos – ihr Essen war mit Drogen versetzt gewesen –, aber sie würden rechtzeitig aufwachen. Und wenn alles nach Plan ging, dann wäre er, Simmons, bald auf dem Weg ins Ausland – mit so viel Geld, dass er es selbst in mehreren Leben nicht würde ausgeben können.
    Er kehrte zurück und fand Buick-Mann noch immer mit geschlossenen Augen und gesenktem Kopf auf dem Stuhl sitzen.
    »Was meinst du, wie lange es noch dauert, bis sie hier anklopfen?«, fragte Simmons, obwohl er das Schweigen nur ungern brach, weil er wusste, wie sehr Buick-Mann die Ruhe schätzte.
    »Bald«, antwortete Buick-Mann. »Sie sollten jetzt jede Minute auf den Bunker in Tennessee stoßen.«
    »Sie werden sich wundern.«
    Buick-Mann betrachtete ihn missbilligend. »Darum geht’s doch letztlich. Hast du eigentlich irgendeine Vorstellung davon, wie viel Überlegung und Planung dafür nötig war? Glaubst du, das geschieht alles nur zu deinem Amüsement?«
    Nervös senkte Simmons den Blick. »Wann kommt sie denn nun zurück?«
    »Sie wird rechtzeitig da sein. Sie wird sich den nächsten Akt nicht entgehen lassen wollen. Ich freue mich ja selbst schon drauf.« Er sah den Gefährten an. »Bist du denn bereit?«
    Simmons straffte die Schultern und setzte eine selbstbewusste Miene auf. »Ich bin geboren für so was.«
    Buick-Mann starrte ihn sekundenlang intensiv an, dann senkte er den Kopf und schloss erneut die Augen.

KAPITEL 61
    Mit dem Fernglas beobachteten Michelle und King aus der Sicherheit des Geländewagens heraus, wie einer der Transporter mit sechs von Parks’ Männern an Bord den holperigen Weg hinunter auf das Haus zu rollte oder, besser gesagt, auf die Hütte. King sah sich in der weiteren Umgebung um und dachte bei sich, dass es kaum eine abgelegenere Gegend geben könne als diese. Sie

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