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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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erfuhr, dass du nicht mehr beim Service bist.«
    »Hab ich dir das bei meinem Besuch nicht erzählt?«
    »Nein, Joan, ausgerechnet das hast du unerwähnt gelassen.«
    Sie setzte sich auf ein kleines Ledersofa, das an einer Wand stand, und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, es ihr gleichzutun. Auf dem Tisch vor ihr stand ein Kaffeeservice. Während King Platz nahm, schenkte sie ein.
    »Auf die Eier und das getoastete Brötchen kannst du verzichten«, sagte er und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Sowie auf das Spitzenhöschen.« Dass Joan auf diese Bemerkung hin errötete, verblüffte ihn.
    »Ich gebe mir alle Mühe, diese Szene aus meinem Gedächtnis zu verdrängen«, erwiderte sie ruhig.
    King nippte an seinem Kaffee und sah sich um. »Hübsches Plätzchen hier, alle Achtung! Sag mal, hatten wir beim Service überhaupt Schreibtische?«
    »Nein, weil wir keine brauchten. Entweder wir rasten in schnellen Autos durch die Gegend…«
    »… oder wir schoben Dienst und standen uns dabei die Beine in den Bauch.«
    Joan lehnte sich zurück und sah sich nun ebenfalls in ihrem Büro um. »Ja, es ist ganz nett, aber eigentlich bin ich so oft gar nicht hier. Normalerweise sitze ich in irgendeinem Flugzeug.«
    »Immerhin kannst du First oder Business Class fliegen. Militärflugzeuge gehen einem auf den Rücken, den Hintern und den Magen. Haben wir damals zur Genüge ausprobiert.«
    »Erinnerst du dich noch an die Flüge in der Air Force One? «
    »So was vergisst man nicht.«
    »Die fehlen mir jetzt richtig.«
    »Dafür verdienst du einen Haufen Geld.«
    »Du wahrscheinlich auch.«
    Er verlagerte sein Gewicht und balancierte die Kaffeetasse auf der Handfläche. »Ich weiß, dass du viel zu tun hast, also lass uns zur Sache kommen. Ein U. S. Deputy Marshal namens Jefferson Parks hat mich aufgesucht. Er leitet die Ermittlungen im Mordfall Howard Jennings – du weißt schon, der Mann im Zeugenschutzprogramm. Parks war der Typ, der, als du kürzlich bei mir warst, meine Dienstwaffe konfisziert hat.«
    Joan sah ihn neugierig an. »Jefferson Parks?«
    »Du kennst ihn?«
    »Der Name kommt mir ziemlich bekannt vor. Die haben also deine Waffe ballistisch untersucht? Und danach war alles okay?«
    »Nein, leider nicht. Es hat alles gepasst. Howard Jennings wurde mit meiner Pistole getötet.«
    King hatte sich seine Formulierungen auf der Fahrt genau zurechtgelegt. Er wollte wissen, wie Joan darauf reagierte. Sie verschüttete fast ihren Kaffee. Entweder hatte sie ihre schauspielerischen Talente gewaltig aufgemöbelt – oder aber die Reaktion war echt.
    »Das kann nicht stimmen«, sagte sie.
    »Das habe ich auch gesagt. Glücklicherweise sind sich der Marshal und ich insoweit einig, als wir beide die Möglichkeit nicht ausschließen, dass jemand anders meine Pistole als Mordwaffe benutzt haben könnte, während ich der Meinung war, sie stecke in meinem Holster.«
    »Und wie soll er das angestellt haben?«
    King erläuterte ihr mit wenigen Sätzen seine Austauschtheorie. Er hatte erwogen, sie zu verschweigen, war jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es dafür keine Veranlassung gab. Außerdem interessierte ihn auch in diesem Fall Joans Reaktion, vor allem, weil er davon sein weiteres Vorgehen abhängig machen wollte.
    Joan schwieg und dachte nach – etwas länger, als King es eigentlich für notwendig gehalten hätte.
    »Das würde aber eine aufwändige Planung und entsprechend viel Raffinesse erfordern«, sagte sie schließlich.
    »Und Zugang zu meinem Haus. Die Täter hätten die Pistole ja rechtzeitig vor dem Eintreffen der Polizei wieder in meine Kassette legen müssen. Du weißt ja, wann die Bullen kamen – an dem Vormittag, als du da warst.«
    Er trank seine Tasse Kaffee aus und schenkte sich gleich noch einmal ein. Joan kochte vor Wut. Er wollte auch ihr nachgießen, doch sie lehnte ab.
    »Dann bist du also hierher gekommen, um mir mitzuteilen, dass ich dich deiner Meinung nach ins Messer hab laufen lassen?«, fragte sie ihn steif.
    »Ich behaupte nur, dass irgendjemand das getan hat, und ich habe dir gerade erklärt, wie es meines Erachtens geschehen sein kann.«
    »Das hättest du mir auch am Telefon sagen können.«
    »Ja, aber du hast mich mit deinem Besuch beehrt, und dafür wollte ich mich revanchieren. Immerhin habe ich mich vorher telefonisch angemeldet.«
    »Ich habe dir keine Falle gestellt, Sean.«
    »Dann bin ich ja fein heraus. Ich rufe gleich Parks an und erzähle ihm die gute Nachricht.«
    »Du kannst

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