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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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könnte ihn angeheuert haben, damit er ins Haus der Battles einbricht«, meinte Bailey.
    »Zu welchem Zweck?«, lautete Kings nächste Frage.
    »Hmm. Falls Battle und Mrs Canney tatsächlich eine Affäre gehabt hatten, besaß Battle möglicherweise irgendeine Hinterlassenschaft seiner Geliebten, die Roger Canney haben wollte. Oder Canney befürchtete, Battle könnte etwas aufbewahren, das ihn belastet. Doch Junior bestiehlt auch Remmy, weil sich die Gelegenheit bietet. Deshalb dreht Canney durch, oder er befürchtet, dass Junior ihn verrät. Also macht er ihn kalt. Mit dem Anschlag auf Sie hat er doch bewiesen, dass er nicht davor zurückschreckt, Menschen zu ermorden, die ihm im Weg stehen.«
    »Und der Mord an Sally?«, fragte Michelle. »Wie soll der damit zusammenhängen?«
    »Nach allem, was Sie uns erzählt haben«, erwiderte Bailey, »war Sally Wainwright – ohne über Tote etwas Schlechtes sagen zu wollen – ein Mädel, das mit jedem Kerl ins Bett sprang. Vielleicht hat Junior ihr einiges über Canney erzählt, und Canney hat davon erfahren, sodass er es für nötig hielt, Sally ebenfalls umzubringen.« Bailey lächelte selbstzufrieden.
    King lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf.
    »Das passt zusammen, Sean«, meinte Williams.
    »Nein, es ist falsch, Todd«, erwiderte King mit Nachdruck. »Vollkommen falsch.«
    »Dann erläutern Sie mir eine andere Theorie, die den Tatsachen entspricht«, forderte Bailey ihn auf.
    »Das kann ich noch nicht. Aber eines kann ich Ihnen sagen: Wenn Sie jetzt die Suche nach dem wahren Mörder einstellen – oder den wahren Mördern, was ich für wahrscheinlicher halte –, könnte es noch mehr Tote geben.«
    »Wir stellen die Ermittlungen keineswegs ein, Sean«, versicherte Todd Williams, »aber wenn es keine weiteren Morde mehr gibt, muss das als ziemlich eindeutiger Beweis dafür gelten, dass Canney der Täter war.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht, Todd, ganz gleich, wie gern du es möchtest.« King stand auf. »Komm, Michelle, ich brauche frische Luft.«
    Vor dem Polizeirevier lehnte King sich an Michelles Wagen, steckte die Hände in die Taschen und kickte verärgert mit dem Fuß in den Kiesbelag.
    »Entweder ist Chip Bailey der größte Idiot, dem ich je begegnet bin, oder…«
    »Oder er hat Recht«, beendete Michelle den Satz, »und du kannst es bloß nicht zugeben.«
    »Ach, glaubst du?« Resigniert schmunzelte King. »Verdammt, meine eigene Partnerin konspiriert gegen mich… Tja, vielleicht irre ich mich wirklich.«
    Michelle zuckte mit den Schultern. »Auch ich halte es für ziemlich weit hergeholt, sämtliche Verbrechen Canney anzulasten, aber wie Bailey vorhin gesagt hat – es gibt keine andere schlüssige Theorie.«
    »Trotzdem habe ich das Gefühl, dass irgendetwas gewissermaßen vor unserer Nase baumelt, ohne dass wir es sehen. Etwas, das uns den Weg weisen würde. Aber ich kann nicht erkennen, was es ist, und dieser Gedanke macht mich wahnsinnig.«
    »Ich glaube, wir sollten uns mal ein bisschen Ablenkung gönnen.«
    King blickte sie skeptisch an. »Wenn du mich zu einem gemütlichen kleinen Marathonlauf oder zum fröhlichen Bungee-Springen überreden willst, nur weil du glaubst, dass mein Gehirn dann besser funktioniert…«
    »Ich denke da an etwas, das keine körperliche Anstrengung erfordert.«
    »So was aus deinem Mund zu hören verschlägt mir fast die Sprache.«
    Michelle hob den Blick zum strahlend blauen Himmel.
    »Ich würde sagen, es ist die richtige Zeit zum Bootfahren. Nichts bringt den Verstand so wirksam wieder auf Touren wie ein Aufenthalt auf dem Wasser, vor allem an einem Tag wie heute.«
    »Wir haben jetzt keine Zeit, um…« King verstummte. »Na gut, nachdem wir zweimal fast ermordet worden sind, kann es vielleicht nicht schaden, ein wenig auszuspannen.«
    »Ich sehe, du verstehst, was ich meine. Sea-Doos oder Motorboot?«
    »Motorboot. Ich bin’s satt, dass du mit den Sea-Doos immer Rennen fahren willst.«
    »Nur weil ich jedes Mal gewinne.«

KAPITEL 79
    King saß am Steuer des sieben Meter langen Bombardier-Motorboots, als er und Michelle mit 30 Knoten auf dem ruhigen See kreuzten. Der Sommer war noch fern; deshalb hatten sie den Cardinal Lake fast für sich allein. Der See war entstanden, indem man an zwei Flüssen Dämme errichtet hatte und das Wasser zehn Jahre lang sich stauen ließ. Das Ergebnis war ein sehr tiefer, mehr als fünfzig Kilometer langer See mit über zweihundert großen und kleinen Buchten.
    Sie

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