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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dem Stress der Überdosis wilde Impulse ab.
    Trotzdem war sie glücklich. Zumindest bis morgen.

KAPITEL 27
    Nachdem King das Essen mit seinen Freunden gegen halb zehn beendet hatte, beschloss er, Michelle anzurufen und sie zu fragen, ob sie Lust hätte, auf einen Absacker ins Sage Gentleman zu kommen und noch ein wenig über den Fall zu diskutieren. Als seine Partnerin eintraf, beobachtete er amüsiert, wie alle männlichen Köpfe in der Bar sich zu der großen, hübschen Brünetten drehten, die selbstbewusst in Jeans, Rollkragenpullover, Stiefeln und einer Jacke des Secret Service durch den Raum schritt. King dachte an die Phantasien, die diesen Männern durch den Kopf gehen mussten. Wenn sie wüssten, dass sie bewaffnet und gefährlich und verdammt unabhängig ist…
    »Wie war das Essen?«, fragte Michelle.
    »Langweilig, wie ich’s mir gedacht habe. Und wie war es beim Kickboxen?«
    »Ich brauche einen neuen Lehrer.«
    »Was ist mit deinem alten?«
    »Er fordert mich nicht genug.«
    Als sie sich im Barbereich nach einem Tisch umsahen, entdeckte Michelle ein bekanntes Gesicht. »Ist das da drüben nicht Eddie Battle?«
    In diesem Moment blickte Eddie auf, erkannte sie und winkte sie herüber.
    »Hatte Dorothea heute Abend keine Lust zum Kochen?«, fragte King lächelnd.
    »So ist es. Und so war es sogar die meiste Zeit, seit wir verheiratet sind. Ich bin es, der für gewöhnlich das Kochen übernimmt«, fügte Eddie mit einem jungenhaften Grinsen hinzu.
    »Ein Mann mit vielen Talenten«, sagte Michelle.
    Eddie trug Kordhosen und einen schwarzen Pullover mit braunen Ellbogenschonern. Michelle blickte auf seine Halbschuhe.
    »Wie ich sehe, haben Sie die Kavalleriestiefel nun doch ausgezogen.«
    »Nicht ohne Schwierigkeiten. In diesen Dingern können die Füße ganz schön anschwellen.«
    »Wann treten Sie das nächste Mal in einem Historiendrama auf?«, fragte King.
    »An diesem Wochenende. Zumindest das Wetter scheint es gut mit uns zu meinen. Diese Wolluniformen sind ziemlich kratzig, und wenn es sehr warm ist, bringen sie einen um. Allerdings überlege ich, ob ich mich aus der Sache zurückziehen soll. Mein Rücken ist vom vielen Reiten ziemlich hinüber.«
    »Haben Sie in letzter Zeit Bilder verkaufen können?«, fragte Michelle.
    »Zwei. Beide an einen Sammler in Pennsylvania, der zufällig auch an historischen Inszenierungen teilnimmt. Nur dass er für die Union kämpft, was ich ihm allerdings nicht zum Vorwurf machen will. Geschäft ist Geschäft.«
    »Ich würde mir gern mal Ihre Arbeiten ansehen«, sagte King. Michelle äußerte den gleichen Wunsch.
    »Ich bewahre sie alle im Studio hinter dem Haus auf. Rufen Sie mich einfach an. Ich mache gern eine Führung für Sie.« Er winkte einen Kellner heran. »Sie beide sehen aus, als wären Sie durstig. Und es ist ein Zeichen für schlechte Manieren und eine Schande obendrein, alleine zu trinken, wie meine Mutter sagen würde.«
    Während sie auf ihre Cocktails warteten, fragte Eddie: »Und? Haben Sie den Fall gelöst und Junior Deavers Unschuld bewiesen?« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Wobei ich glaube, dass Sie mir vielleicht nichts darüber erzählen möchten. Schließlich stehe ich sozusagen auf der Gegenseite.«
    »Die Sache ist offenbar nicht allzu leicht zu knacken«, sagte King. »Wir werden sehen.«
    Ihre Drinks kamen. King probierte seinen Whiskey Sour. »Und wie geht es Ihrer Mutter?«, fragte er.
    Eddie schaute auf die Uhr. »Sie ist im Krankenhaus, aber es ist schon fast zehn, also wird man sie bald aus Daddys Zimmer rauswerfen. Wahrscheinlich wird sie trotzdem dort schlafen, wie meistens.«
    »Wie macht sich Ihr Vater?«
    »Wie es scheint, geht es ihm schon wesentlich besser. Die Ärzte glauben, dass er das Schlimmste überstanden hat.«
    »Das ist eine gute Neuigkeit«, sagte Michelle.
    Eddie nahm einen Schluck von seinem Drink. »Er wird es schaffen. Er muss es einfach schaffen.« Er blickte King und Michelle an. »Ich weiß nicht, ob Mutter es überleben würde, wenn er stirbt. Der Tod wird zwar irgendwann jeden von uns holen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dad jetzt schon in den Sonnenuntergang reitet.« Verlegen senkte er den Blick. »Entschuldigung. Ich hatte ein paar Gins, und schon rede ich in sentimentalen Klischees. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum es keine gute Idee ist, allein mit seinen Problemen zu trinken.«
    »Wo wir vom Alleintrinken reden«, sagte Michelle, »was macht Dorothea?«
    »Sie ist auf

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