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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Finger getragen hatte, doch er beschloss, dies Sylvia gegenüber nicht zu erwähnen. »Ich behaupte nicht, dass wir es beweisen könnten. Ich deute nur auf Möglichkeiten hin. Und eine Frau zu verschmähen ist eines der ältesten Mordmotive, die es gibt. Also entfernt sie sich mit einem eingebauten Alibi vom Tatort und lässt zur Irreführung die Feder und die Uhr zurück. Da die Vorgehensweise des Serienmörders in sämtlichen Medien breitgetreten wurde, weiß sie über diese Einzelheiten Bescheid.«
    »Aber ihre bloße Anwesenheit macht sie zu einer Verdächtigen, vor allem, wenn Gift mit zeitlich verzögerter Wirkung im Spiel ist«, warf Sylvia ein. »Wenn sie einen solchen Plan hätte durchführen wollen, wäre es sinnvoller für sie gewesen, sich zu einem anderen Zeitpunkt hineinzuschleichen und wieder zu verschwinden, bevor irgendwer sie sieht. Beim jetzigen Stand der Dinge hat sie überhaupt kein Alibi.«
    »Wenn ich Battles Mörder wäre«, sagte Michelle, »und versucht hätte, die Tat unserem Serienmörder aus der Nachbarschaft in die Schuhe zu schieben, würde ich jetzt höllisch aufpassen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Sylvia.
    »Weil der Serienmörder jetzt ziemlich verärgert sein dürfte.«
    »Ich kann dir immer noch nicht folgen«, sagte Sylvia.
    »Betrachte es mal aus folgender Perspektive. Die Serienmorde wurden penibel geplant und ausgeführt. Wir haben Briefe, in denen der Killer sich über die Polizei lustig macht. Dieser Typ ist ein Kontrollfreak und verfolgt irgendeinen umfassenden Generalplan. Wenn jemand anders Bobby Battle getötet hat und die Schuld auf den Serientäter schieben will, könnte unser Kontrollfreak das als Störung seines Meisterwerks betrachten. Er könnte sich am Mörder Battles rächen wollen.«
    »Also haben wir es jetzt vielleicht mit einem Mörder zu tun, der auf einen anderen Mörder losgeht«, sagte King.
    »Genau«, sagte Michelle.

KAPITEL 31
    »Ich stelle Sie beide als Deputys ein«, sagte Todd Williams, als er King und Michelle am nächsten Tag in ihrem Büro besuchte. Sie erwiderten seinen Blick mit Fassungslosigkeit.
    »Wie bitte?«, sagte King. »Ich war Ihnen schon einmal als Deputy unterstellt und habe nicht den Wunsch, in meinen alten Job zurückzukehren, Todd.«
    »Ich hab Sie nicht vor die Wahl gestellt. Ich brauche Sie!«
    »Zwangsarbeit ist seit längerer Zeit illegal«, erwiderte King.
    »Was ist los, Todd?«, fragte Michelle.
    »Die Leute vom FBI wollen mich aus dem Zug schubsen. Das ist los.«
    »Aber Sie selbst haben ihre Unterstützung angefordert«, warf King ein.
    »Aber ich wollte nicht, dass ich hier in meiner eigenen Stadt gar nichts mehr machen kann. Natürlich bin ich bereit, mit den FBI-Leuten zusammenzuarbeiten. Ich habe auch nichts dagegen, wenn sie gemeinsam mit mir die Ermittlungen leiten. Aber ich werde auf keinen Fall zulassen, dass sie mich bei der Arbeit an meiner Mordserie behindern.«
    King schüttelte verwirrt den Kopf. »Todd, ich glaube, Sie haben an zu vielen Obduktionen teilgenommen. Warum überlassen Sie diesen Leuten nicht einfach den Fall? Sie haben das nötige Personal und die nötige Erfahrung. Sollen die anderen sich doch den Kopf darüber zerbrechen.«
    »Hier geht es auch um meinen Stolz, Sean«, erwiderte Williams beleidigt. »Und Sie beide haben schon eine Menge Zeit in den Fall investiert. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir die Nuss vielleicht sogar schneller knacken als das allmächtige FBI! Scheiße, Chip Bailey läuft schon herum, als wäre er hier der King! Ich warte nur darauf, dass er mich auffordert, ihm einen Kaffee zu kochen. Lieber würde ich den Mistkerl erschießen!« Er sah die beiden mit flehendem Blick an. »Na los, ihr habt doch mindestens so viel Erfahrung wie jeder von diesen Typen. Ich weiß, dass wir es zusammen schaffen können. Und denkt daran, dass wir hier leben. Wir müssen dafür sorgen, dass Wrightsburg wieder zu einer sicheren Stadt wird. Es ist unsere Heimat. Die Leute verlassen sich auf uns.«
    Michelle und King wechselten einen nachdenklichen Blick.
    »Dieser Vorschlag ist zumindest eine interessante Herausforderung«, sagte Michelle.
    »Das ist Gleitschirmfliegen auch. Trotzdem sollte man es nicht tun«, entgegnete King.
    »Komm schon, Sean, du findest diesen Fall doch auch faszinierend. Das kannst du nicht abstreiten. Du denkst die ganze Zeit darüber nach, ob du nun daran arbeitest oder nicht. Und wenn wir zu Deputys ernannt werden, haben wir als Ermittler wenigstens einen

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