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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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jemand, der mit dem Dienstplan des Krankenhauses vertraut ist, auch über die Kameras Bescheid wissen muss. Schließlich will man nicht gefilmt werden, wenn man jemanden ermordet, weil das die Verteidigung bei einem Prozess erheblich erschwert. In allen anderen Zimmern waren die Kameras so ausgerichtet, dass das gesamte Bett und die Apparate zu beiden Seiten zu sehen sind. Von Battles Zimmer ist nur die rechte Seite des Bettes zu erkennen.«
    »Der Killer hat die Kamera verstellt, damit er nicht bei seinem Tun beobachtet wird«, sagte Michelle. »Falls zufällig jemand auf den Monitor geschaut hätte.«
    »Richtig.«
    Auf dem Weg nach draußen trafen sie am Ausgang Harry Carrick. Obwohl es sehr früh am Morgen war, trug Carrick eine elegante Tweedjacke und ein Frackhemd mit offenem Kragen.
    »Harry, was machen Sie denn hier?«, fragte King.
    »Bobby Battle und ich waren alte Freunde. Außerdem arbeite ich als Anwalt für das Krankenhaus. Man hat mich angerufen und aus dem Bett geholt. Ich bin gerade mit der Beratung fertig. Ich gebe offen zu, dass es hier einen Konflikt gibt. Aber so ist das Leben. Haben Sie Remmy gesehen?«
    »Nein, sie war schon gegangen, als wir kamen.«
    »Ich habe gehört, dass in Bobbys Zimmer gewisse Dinge gefunden wurden«, sagte Carrick. »Ich vermute, es steckt mehr hinter der Sache.«
    »So ist es. Wir wissen nur noch nicht genau, was.«
    »Ich will Sie nicht aufhalten. Aber wir müssen uns demnächst noch einmal über den Fall Junior unterhalten.«
    »Wie läuft es?«
    »Was Sie bisher herausgefunden haben, sind interessante Informationen für mich, auch wenn sie uns noch nicht weiterhelfen. Ich habe mal vorsichtig beim Staatsanwalt angefragt, ob sich vielleicht so etwas wie ein Vergleich schließen lässt, bin aber gegen eine Mauer gerannt. Remmy hält eindeutig die Fäden in der Hand. Sie war schon vorher in Rage. Und nachdem jetzt Bobby tot ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihre Wut verraucht.«
    »Eher das Gegenteil«, sagte Michelle.
    »Eher das Gegenteil«, bestätigte Carrick missmutig. »Wie gesagt, ich will Sie nicht länger aufhalten. Wenn Sie etwas Neues über Bobbys Tod erfahren, geben Sie mir sofort Bescheid.«
    Er ließ sie allein. Sie beobachteten, wie er in einen perfekt restaurierten British MG stieg und in den rötlichen Schein der aufgehenden Sonne davonfuhr.
    Michelle drehte sich zu King um. »Harry tut mir irgendwie Leid. Er ist ein Freund der Battles, und trotzdem vertritt er Junior Deaver und die Klinik, in der Bobby starb.«
    King nickte. »Das Krankenhaus von Wrightsburg kann sich auf einen harten Prozess gefasst machen. Es hat schon eine gewisse Ironie, eine Einrichtung zu verklagen, der man zuvor sehr viel Geld gestiftet hat.«
    »Ich glaube kaum, dass Remmy Battle sich dadurch von ihrem Vorhaben abbringen lässt.«
    »Ich auch nicht.« King streckte sich und gähnte. »Tja, soll ich ins Büro gehen oder mich in meinem Boot noch mal schlafen legen?«
    »Ich werde eine Runde joggen«, sagte Michelle. »Wie wär’s, wenn du mitmachst? Endorphine sind gut fürs Gehirn.«
    »Joggen! Du warst doch gerade erst beim Kickboxen!«
    »Das war gestern, Sean.«
    »Selbst Gott hat sich einen freien Tag genommen.«
    »Wäre er eine Frau gewesen, hätte er das nicht nötig gehabt.«
    »Okay, du hast mich überredet.«
    Sie sah ihn zufrieden an. »Du leistest mir beim Joggen Gesellschaft?«
    »Nein, ich gehe zurück auf mein Boot, um zu schlafen. Wenn selbst Gott sich eine Auszeit gegönnt hat, kann ich es erst recht tun.«

KAPITEL 30
    Das Postamt hatte die strikte Anweisung, jeden verdächtigen Brief, der an die Gazette adressiert war, unverzüglich an die Polizei weiterzuleiten. Der Hinson-Brief kam einen Tag nach dem Mord an Bobby Battle. Diesmal war es eine kurze Botschaft.
    Ein Anwalt weniger, na und? Ich schätze, ihr wisst, wer ich dieses Mal nicht bin. Wir sehen uns bald wieder.
    Inzwischen hatte Sylvia Diaz sich von ihrer Unpässlichkeit erholt und endlich die Autopsie an Robert Battle vorgenommen.
    King und Michelle trafen sie in ihrem Büro an. Sie erfuhren, dass Polizeichef Williams und Chip Bailey der Autopsie beigewohnt hatten.
    »Ich glaube, Todd hat jetzt keine Probleme mehr mit Leichen. Eine Sache der Gewöhnung. In letzter Zeit hat er einfach zu viele Tote gesehen«, bemerkte Sylvia.
    »Woran ist Bobby gestorben?«, fragte King.
    »Das lässt sich erst mit Sicherheit sagen, wenn in ungefähr einer Woche die Ergebnisse der toxikologischen

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